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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Man hörte es seiner Stimme an, daß der Knebel ihm das Atmen erschwert hatte.<br />

»Er mußte in der Nähe des Pueblo bleiben, um dasselbe beobachten zu können.«<br />

Auf Grund dieser Antwort vermutete Ka Maku, daß die Bemühungen Win<strong>net</strong>ous und Old Shatterhands<br />

vergeblich gewesen seien und der letztere nur gekommen sei, durch weiteres Ausfragen etwas zu erfahren;<br />

darum sagte er in deutlich höhnischem Tone:<br />

»Win<strong>net</strong>ou wird nichts andres hören und sehen, als was ich gesagt habe: es befindet sich kein Gefangener<br />

bei uns. Warum schleichen die bei<strong>den</strong> tapfern Männer heimlich beim Pueblo hin und her? Warum fordern<br />

sie nicht Einlaß, um sich zu überzeugen, daß ich die Wahrheit gesprochen habe und es ehrlich meine?«<br />

»Weil wir euch nicht trauen und fest überzeugt sind, daß wir auch festgenommen wer<strong>den</strong> wür<strong>den</strong>.«<br />

»Uff! Wo ist die Klugheit Old Shatterhands hin? <strong>Der</strong> große Geist hat ihm das Gehirn genommen. Ich bin<br />

sein Freund gewesen; nun er mich als Feind behandelt hat, wird das Messer zwischen ihm und mir<br />

entschei<strong>den</strong>!«<br />

»Habe nichts dagegen. Also ihr haltet wirklich keine weißen Männer, Frauen und Kinder im Pueblo<br />

gefangen?«<br />

»Nein.«<br />

»Be<strong>den</strong>ke, daß es mir und Win<strong>net</strong>ou nicht schwer sein würde, sie zu befreien! Dann träfe dich die Strafe.<br />

Gestehst du es aber ein, so wer<strong>den</strong> wir daran <strong>den</strong>ken, daß du unser Freund und Bruder gewesen bist und<br />

dich mit Milde behandeln.«<br />

»Old Shatterhand mag thun und <strong>den</strong>ken, was er will. Ich habe die Wahrheit gesagt und werde mich<br />

rächen!«<br />

»Ganz wie du willst! Aber horch! Wer mag da kommen?«<br />

Man hörte nahendes Pferdegetrappel; Ka Maku richtete sich, soweit seine Fesseln es zuließen, empor und<br />

stieß einen Ruf der Freude aus. Die Reiter, welche sich nahten, konnten doch nur seine Leute sein, die ihn<br />

suchten. Sie bogen um <strong>den</strong> Felsen und blieben da halten. Er konnte ihre Gestalten nicht deutlich erkennen,<br />

war aber in seiner Ansicht so sicher, daß er ihnen zurief:<br />

»Ich bin Ka Maku, <strong>den</strong> ihr sucht. Steigt ab und bindet mich los!«<br />

Da antwortete Sam Hawkens lachend:<br />

»Daß du Ka Maku bist, das glaube ich gern; aber daß ich dich losbinde, das glaube ich nicht. Old<br />

Shatterhand wird bestimmen, was geschehen soll. Erkennst du mich vielleicht an der Stimme, alter<br />

Schurke?«<br />

»Sam Hawkens!« schrie der Häuptling vor Schreck förmlich auf.<br />

»Ja, Sam Hawkens und Dick Stone, nebst Will Parker,« bestätigte Old Shatterhand. »Meinst du nun noch<br />

immer, daß der große Geist mir das Gehirn genommen hat? Oder war es richtig, als ich sagte, daß es uns<br />

nicht schwer wer<strong>den</strong> würde, die Gefangenen zu befreien? Wir haben die Lanze umgedreht und nun gegen<br />

euch gerichtet: Eure Gefangenen sind frei, und ihr seid gefangen. Keiner von deinen Kriegern ist im stande,<br />

das Pueblo zu verlassen, <strong>den</strong>n wir halten vor demselben und wer<strong>den</strong> jedem, der zu entkommen versucht,

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