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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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<strong>Der</strong> Deckel klappte wieder zu, und dann hörte man unten, daß die Steine auf <strong>den</strong>selben gewälzt wur<strong>den</strong>.<br />

»Dummheit!« brummte Dick Stone. »Du hättest es besser machen sollen!«<br />

»Wie <strong>den</strong>n?« fragte Sam.<br />

»Gar nicht antworten, sondern ihm eine Kugel geben.«<br />

»Fällt mir nicht ein!«<br />

»Warum nicht? <strong>Der</strong> Halunke hielt zwar <strong>den</strong> Kopf weit zurück, aber seine Stirn war doch so deutlich zu<br />

sehen, daß man sie mit einer Kugel durchlöchern konnte.«<br />

»Das weiß ich wohl, alter Dick; aber du glaubst doch nicht, daß uns dies etwas genützt hätte. Unsre Lage<br />

wäre im Gegenteile dadurch nur verschlimmert wor<strong>den</strong>. Nein, wenn es nicht notwendig ist, vergieße ich<br />

kein Blut. Wollen vor allen Dingen versuchen, uns durch List zu befreien.«<br />

»So gilt es, <strong>den</strong> Rat Franks zu befolgen; aber wir müssen uns damit beeilen, <strong>den</strong>n die Lampe wird nicht<br />

mehr lange brennen, dann sitzen wir im Finstern.«<br />

Es stellte sich heraus, daß der Hobble-Frank recht gehabt hatte. In der Außenmauer waren nahe dem<br />

Fußbo<strong>den</strong> Löcher angebracht, um <strong>den</strong> Eintritt der Luft zu ermöglichen, und bald entdeckte man auch in der<br />

Decke kleine Oeffnungen, durch welche die schlechte Luft entweichen konnte. Diese Oeffnungen führten<br />

schräg durch die Decke. Wären sie senkrecht angebracht gewesen, so hätte man sie leichter entdeckt, weil<br />

man <strong>den</strong> Himmel hätte durch sie sehen können. Sie hatten einen Durchmesser von vielleicht nur sechs<br />

Centimeter; bedeutend größer waren die Oeffnungen, welche unten durch die Außenmauer führten.<br />

»Jetzt ist uns wahrscheinlich geholfen,« meinte Will Parker. »Vorhin konnten wir mit unsern Messern<br />

nichts machen; jetzt aber bieten die Löcher uns Punkte, wo die scharfen Klingen gewiß greifen wer<strong>den</strong>. Es<br />

fragt sich nur, wo wir hinaus wollen. Durch die Mauer?«<br />

»Die ist zu dick,« sagte Sam. »Um da ein Loch, welches groß genug ist, fertig zu bringen, müßten wir<br />

mehrere Tage lang arbeiten.«<br />

»Also durch die Decke?«<br />

»Ja. Freilich wird das dadurch schwierig, daß derjenige, welcher arbeitet, auf <strong>den</strong> Schultern zweier andrer<br />

stehen oder sitzen muß; aber wenn wir erst einmal ein Holz entfernt haben, dann wird es desto schneller<br />

gehen. Leider haben wir nur noch höchstens für eine halbe Stunde Licht; dann befin<strong>den</strong> wir uns im<br />

Finstern. Suchen wir uns die passendste Stelle aus!«<br />

Die war bald gefun<strong>den</strong>. Sam und Frank wollten zuerst arbeiten; der erstere stellte sich auf Stone und<br />

Parker, der letztere auf die bei<strong>den</strong> Deutschen Ebersbach und Strauch. Später, wenn sie ermüdet waren,<br />

sollten sie abgelöst wer<strong>den</strong>. Als sie ihre Arbeit in Angriff genommen hatten, machte Schi-So die<br />

Bemerkung:<br />

»Das Licht reicht nicht. Vielleicht ist es später nötiger als jetzt. Warum es also jetzt zu Ende brennen<br />

lassen?«<br />

Er hatte recht; darum wurde es ausgelöscht. Nun war es völlig dunkel in dem Raume. Man hörte das leise<br />

Bohren und Knirschen der Messer und das Atmen der bei<strong>den</strong> Arbeiten<strong>den</strong>; sie strengten sich so an, daß sie<br />

schon nach einer Viertelstunde abgelöst wer<strong>den</strong> mußten. Von Schlaf war keine Rede. Man bohrte und

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