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Der Oelprinz Über den Autor ... - thule-italia.net

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desselben.<br />

»Ist's möglich!« meinte da Forner erstaunt. »Aber wahrscheinlich irre ich mich. Wüßte wirklich nicht, was<br />

diesen Mann aus dem sichern Arkansas in diese haltlose Gegend führen könnte.«<br />

»Wen?« fragte der Sohn.<br />

»Master Rollins in Brownsville.«<br />

»Etwa der Bankier, mit welchem du damals zu thun hattest?«<br />

»Ja. Und wahrhaftig, er ist's; ich irre mich nicht! Bin großartig neugierig, zu erfahren, was er hier im<br />

wil<strong>den</strong> Arizona zu suchen hat.«<br />

Die Reiter hatten das diesseitige Ufer erreicht und hielten nun im Trabe auf <strong>den</strong> Rancho zu. <strong>Der</strong> vorderste<br />

von ihnen rief schon von weitem:<br />

»Good morning, Master Forner! Habt Ihr einen kräftigen Schluck übrig für drei Gentlemen, welche vor<br />

Durst fast von <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong> fallen?«<br />

<strong>Der</strong> Sprecher war ein langer, hagerer und sehr gut bewaff<strong>net</strong>er Mann, dessen außeror<strong>den</strong>tlich scharf<br />

geschnittenes Gesicht von der Sonne verbrannt und von Wind und Wetter gegerbt wor<strong>den</strong> war. Er trug<br />

einen für diese Gegend geradezu eleganten Anzug, welcher aber gar nicht zu ihm zu passen schien.<br />

<strong>Der</strong> zweite Reiter war ein ältlicher Herr von behäbigem Aussehen. <strong>Der</strong> schnelle Morgenritt schien ihn<br />

angestrengt zu haben; er schwitzte. An seinem Sattel hing ein schönes Jagdgewehr. Ob er noch andre<br />

Waffen - wohl in <strong>den</strong> Taschen - bei sich hatte, sah man nicht, da er keinen Gürtel trug. Desto deutlicher<br />

aber sah man seinem ganzen Habitus an, daß ihm der wilde Westen fremd oder doch wenigstens nicht<br />

anheimelnd war. Er schien sich ungefähr in derselben Lage wie eine Landratte auf hoher See zu befin<strong>den</strong>.<br />

<strong>Der</strong> dritte Ankömmling war ein junger, blonder und kräftiger Mann, welcher zwar nicht wie ein erfahrener<br />

Westmann auf dem Pferde saß, aber doch wenigstens ein guter Promena<strong>den</strong>reiter war. Er hatte ein offenes,<br />

sympathisches Gesicht, welches leicht gebräunt war. Seine Waffen bestan<strong>den</strong> aus einem Gewehre, einem<br />

Bowiemesser und zwei Revolvern.<br />

»Mehr als einen Schluck!« antwortete Forner. »Welcome, Mesch'schurs! Steigt ab und laßt es euch bei mir<br />

gefallen!«<br />

<strong>Der</strong> behäbig aussehende Herr hielt sein Pferd an, musterte <strong>den</strong> Ranchero einige Sekun<strong>den</strong> lang und sagte<br />

dann:<br />

»Mir ist's, also ob wir uns schon gesehen hätten, Sir. Forners Rancho! Also heißt Ihr Forner. Seid Ihr<br />

vielleicht bei mir in Brownsville gewesen? Ich heiße Rollins, und dieser junge Sir hier an meiner Seite ist<br />

Mr. Baumgarten, mein Buchhalter.«<br />

Forner verbeugte sich gegen die bei<strong>den</strong> und antwortete:<br />

»Natürlich haben wir uns gesehen, Sir. Ich hatte meine Ersparnisse bei Euch stehen und holte sie mir, ehe<br />

ich nach Arizona ging. Nur war es keine so hohe Summe, daß Euch meine Person hätte auffallen und im<br />

Gedächtnis bleiben müssen. Also kommt herein! Mein Brandy ist so gut, wie sonst irgend einer, und einen<br />

Imbiß könnt Ihr auch haben, wenn Ihr keine großen Ansprüche macht. Wie lange ge<strong>den</strong>kt Ihr hier zu<br />

bleiben, Master Grinley?«

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