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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Ich mußte dem kleinen Hobble versprechen, ihm einmal zu schreiben. Das habe ich gethan und dabei<br />

erwähnt, daß und wann und wo ich beabsichtigte, mit dir zusammenzutreffen. Da ist in dem kleinen<br />

komischen Kerl das Westfieber erwacht und hat ihn herübergetrieben. Droll hat ihn natürlich gern<br />

begleitet.«<br />

»Und Hawkens, Stone und Parker sind auch dabei! Uff!«<br />

Dies war ein Ausruf der Verwunderung und Mißbilligung. <strong>Der</strong> Grund dieser Mißbilligung wurde sofort von<br />

Old Shatterhand deutlich angegeben:<br />

»Daß sich so erfahrene Leute fangen lassen; es ist kaum glaublich! Sie müssen doch unbedingt gehört<br />

haben, daß sich eine gefährliche kriegerische Bewegung einiger roter Stämme bemächtigt hat, und da ist<br />

doppelte Vorsicht geboten. Sie durften das Pueblo nicht betreten, ohne vorher mit dem Häuptling die Pfeife<br />

des Frie<strong>den</strong>s geraucht zu haben. Nur das Unwetter von gestern kann daran schuld sein.«<br />

»Ganz richtig! Das Wetter hat sie wahrscheinlich in das Pueblo getrieben, ohne daß sie Zeit fan<strong>den</strong>, sich<br />

vorher der Freundschaft des Häuptlings zu versichern. Das ist klar und leicht zu begreifen.«<br />

»Dieser Häuptling ist <strong>den</strong> Weißen sonst freundlich gesinnt.«<br />

»Ja, aber anders ist es kaum möglich. Ka Maku muß im Einvernehmen mit diesem <strong>Oelprinz</strong>en gestan<strong>den</strong><br />

haben und von ihm verführt wor<strong>den</strong> sein. Wir wer<strong>den</strong> morgen erfahren, daß diese Vermutung die richtige<br />

ist. Ferner gebe ich meinem Bruder Win<strong>net</strong>ou etwas höchst Wichtiges zu be<strong>den</strong>ken: Unser Hobble-Frank<br />

ist mit seinem Droll nach Forners Rancho gekommen, um dort mit uns zusammenzutreffen. Er kennt uns<br />

genau und hat also gewußt, daß wir pünktlich dort ankommen wür<strong>den</strong>. Warum hat er nicht auf uns<br />

gewartet? Warum hat er sich dem Zuge dieser Auswanderer angeschlossen?«<br />

»<strong>Oelprinz</strong>!«<br />

Win<strong>net</strong>ou sagte nur dieses eine Wort und bewies damit, daß es ihm keine Schwierigkeiten bereitete, auch<br />

diese schwere Frage zu beantworten.<br />

»Ganz recht. <strong>Der</strong> kleine Hobble hat auf dem Rancho von dem vermeintlichen Oelfunde gehört und nicht<br />

daran geglaubt, sondern Verdacht gefaßt. Er ist ein ritterliches Kerlchen und wagt gern mehr, als er<br />

auszuführen vermag; er und Droll haben sich vorgenommen, einmal Win<strong>net</strong>ou und Old Shatterhand zu<br />

spielen und sich der bei<strong>den</strong> Männer, welche betrogen wer<strong>den</strong> sollen, anzunehmen. Das haben sie natürlich<br />

auch Sam Hawkens und seinen bei<strong>den</strong> "Kleeblättern" gesagt, und diese sind mit ihnen in <strong>den</strong> Bund<br />

getreten. Das hat der <strong>Oelprinz</strong> gemerkt und sich ihrer dadurch entledigt, daß er Ka Maku auf irgend eine<br />

Weise veranlaßte, <strong>den</strong> ganzen Zug gefangen zu nehmen und dann aber die Betreffen<strong>den</strong> entkommen zu<br />

lassen.«<br />

»Mein Bruder Old Shatterhand spricht meine eignen Gedanken aus. Wann meint er, daß wir zur Befreiung<br />

der Gefangenen von hier aufbrechen wer<strong>den</strong>? Jetzt?«<br />

»Nein; das ist ja sicher auch deine Absicht nicht. Reiten wir jetzt schon fort, so kämen wir am Tage beim<br />

Pueblo an und wür<strong>den</strong> leicht entdeckt. Was wir vorhaben, kann nur des Nachts ausgeführt wer<strong>den</strong>. Wenn<br />

wir morgen früh von hier fortreiten, kommen wir zeitig genug dort an.«<br />

»Win<strong>net</strong>ou stimmt bei. Wir wer<strong>den</strong> kurz vor Abend in der Nähe des Pueblo sein, um, bevor es dunkel wird,<br />

unsre Augen auf dasselbe zu richten.«<br />

»Ja, um zu rekognoszieren. Durch mein Fernrohr können wir alles sehen, ohne uns soweit nähern zu<br />

müssen, daß wir Gefahr laufen, entdeckt zu wer<strong>den</strong>. Löschen wir jetzt das Feuer aus!«

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