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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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Verwandter bist! Jeder vernünftige Mensch macht, wenn es reg<strong>net</strong>, die Klappe zu. Hier reg<strong>net</strong> es nicht<br />

bloß, sondern es gießt wie aus Badewannen. Darum is der Deckel zugemacht wor<strong>den</strong>, damit es nich prima<br />

Visite uns off die Köppe regnen soll. Kannst du das begreifen?«<br />

»Ja, lieber Freund und Vetter Heliogabalus Morpheus Edeward Franke, weil du's so deutlich zu mache<br />

verschtehst, habe ich's verschtande.«<br />

»Ja, das wird der Grund sein,« stimmte Sam bei. »Wir haben Zeit; bis der Häuptling herunterkommt,<br />

wollen wir uns einmal unsre heutige Wohnung ansehen. Wir können das, weil es eine Lampe gibt.«<br />

Sie waren von dieser »Wohnung« keineswegs erbaut. Die Räume waren vollständig leer. Es gab keinen<br />

Sitz, keine Decke, keine Spur von Stroh, Heu oder Laub, woraus man auch nur für einen einzigen<br />

Menschen ein Lager hätte bereiten können. Das zog die Stimmung der durchnäßten Leute tief herab. Doch<br />

Sam verlor seinen Gleichmut noch immer nicht, sondern sagte, als sie wieder in <strong>den</strong> mittleren Raum<br />

zurückgekehrt waren:<br />

»Das wird bald anders wer<strong>den</strong>; laßt nur erst <strong>den</strong> Häuptling kommen. Dann wer<strong>den</strong> wir alles erhalten, was<br />

wir brauchen.«<br />

Schi-So, der junge Indianer, hatte sich an der Besichtigung der Räumlichkeiten nicht mit beteiligt. Er saß,<br />

mit dem Rücken an die Mauer gelehnt, am Bo<strong>den</strong> und blickte sehr ernst vor sich hin. jetzt, als er Sams<br />

tröstliche Worte hörte, brach er sein bisheriges Schweigen und sagte:<br />

»Sam Hawkens irrt sich. Es wird nicht bald anders wer<strong>den</strong>.«<br />

»Wieso?« fragte der Genannte.<br />

»Wir sind gefangen.«<br />

»Gefangen? Alle Wetter! Woraus schließest du das?«<br />

»Ich bin Indianer und weiß, woran ich bin, ihr seid erfahrene Westmänner und könnt das ebenso wissen.<br />

Als wir oben einstiegen, sah ich zwei Leitern, welche an dem nächsten Stockwerk lehnten. Wenn man<br />

schnell eine brauchte, warum hat man da nicht eine von diesen genommen, welche doch bequemer zu<br />

haben waren, sondern grad die unsrige emporgezogen?«<br />

»Ah! Ich habe diese bei<strong>den</strong> Leitern auch gesehen. Da ist es allerdings sonderbar, daß man grad die unsrige<br />

genommen hat.«<br />

»Und noch eins,« fuhr der Jüngling fort. »Wo ist Grinley, welcher sich <strong>den</strong> Namen eines <strong>Oelprinz</strong>en gibt?«<br />

»Alle Wetter, ja, das ist richtig!« rief Sam in betroffenem Tone aus.<br />

»Warum fehlen grad die bei<strong>den</strong>, welche er höchst wahrscheinlich betrügen will? Er weiß, daß wir es nicht<br />

zu dem Betruge kommen lassen wer<strong>den</strong>; er will sie von uns trennen und hat sich zu diesem Zwecke an <strong>den</strong><br />

Häuptling gewendet.«<br />

»Aber wie und wann?«<br />

»Denkt an die bei<strong>den</strong> Weißen, welche vor uns auf Forners Rancho gewesen sind! Er hat mit ihnen<br />

gesprochen; ich habe erfahren, daß er sogar mit dem einen längere Zeit hinter dem Hause gesteckt hat.«

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