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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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ihn zu treffen, und nun haben wir ihn eingebüßt!«<br />

»Für höchstens eenige Schtun<strong>den</strong> nur,« antwortete Droll.<br />

»Meinen Sie wirklich?«<br />

»Ja; ich kenne ihn. Wenn man ihm nich recht gibt, so schmollt er gern, wird aber gleich wieder gut.«<br />

»Aber heut scheint es anders zu sein!«<br />

»Nee. So wild wie heut is er freilich noch nie gewese; zum Fortreite is es noch niemals gekomme; aber ich<br />

weeß, daß er ohne mich nich lebe kann, und selbst<br />

wenn er das könnte, verlasse thut er mich doch sicher nich. Er wird seinen Zorn hinaus in <strong>den</strong> Camp reite,<br />

ihn dort liege lasse und nachher zu uns zurückkomme; darauf könne Sie sich verlasse. Dann dürfe Sie<br />

freilich nich off ihn rede; Sie müsse so thun, als ob gar nischt geschehe wäre und als ob Sie ihn gar nich<br />

sehe thäte. Ueberhaupt dürfe Sie ihn, wenn er 'mal zu schtreite beginnt, nich durch Widerschpruch zornig<br />

mache. Er bildet sich nu eemal ein, alle mögliche Gelehrsamkeet zu besitze; das macht keenem eenen<br />

Scha<strong>den</strong>; darum lasse Sie ihn off seinem Schteckenpferd sitze, wenn er es partuh reite will!«<br />

Natürlich waren alle Anwesen<strong>den</strong> Zeugen der Entfernung Franks gewesen. Sogar das Gesinde des<br />

Ranchero hatte, durch das Gelächter angelockt, das Haus verlassen und war vor das Thor gelaufen. Auch<br />

der Bankier hatte mit seinem Buchhalter <strong>den</strong> Vorgang beobachtet; da er nicht deutsch verstand, mußte der<br />

letztere ihm die gefallenen Re<strong>den</strong> erklären. Er lachte nachträglich auf das herzlichste und war neugierig, ob<br />

die Voraussetzung Drolls sich erfüllen und Frank wiederkommen werde. Während diese bei<strong>den</strong> noch<br />

miteinander sprachen, trat Sam Hawkens zu ihnen und fragte:<br />

»Ihr wollt nach dem Chellyflusse, Mr. Rollins? Unser Weg führt uns dort vorüber, und morgen früh reiten<br />

wir von hier fort, Euer <strong>Oelprinz</strong> hat die Absicht, sich uns anzuschließen, und ich bin darauf eingegangen.<br />

Wißt Ihr schon davon?«<br />

»Nein; er hat mir noch nichts gesagt. Was <strong>den</strong>kt Ihr von dem Oelfunde?«<br />

»Daß er sich in der Flüssigkeit geirrt hat, wenn es nicht etwas noch Schlimmeres ist. Ich kann Euch nur zur<br />

Vorsicht mahnen.«<br />

»Also genau so, wie Mr. Frank und auch Mr. Droll mir sagten. Diese bei<strong>den</strong> scheinen auch mit euch zu<br />

gehen?«<br />

»Ja. Und später kommt Old Shatterhand mit Win<strong>net</strong>ou uns nach. Ich <strong>den</strong>ke, daß die Gelegenheit gar nicht<br />

trefflicher für Euch passen kann. Ihr werdet mir willkommen sein; macht aber, was Ihr wollt!«<br />

»Well! Ich müßte gar kein Hirn im Kopfe haben, wenn ich nicht auf Euern Vorschlag eingehen wollte. Ihr<br />

gewährt mir einen Schutz, <strong>den</strong> ich vielleicht sehr nötig habe. Es mag also zugesagt sein: ich werde mich<br />

Euch anschließen, Sir, und sage Euch für die Erlaubnis einstweilen meinen Dank.«<br />

So war die Sache also zur allseitigen Zufrie<strong>den</strong>heit abgemacht, und Rollins, Baumgarten und der <strong>Oelprinz</strong>,<br />

welche sich bisher mehr für sich gehalten hatten, schlossen sich <strong>den</strong> Emigranten und deren Führern an.<br />

Man setzte sich zusammen; es wurde viel erzählt, so daß man bald bekannter miteinander wurde. Darüber<br />

verging der Nachmittag; der Abend brach herein, und man brannte im Hofe ein Feuer an, um an demselben<br />

das Fleisch, welches der Ranchero lieferte, zu braten. Nach dem Essen sollte Kaffee gekocht wer<strong>den</strong>. Die<br />

dazu gehörigen Gefäße hatten die Einwanderer mit; man brauchte sie also nicht von Forner zu borgen. Frau<br />

Rosalie und eine der andern Frauen nahmen einen Kessel und gingen damit nach dem Flusse, um Wasser

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