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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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außeror<strong>den</strong>tlich listige Kreatur zu sein.«<br />

»Kreatur? Wie kommt Ihr dazu, ihn so zu nennen? Das hatte einen beinahe feindlichen Klang, Sir. Kennt<br />

Ihr ihn etwa? Hat er Euch einmal beleidigt?«<br />

»Nicht im geringsten. Ich habe ihn nie gesehen, ja nicht einmal seinen Namen gehört. Aber die Hauptsache<br />

ist, daß Ihr nun seht, wie recht ich vorhin hatte, als ich sagte, Ihr braucht um die Gefangenen im Pueblo<br />

nicht besorgt zu sein. Männer wie diejenigen, welche Ihr jetzt genannt habt, wissen sich in jeder Lage zu<br />

helfen, und ich möchte fast sagen, ich hege die Ueberzeugung, daß sie unsrer Hilfe gar nicht bedürfen, um<br />

sich zu befreien. Ich wette mit Euch gegen je<strong>den</strong> Einsatz: Wenn die Roten, welche uns verfolgen,<br />

heimkehren, sind die gefangenen Vögel ausgeflogen.«<br />

»Ich wette nicht, will aber wünschen, daß Ihr recht habt. Vielleicht befin<strong>den</strong> wir uns dann in viel größerer<br />

Gefahr als diejenigen, um welche wir uns so vergeblich gesorgt haben.«<br />

»Wieso?«<br />

»Nun, Ihr sagtet doch, daß wir verfolgt wer<strong>den</strong>.«<br />

»Allerdings.«<br />

»Wenn die Roten uns nun aufstöbern? Wenn sie unser Feuer sehen, welches so schön hell und offen<br />

brennt!«<br />

»Das wer<strong>den</strong> sie wohl bleiben lassen. Sie holen uns nicht ein.«<br />

»Irrt Ihr Euch da nicht, Sir? Ich kenne <strong>den</strong> wil<strong>den</strong> Westen nicht; aber ich habe viel von ihm gehört und<br />

noch mehr über ihn gelesen. Diese Indianer sind schreckliche Leute, welche einem Menschen, <strong>den</strong> sie<br />

haben wollen, monatelang auf der Ferse bleiben, bis sie ihn erwischen.«<br />

»Das wird hier nicht geschehen, <strong>den</strong>n ich würde dafür sorgen, daß unsre Spur ihnen verloren ginge. Das ist<br />

aber gar nicht nötig, <strong>den</strong>n sie können uns nicht einholen. Be<strong>den</strong>kt doch, wann wir vom Pueblo fortgeritten<br />

sind, und daß sie erst nach Tagesanbruch sich auf die Verfolgung gemacht haben können! Wir besitzen also<br />

einen Vorsprung, <strong>den</strong> sie gar nicht einholen können.«<br />

»Warum nicht? Sie brauchen nur weiterzureiten, während wir hier sitzen, so sind sie noch vor Mitternacht<br />

hier an dieser Stelle.«<br />

Da stieß der <strong>Oelprinz</strong> ein schallendes Gelächter aus und rief:<br />

»Ihr behauptetet vorhin, vom wil<strong>den</strong> Westen nichts zu verstehen und habt da allerdings sehr recht gehabt,<br />

Sir. Ihr versteht ganz und gar nichts. Ihr behauptet, daß die Roten uns während der Nacht folgen können?«<br />

»Ja. Wenigstens wenn sie klug sind, wer<strong>den</strong> sie es thun, um <strong>den</strong> Vorsprung, welchen wir haben,<br />

auszugleichen.«<br />

»Wie sollen sie das anfangen? Wissen sie <strong>den</strong>n, wo wir uns befin<strong>den</strong>?«<br />

»Das nicht; aber sie brauchen doch nur auf unsrer Spur zu bleiben, um uns zu fin<strong>den</strong>.«<br />

»Kann man Spuren etwa riechen, Sir, oder dieselben des Nachts sehen?«

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