Ausgewählte Dokumente während der - Fundacja Polsko ...
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einhaltete auch Anweisungen über die Art und Weise des Antwortgebens und wurde ohne<br />
Umschlag verschickt. Die Briefformulare wurden aus Kreidepapier hergestellt, was die Erkennung<br />
von eventuellen Eintragungen mit Geheimtinte erleichtern sollte. Der Briefinhalt stellte<br />
den individuellen Bestandteil dar, <strong>der</strong> allerdings aufgrund vieler Regeln und Einschränkungen<br />
stark verkürzt war. Im Gegenteil zu Briefen aus Konzentrationslagern wurden Schreiben aus<br />
den Gefangenenlagern in <strong>der</strong> Muttersprache verfasst. Jedoch unterlagen auch diese Briefe <strong>der</strong><br />
Zensur, die von Deutschen, Volksdeutschen o<strong>der</strong> manchmal auch Ukrainern durchgeführt wurde.<br />
Briefe mit Informationen über die Lagersituation, die Ausstattung o<strong>der</strong> militärische Angelegenheiten<br />
wurden konfisziert und vernichtet. Die Kriegsgefangenen konnten aber auch für die<br />
Weitergabe solcher Informationen zur Verantwortung gezogen werden. Zensierte Briefe wurden<br />
mit dem Stempel „Geprüft“ gekennzeichnet. Der runde Stempel <strong>der</strong> Lagerkommandantur<br />
zeugte von zusätzlichen Stichprobekontrollen, die <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Stimmungen im<br />
Lager, aber auch <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Zensoren diente. Sendungen von Außen gingen auch durch<br />
die Prüfung. Briefe aus Oflags und Stlags waren durch die Aufschrift „Kriegsgefangenenpost“<br />
von <strong>der</strong> Gebühr befreit. Wenn die Gefangenen außerhalb des Lagers in einem Arbeitskommando<br />
arbeiteten, nahmen ihre Briefe den Weg über das Stammlager.<br />
Antwort-Postkarte – eines<br />
Oflag-Gefangenen (<strong>der</strong><br />
abgebildete Teil ist vom Briefformular<br />
– dem Schreiben<br />
des Gefangenen – abgetrennt<br />
worden und diente als Antwortformular)<br />
Briefkarte – eines Kriegsgefangenen,<br />
Stalag XI/B<br />
Fallingbostel<br />
40<br />
<strong>Dokumente</strong> <strong>der</strong> Alliierten aus <strong>der</strong> Nachkriegszeit – im Fall <strong>der</strong> Kriegsgefangenen<br />
entsprachen diese teilweise den <strong>Dokumente</strong>n, die den Zwangsarbeitern ausgegeben wurden.<br />
Mit <strong>der</strong> Organisation des Aufenthaltes <strong>der</strong> ehemaligen Soldaten in Deutschland beschäftigten<br />
sich die Verwaltungsstellen <strong>der</strong> (alliierten) Militärs. Soldaten wurden in beson<strong>der</strong>en Militärlagern<br />
einquartiert. Als typisches Dokument eines ehemaligen Stalag-Gefangenen galt <strong>der</strong> „Ausweis<br />
eines ehemaligen Kriegsgefangenen“. Er funktionierte auch als Passierschein.