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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Anblicke, welcher sich ihnen bot. Gerade vor ihren Füßen senkte sich das Gestein beinahe lotrecht abwärts;<br />

sie stan<strong>den</strong> am Rande des Thalkessels, welcher von hohen Felswän<strong>den</strong> eingeschlossen wurde, aber zwei<br />

schmale Ausgänge hatte. Sie befan<strong>den</strong> sich auf einer, einem Altane gleichen<strong>den</strong> niedrigen Stelle der<br />

Westwand. <strong>Der</strong> eine Eingang lag an der Süd- und der andre an der Nordseite. <strong>Der</strong> Felsenteil, welcher <strong>den</strong><br />

Altan trug, trat ziemlich weit in das Thal hinein, so daß der Steinblock, von welchem der <strong>Oelprinz</strong> vorhin<br />

gesprochen hatte, gar nicht weit von ihnen lag. Die Blutbuche neben ihm war ein Baum von solch schönem<br />

Baue, daß sein Anblick einen Maler in Entzücken versetzt hätte.<br />

»Welch herrlicher Baum!« rief Baumgarten aus. »So einen - - -«<br />

»Pst!« warnte ihn da Grinley, indem er ihn am Arme faßte. »Still! Wir sind nicht allein hier. Seht Ihr die<br />

bei<strong>den</strong> Indianer dort an der Nordseite des Felsblockes? Jenseits desselben scheinen ihre Pferde zu grasen.«<br />

Es war so. Zwei Indianer saßen am Felsen, da, wo er Schatten warf. Dort waren sie vor <strong>den</strong> heißen Strahlen<br />

der Sonne geschützt. Sie waren mit <strong>den</strong> Kriegsfarben bemalt, so daß man ihre Züge nicht zu erkennen<br />

vermochte. <strong>Der</strong> eine von ihnen trug zwei weiße Adlerfedern im Schopfe. Und nun erst fiel <strong>den</strong> drei<br />

Beobachtern ein dunkler Strich im Grase auf, welcher beim südlichen Eingange begann und wie eine<br />

gerade gezogene Schnur nach dem Felsblock führte.<br />

»Dieser Strich ist die Fährte, welche die bei<strong>den</strong> Roten gemacht haben,« erklärte Grinley seinen Begleitern.<br />

»Sie sind von Sü<strong>den</strong> her hereingekommen und wer<strong>den</strong>, wenn sie sich ausgeruht haben, nach Nor<strong>den</strong><br />

hinausreiten.«<br />

»Da können wir aber doch nicht weiter, nicht hinab!« bemerkte der Bankier besorgt. »Seit unsrer<br />

Gefangenschaft im Pueblo traue ich keinem Indsman mehr. Wer mögen die bei<strong>den</strong> sein?«<br />

»Ich kenne sie und weiß sogar <strong>den</strong> Namen des einen. Es ist Mokaschi, der Häuptling der Nijoras.«<br />

»Was bedeutet dieser Name?« erkundigte sich der Buchhalter.<br />

»Mokaschi heißt Büffel. <strong>Der</strong> Häuptling war, als die Bisons noch in großen Her<strong>den</strong> durch die Savannen und<br />

über die Pässe zogen, ein berühmter Büffeljäger. Daher sein Name.«<br />

»Wenn Ihr ihn kennt, so kennt er vielleicht auch Euch?«<br />

»Ja, <strong>den</strong>n ich bin früher einige Male bei seinem Stamme gewesen.«<br />

»Wie ist er Euch gesinnt?«<br />

»Freundlich, wenigstens früher, und diese Gesinnung wird sich in Frie<strong>den</strong>szeiten auch nicht ändern. Jetzt<br />

aber ist das Beil des Krieges ausgegraben, und da darf man nicht trauen.«<br />

»Hm, was ist da zu thun?«<br />

»Weiß wirklich nicht. Reiten wir vollends hinab, so empfängt er uns vielleicht freundlich, vielleicht auch<br />

nicht. Auf alle Fälle aber erfährt er unsre Anwesenheit, die ihm besser verborgen bleiben sollte.«<br />

»Können wir ihm <strong>den</strong>n nicht auf einem Umwege ausweichen?«<br />

»Allerdings; aber dieser Umweg würde so bedeutend sein, daß wir heut nicht an unsern Petroleumsee<br />

gelangten. Noch viel weniger wür<strong>den</strong> wir auf Buttler und Poller treffen, die uns wahrscheinlich<br />

entgegengeritten kommen. Es ist wirklich höchst fatal, daß diese bei<strong>den</strong> Nijoras gerade hier - - -halt,«

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