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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Old Shatterhand verstand ihn; sie wollten erst das vor dem Pueblo liegende Terrain absuchen, ob dasselbe<br />

vielleicht bewacht werde oder überhaupt jemand von <strong>den</strong> Roten sich außerhalb der Niederlassung befand.<br />

Old Shatterhand folgte der Aufforderung seines Freundes und fand nichts, was ihm hätte auffallen können.<br />

Als er mit ihm zusammentraf, zeigte es sich, daß die Leiter, welche sie hatten liegen sehen, hinaufgezogen<br />

wor<strong>den</strong> war.<br />

»Uff!« sagte der Apache leise. »Sie ist fort. Kein andrer könnte hinauf.«<br />

»Ja, kein andrer,« nickte Old Shatterhand. »Uns aber soll dies nicht abhalten, das unterste Dach zu<br />

erreichen. Vor allen Dingen aber müssen wir wissen, wie die Feinde sich verteilt haben, wo sie sich<br />

befin<strong>den</strong>.«<br />

»Es brennen zwei Feuer.«<br />

»Richtig. Das sind die Wachtfeuer. Eins auf der Terrasse, unter welcher die Gefangenen stecken, und eins<br />

auf der darunterliegen<strong>den</strong> Etage, um das Loch zu erleuchten, durch welches sie sich haben retten wollen.<br />

Dort stehen Posten, die ich gezählt habe: oben drei und unten drei. Wo aber sind die andern Indianer?«<br />

»Im Innern der Stockwerke. Hat mein Bruder nicht gesehen, daß dort Licht ist?«<br />

»Ja; die Eingangslöcher stehen offen, und der Lichtschein schlägt von innen heraus. Darnach zu urteilen,<br />

wür<strong>den</strong> die Roten mit ihren Squaws und Kindern die oberen Etagen bewohnen, während die bei<strong>den</strong> unteren<br />

unbewohnt sind und wahrscheinlich zur Aufnahme der Vorräte dienen.«<br />

»Mein Bruder hat recht geraten. Ich war vor einigen Jahren hier und habe mir das Innere des Pueblo<br />

angesehen.«<br />

»Hm! Die damalige Anordnung kann verändert wor<strong>den</strong> sein. Wir müssen vorsichtig verfahren. Es ist ein<br />

schöner Abend heut und wir dürfen getrost annehmen, daß nicht alle Indianer sich in <strong>den</strong> Wohnungen<br />

befin<strong>den</strong>; sehr wahrscheinlich liegen auch welche, ohne daß wir sie sehen können, auf <strong>den</strong> platten Dächern<br />

im Freien.«<br />

»Wollen wir uns dadurch abhalten lassen?«<br />

»Nein.«<br />

»So stell dich auf die Mauer, damit ich auf deine Schultern steige!«<br />

Old Shatterhand folgte dieser Aufforderung und der Apache schwang sich ihm auf die Achseln. Als er von<br />

da aus die Kante der untersten Plattform mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> nicht erreichen konnte, flüsterte er dem Gefährten<br />

zu.<br />

»Strecke die bei<strong>den</strong> Arme hoch, damit ich dir auf die Hände steigen kann!«<br />

Old Shatterhand that dies und hielt <strong>den</strong> Häuptling mit solcher Leichtigkeit empor, als ob derselbe ein Kind<br />

von wenigen Jahren wäre.<br />

»Es geht noch nicht,« sagte der Apache.<br />

»Wieviel fehlt noch?« fragte Old Shatterhand.<br />

»Drei Hände breit.«

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