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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Das machen Sie mir nich weiß; verschtehn Se mich! Ich danke dafür, wenn eener, der so unhöflich is, sich<br />

ooch noch großartig eenen Herrn der Schöpfung nennt!«<br />

»Aber ich verschtehe Sie nich, meine liebste, ergebenste Frau Eberschbach! Ich bin doch ganz und gar<br />

zuvorkommend gegen Sie!«<br />

»I, was Sie nich sagen! Wieso <strong>den</strong>n eegentlich?«<br />

»Weil ich Ihnen beim Hinauskriechen so pomäle zuvorkommen will. Is das <strong>den</strong>n nich zuvorkommend?«<br />

»O - o - o! Ja, wenn Sie das in dieser Weise meenen, da wen<strong>den</strong> Sie das Wort ganz falsch an. Sie sollen<br />

zuvorkommend sein, indem Sie mich zuvorkommend sein lassen. Können Sie das <strong>den</strong>n nich begreifen?«<br />

»Sogar sehr gut. Aber Sie machen's doch ganz verkehrt!«<br />

»Verkehrt? Wieso?«<br />

»Na, das Loch da is doch wenigstens fünf Ellen hoch über der darunterliegen<strong>den</strong> Terrasse. Nich?«<br />

»Jawohl.«<br />

»Sie müssen also so hoch hinunterschpringen?«<br />

»Natürlich!«<br />

»Können Sie das?«<br />

»Ich hoffe es. Wenn es sich um meine Freiheit und um mein Leben handelt, schpringe ich, so hoch oder so<br />

tief es is.«<br />

»Mit dem Koppe voran?«<br />

»Mit dem Koppe? Wie <strong>den</strong>n anders?«<br />

»Na, wenn Sie mit dem Koppe fünf Ellen tief unten offfliegen, da schtoßen Sie ihn sich so weit in die<br />

Achseln hinein, daß er gar nich mehr zu sehen is. Man schpringt doch mit <strong>den</strong> Füßen, aber nich mit<br />

demjenigen Körperteele, in welchem der gesunde Menschenverschtand offbewahrt zu wer<strong>den</strong> pflegt. Also<br />

muß man mit <strong>den</strong> Füßen voran durch dieses Loch kriechen!«<br />

»Das is aber <strong>den</strong>noch verkehrt. Ich habe doch die Oogen nich in <strong>den</strong> Füßen!«<br />

»Sehr richtig, wenn Sie nich etwa die Hühneroogen meenen.«<br />

»Und ich muß mich doch, wenn ich hinauskomme, erscht genau umsehen, ob niemand da is, der mir<br />

scha<strong>den</strong> kann! Dazu sind die Oogen notwendig, und also muß man mit dem Koppe zuerscht ins Loch.«<br />

»Ooch das gebe ich zu. Dennoch wer<strong>den</strong> Sie sofort einsehen, daß es höchst rücksichtsvoll von mir is, wenn<br />

ich vor Ihnen hinein will. Ich setze <strong>den</strong> Fall, die Indianer haben die Schteene fallen. hören, welche wir<br />

hinaus geschtoßen haben. Dann schtehen sie gewiß Wache und sehen unser Loch. Wenn nun der erschte<br />

kommt, der hinaus will, so geben sie ihm sicher eene Kugel, ganz gleich, ob er mit <strong>den</strong> Füßen oder mit dem<br />

Koppe zuerscht das Morgenlicht erblickt. Wenn Sie nun noch voran wollen, so habe ich nischt dagegen.

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