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Ausgewählte Dokumente während der - Fundacja Polsko ...

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Seifenkarte – Kattowitz<br />

(Katowice)<br />

Raucherkarte – Bezugskarte<br />

für Zigaretten, Münster<br />

Spinnstoffkarte fűr Polen<br />

(Frauenkarte) – Bezugskarte<br />

für Webstoffe und Textilwaren<br />

(Kleidung) für Polen, Version<br />

für Frauen, Kattowitz<br />

(Katowice)<br />

Die Lebensmittelzuteilungen im GG betrafen nur Beschäftigte und <strong>der</strong>en Familien in den<br />

Städten (bzw. Personen, die als arbeitsunfähig klassifiziert wurden). Allerdings war das Brot<br />

schlecht, weil es im Jahre 1940 verboten wurde, Weizenmehl zum Backen zu benutzen, das<br />

Fleisch hatte ebenfalls eine schlechte Qualität, es wurde sogar Pferdefleisch verteilt. Die Dorfbevölkerung<br />

war von den Lebensmittelzuteilungen nicht betroffen, son<strong>der</strong>n musste sich selbst<br />

mit Nahrung versorgen. Die Zuteilung <strong>der</strong> Kleidung verlief mit Hilfe <strong>der</strong> Bezugsscheine, die<br />

von Kreis- und Stadtverwaltungen ausgegeben wurden. Seifenzuteilungen waren sehr klein.<br />

Die Lebensmittelrationen wurden beson<strong>der</strong>s im GG mit <strong>der</strong> Zeit immer kleiner. So bemerkten<br />

Funktionäre <strong>der</strong> Besatzungsmacht im Jahre 1943, dass Beschäftigte im GG viel schlechter als<br />

ausländische Arbeiter im Reich, aber auch als polnische und sowjetische Kriegsgefangene arbeiteten,<br />

weil sie viel schlechter versorgt waren. Es wurde noch im selben Jahr versucht, ihre<br />

Situation ein wenig zu verbessern. Weil es an Allem fehlte und die gesamte Versorgung reglementiert<br />

war, blühte <strong>der</strong> Schwarzmarkt, wo praktisch alles erhältlich war: nie<strong>der</strong>ländische<br />

Möbel, französisches Parfüm (von den aus Frankreich zurückkehrenden deutschen Soldaten)<br />

und an<strong>der</strong>e Luxuswaren. Das Ausmaß des illegalen Handels lässt sich nur erahnen. Es muss<br />

aber unwahrscheinlich groß gewesen sein, denn es ist dokumentiert, dass selbst die deutschen<br />

Truppen ihre Proviantmängel durch Einkäufe auf dem Schwarzmarkt ausglichen. Auch<br />

die habsüchtige deutsche Verwaltung war bestechlich und machte riesigen Profit mit illegalem<br />

Güterverkehr.<br />

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