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Bestandsdichte und räumliche Verteilung von Wildtieren auf der ...

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Methoden<br />

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Abb. 13: Schema des „Distance Sampling“. Im Untersuchungsgebiet <strong>der</strong> Fläche A bewegt sich <strong>der</strong><br />

Beobachter entlang <strong>der</strong> Linie L. Bei einer Sichtung wird die Entfernung r <strong>und</strong> <strong>der</strong> Winkel θ gemessen.<br />

Die lotrechte Entfernung ergibt sich dann aus x = r sin(θ) (verän<strong>der</strong>t nach BUCKLAND et al. 1993).<br />

Um einen qualitativ hochwertigen Datensatz zu erhalten, sind mindestens 60-80 Sichtungen,<br />

unabhängig <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gebietsgröße, nötig (BARRACLOUGH 2000, GREENWOOD. 2006). Da für<br />

einen solchen Datensatz ein relativ hoher Sampling-Aufwand erfor<strong>der</strong>lich ist, kann dies als<br />

ein Nachteil <strong>der</strong> Methode angesehen werden.<br />

Software „Distance“<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> beim „Distance Sampling“ gewonnenen Daten erfolgt praktischerweise<br />

mit Hilfe einer dar<strong>auf</strong> spezialisierten Software. Das <strong>der</strong> Software DISTANCE 6.0 (THOMAS et<br />

al. 2010) zu Gr<strong>und</strong>e liegende Konzept basiert <strong>auf</strong> <strong>der</strong> sogenannten „Detection Function“. Sie<br />

drückt die Wahrscheinlichkeit aus, mit <strong>der</strong> ein Individuum in einer bestimmten senkrechten<br />

Entfernung zum Transekt gesichtet wird <strong>und</strong> muss an die <strong>auf</strong>genommenen Daten angepasst<br />

werden. Es wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass diese Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem<br />

Abstand zum Transekt sinkt. Mit Hilfe <strong>der</strong> „Detection Function“ lässt sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

übersehenen Individuen abschätzen, wodurch die Dichte für das gesamte<br />

Untersuchungsgebiet errechnet werden kann. Es wird hierbei vorausgesetzt, dass die Dichte<br />

<strong>der</strong> untersuchten Art im Untersuchungsgebiet gleich ist (THOMAS 2002). DISTANCE<br />

berechnet die Dichte <strong>der</strong> Population aus dem Produkt <strong>der</strong> Dichte <strong>der</strong> Gruppen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

mittleren Gruppengröße (BUCKLAND et al. 1993). Die <strong>von</strong> DISTANCE berechneten mittleren<br />

Gruppengrößen können vom arithmetischen Mittelwert <strong>der</strong> Gruppengröße abweichen. Im<br />

Feld besteht die Gefahr, dass mit zunehmen<strong>der</strong> Entfernung <strong>von</strong> <strong>der</strong> Linie kleinere Gruppen<br />

leichter als größere übersehen werden. Dies würde zu einer Überschätzung <strong>der</strong> mittleren<br />

Gruppengröße <strong>und</strong> damit auch <strong>der</strong> Populationsdichte führen (BUCKLAND et al. 1993).<br />

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