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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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ewachen, Old Shatterhand und Win<strong>net</strong>ou holen uns doch heraus, entweder mit List oder mit Gewalt, je<br />

nachdem es ihnen beliebt. Die haben noch ganz andre Sachen fertig gebracht. Wenn sie nur erscht unsre<br />

Schpur haben, nachher brauchen wir uns nich zu sorgen; sie holen uns heraus, und nich uns alleene!«<br />

»Wen <strong>den</strong>n noch?«<br />

»Ooch <strong>den</strong> Bankier, wenn er noch lebt.«<br />

»<strong>Der</strong> wird wohl nicht mehr leben,« meinte Sam; »er nicht und sein Buchhalter nicht. Auf diese bei<strong>den</strong> war<br />

es wohl ganz besonders abgesehen, sonst hätte man sie nicht von uns getrennt.«<br />

Er hatte recht, jedoch in andrer Art. Auf sie war es allerdings besonders abgesehen gewesen, doch nicht so,<br />

daß es, wenigstens von seiten des Häuptlings, ihr Leben galt. Sie waren entkommen und mit dem<br />

<strong>Oelprinz</strong>en, Buttler und Poller gegen Nor<strong>den</strong> geritten, ohne anzuhalten, bis sie um die Mittagszeit in <strong>den</strong><br />

Mogollonbergen <strong>den</strong> ersten Wald erreichten, der ihnen Schatten, Kühlung und Wasser bot. Da stiegen sie<br />

ab und setzten sich an einem Bache nieder, um auszuruhen und auch ihren Pfer<strong>den</strong> Erholung zu gönnen.<br />

Hier war es, wo der <strong>Oelprinz</strong> sein Märchen erzählte, mit welchem er dem Bankier die Ereignisse des<br />

vergangenen Abends zu erklären versuchte, was ihm auch vollständig gelang. Rollins hielt ihn jetzt fest für<br />

einen Ehrenmann und freute sich auch darüber, in Buttler und Poller so brave und ehrenwerte Gefährten<br />

gefun<strong>den</strong> zu haben.<br />

Als sie sich ausgeruht hatten, stiegen sie wieder auf und ritten weiter, bis sie gegen Abend eine Stelle<br />

fan<strong>den</strong>, welche sich sehr gut zum Lagerplatze für die Nacht eig<strong>net</strong>e. Es gab da Wasser und genug dürres<br />

Holz, um ein Feuer die ganze Nacht zu unterhalten. Daß der <strong>Oelprinz</strong>, Buttler und Poller sehr reichlich mit<br />

Nahrungsmitteln versehen waren, die sie nur vom Pueblo mitgenommen haben konnten, das fiel weder<br />

Rollins noch Baumgarten auf. Als Poller das Feuer anbrannte, meinte Buttler im Tone leiser Besorgnis:<br />

»Wir befin<strong>den</strong> uns in der Nähe des Gebietes der Nijoraindianer. Wäre es nicht vielleicht besser, auf das<br />

Feuer zu verzichten, welches uns verraten kann?«<br />

»Es hat keine Gefahr,« erklärte der <strong>Oelprinz</strong>. »Ich stehe mit <strong>den</strong> Nijoras auf gutem Fuße.«<br />

»Aber sie haben das Kriegsbeil ausgegraben!«<br />

»Thut nichts. Mir sind sie selbst auf dem Kriegszuge nicht gefährlich.«<br />

»Mag sein; aber sie wohnen nördlich von hier und die Gileños südlich; wir befin<strong>den</strong> uns also auf der<br />

Grenze zwischen bei<strong>den</strong>, und solche Grenzgebiete sind stets gefährlich, weil da etwaige Feindseligkeiten<br />

zuerst beginnen und zum Austrage gebracht wer<strong>den</strong>. Da gibt es immer einzelne Herumtreiber, welche die<br />

gefährlichsten sind und weder Feind noch Freund schonen, wenn sie nur ihre Rechnung dabei fin<strong>den</strong>.«<br />

»Und ich sage dir, du kannst sicher sein, daß sich in dieser ganzen Gegend außer uns kein Mensch befindet.<br />

Und gerade diese Stelle liegt tief versteckt; ich glaube, ich<br />

bin der einzige, der sie kennt, <strong>den</strong>n so oft ich auch hier war, bin ich doch niemals einem Menschen<br />

begeg<strong>net</strong> und habe auch nie die leiseste Spur von einem solchen gefun<strong>den</strong>. Wir befin<strong>den</strong> uns im weiten<br />

Umkreise ganz allein und können ruhig unser Feuer brennen lassen.«<br />

Er war vollständig überzeugt, recht zu haben, und hatte doch nicht recht, <strong>den</strong>n es gab nordwärts von ihnen<br />

zwei Reiter, welche, ohne daß sie einander sahen, das gleiche Ziel zu verfolgen schienen, nämlich die<br />

Stelle, an welcher der <strong>Oelprinz</strong> mit seinen Begleitern lagerte.<br />

Diese bei<strong>den</strong> Reiter waren vielleicht drei englische Meilen von diesem Lagerplatze und nur eine

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