03.11.2013 Aufrufe

Ausgewählte Dokumente während der - Fundacja Polsko ...

Ausgewählte Dokumente während der - Fundacja Polsko ...

Ausgewählte Dokumente während der - Fundacja Polsko ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kennkarte – Warschau, GG<br />

(Vorlage für polnische Bürger)<br />

Nationalitäten auch eine Bescheinigung über die arische Abstammung. Der Vorkriegspersonalausweis<br />

wurde nicht obligatorisch als Anhang zum Antrag verlangt, weil in <strong>der</strong> Zweiten<br />

Republik Polen das Besitzen eines Personalausweises ein Recht des Bürgers, aber nicht seine<br />

Pflicht war. Es ist hinzuzufügen, dass in <strong>der</strong> Anfangszeit <strong>der</strong> Besatzung die Personalausweise<br />

auch als zweisprachige Formulare (in deutscher und polnischer Sprache) ausgegeben wurden.<br />

Bei <strong>der</strong> Aushändigung <strong>der</strong> Kennkarte wurde <strong>der</strong> Fingerabdruck genommen und das Dokument<br />

unterschrieben. Beglaubigt wurde es durch ein Siegel und die Unterschrift eines Vertreters<br />

<strong>der</strong> Polizei. Die Kennkarten im GG unterschieden sich durch eine Farben- und Buchstabenkennzeichnung,<br />

die für die nationalen Min<strong>der</strong>heiten angewendet wurden. Die Kennkarten <strong>der</strong><br />

Polen waren grau, die <strong>der</strong> Juden und Roma gelb, die <strong>der</strong> Ukrainer, <strong>der</strong> Weißrussen, <strong>der</strong> Russen<br />

und an<strong>der</strong>er Min<strong>der</strong>heiten blau. Die <strong>Dokumente</strong> <strong>der</strong> Juden wurden zusätzlich mit dem Buchstaben<br />

„J“, die <strong>der</strong> Roma mit „Z“, die <strong>der</strong> Ukrainer mit „U“, die <strong>der</strong> Weißrussen mit „W“ und<br />

die <strong>der</strong> Russen mit „R“ versehen. Neben dem „bunten“ Dokument, das dem Besitzer ausgegeben<br />

wurde, fertigte man ein Duplikat in weißer Farbe an, das den polizeilichen Behörden<br />

zur Verfügung stand. Im Falle des Verdachts <strong>der</strong> Fälschung o<strong>der</strong> beim Verdacht, dass sich eine<br />

Person mit falschen Personalien ausgab, wurde auf das Duplikat zurückgegriffen. Die Kennkarten<br />

wurden sowohl mit <strong>der</strong> Maschine, als auch mit <strong>der</strong> Handschrift ausgefüllt. Sie wurden<br />

aus einer speziellen Papierart angefertigt, <strong>der</strong>en Oberflächenstruktur sich immer verän<strong>der</strong>te,<br />

wenn versucht wurde, frühere Eintragungen auszuradieren o<strong>der</strong> abzukratzen. Trotzdem war<br />

die Kennkarte eines <strong>der</strong> am häufigsten gefälschten <strong>Dokumente</strong> im GG.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!