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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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»Du, Frank, dieser Gedanke ist wirklich nicht übel!« rief Sam Hawkens. »Deine Beobachtung ist ganz<br />

richtig; wir haben hier eine vollständig reine Luft; es muß also eine Art von Ventilation vorhan<strong>den</strong> sein.<br />

Wir wer<strong>den</strong> suchen.«<br />

»Na, siehste also, alte Flöte, daß der Organist seine Sache verschteht! Wenn ich nich wäre, so - - - horch!«<br />

Er hielt in seiner Rede inne, und die andern lauschten auch nach oben, wo jetzt ein Geräusch vernommen<br />

wurde. Das Wetter war vorüber; es donnerte nicht mehr und so hörte man ziemlich deutlich, was auf dem<br />

platten Dache geschah: es wur<strong>den</strong> schwere Steine weggewälzt, und dann öff<strong>net</strong>e man <strong>den</strong> Deckel, aber nur<br />

um eine schmale Lücke. Dann ließ sich die Stimme des Häuptlings vernehmen:<br />

»Die weißen Männer mögen hören, was ich ihnen sage! Sie wer<strong>den</strong> jetzt wissen, daß sie meine Gefangenen<br />

sind. Es ist Krieg zwischen uns und <strong>den</strong> Bleichgesichtern, und so sollte ich sie eigentlich töten; aber ich<br />

will gnädig sein und ihnen ihr Leben schenken, wenn sie freiwillig alles abgeben, was sie bei sich haben.<br />

Ihr Anführer mag mir antworten!«<br />

Mit der Bezeichnung Anführer war Sam Hawkens gemeint. Dieser antwortete sofort:<br />

»Du sollst alles haben, was du wünschest. Laß uns hinauf, so geben wir es ab!«<br />

»Mein Bruder spricht mit der Zunge der Schlange. Wenn ich euch hinaufließe, so würdet ihr nichts geben,<br />

sondern euch wehren.«<br />

»So komm herab und hol dir, was du verlangst!«<br />

»Dann würdet ihr mich unten behalten. Die Bleichgesichter mögen zunächst ihre Waffen zusammenthun<br />

und mit <strong>den</strong> Riemen, welche ich hinabwerfe, zusammenbin<strong>den</strong>. Wir wer<strong>den</strong> dann unsre Lassos hinablassen<br />

und die Bündels emporziehen. <strong>Der</strong> Anführer mag sagen, ob ihr damit einverstan<strong>den</strong> seid!«<br />

»Wird Ka Maku, der Häuptling, sein Wort halten und uns auch freilassen, wenn wir ihm alles abgegeben<br />

haben?«<br />

»Ja.«<br />

»Ja? Hihihihi! Halte uns doch nicht für so dumm", wie du selber bist, und mach dich schleunigst von da<br />

oben weg, sonst gebe ich dir eine Kugel in <strong>den</strong> Kopf! Wir wissen genau, woran wir mit euch sind, ihr<br />

Lügner und Verräter. Ihr werdet nicht so viel von uns bekommen, wie man vom Fingernagel schneidet.«<br />

»Ist das dein Ernst?«<br />

»Mein voller Ernst.«<br />

»So müßt ihr sterben!«<br />

»Warte es ab! <strong>Der</strong> Tod drohte uns auch dann, wenn wir euch alles geben. Ihr habt euch verrech<strong>net</strong>. Wir<br />

haben Gewehre und wer<strong>den</strong> euch zwingen, uns ohne Lösegeld ziehen zu lassen.«<br />

»Mein Bruder irrt sich. Eure Waffen bringen euch keinen Nutzen, <strong>den</strong>n es wird gar nicht zum Kampfe<br />

kommen. Ihr seid eingesperrt und könnt nicht heraus. Wir wer<strong>den</strong> euch nicht angreifen, und ihr braucht<br />

euch nicht zu verteidigen; aber ihr habt kein Wasser und nichts zu essen. Wir wer<strong>den</strong> warten, bis ihr<br />

verschmachtet seid, und dann ohne Kampf bekommen, was wir wollen. Howgh!«

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