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Ausgewählte Dokumente während der - Fundacja Polsko ...

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Lebensmittelkarten – wurden von den Deutschen bereits am Anfang des Krieges eingeführt.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit waren sie für den Erhalt <strong>der</strong> meisten Grundlebensmittel nötig geworden.<br />

So gab es Lebensmittelkarten für Brot – die Reichsbrotkarte, für Marmelade (aus Möhren und<br />

Rüben) – die Lebensmittelkarte für Zucker und Brotaufstrich, für Zigaretten – die Raucherkarte,<br />

für Seife – die Seifenkarte, für Webstoffe und Textilwaren (Kleidung) – die Spinnstoffkarte<br />

usw. Lebensmittelkarten wurden von den Verpflegungsabteilungen <strong>der</strong> Gemeinden und Magistrate<br />

ausgestellt. Die Lebensmittelkarten für Personen in den einverleibten Gebieten und<br />

im „alten“ Reich wurden mit Information über den Sitz des entsprechenden Landesversicherungsamt<br />

(LVA) versehen. Seit 1942 durften Lebensmittelkarten in den einverleibten Gebieten<br />

nur noch gegen Vorlage einer Bescheinigung, die die Beschäftigung bestätigte, ausgegeben<br />

werden. Diese Bescheinigungen wurden dann zu den Arbeitsämtern zurückgeschickt, damit<br />

die entsprechenden Informationen in <strong>der</strong> Dokumentation <strong>der</strong> betreffenden Person vermerkt<br />

werden konnten.<br />

Reichsbrotkarte – Lebensmittelkarte<br />

für Brot (und Mehl)<br />

für Selbstversorger, Danzig<br />

(Gdańsk)<br />

Lebensmittelkarte fűr Zucker<br />

und Brotaufstrich – Lebensmittelkarte<br />

für Zucker und<br />

Marmelade (aus Möhren und<br />

Rüben), Danzig (Gdańsk)<br />

Die Menge, Größe und Art <strong>der</strong> zugestandenen Lebensmittel waren unterschiedlich. Die Zuteilungsmenge<br />

hing von <strong>der</strong> Nationalität ab – die größten Zuteilungen bekamen Deutsche<br />

und Volksdeutsche (im GG waren sie zwei- bis dreimal größer als die für Polen); von <strong>der</strong> Art<br />

<strong>der</strong> Arbeit, die die Person verrichtete – höhere Zuteilungen bekamen z.B. Arbeiter <strong>der</strong> Rüstungsindustrie.<br />

In den ins Reich annektierten Gebieten, im Bezirk Ciechanów (Ziechenau) und<br />

in Oberschlesien bekamen Beschäftigte größere Zuteilungen als Arbeitslose. Die Größe hing<br />

auch vom Alter ab, so wurden beson<strong>der</strong>s Kin<strong>der</strong> unter 14 Jahren benachteiligt, obwohl sie die<br />

gleiche Arbeit wie Erwachsene leisteten. Weiterhin war auch das Geschlecht entscheidend –<br />

Spinnstoffkarten wurden deshalb eingeteilt in: Karten für Frauen, Männer, Knaben, Mädchen<br />

und Kin<strong>der</strong> im Alter unter einem Jahr. Es gab auch territoriale Unterschiede, nicht nur zwischen<br />

Provinzen o<strong>der</strong> Gauen, son<strong>der</strong>n auch innerhalb eines Verwaltungsgebiets. Im GG z.B. waren<br />

die Zuteilungen <strong>der</strong> Lebensmittel in Warschau ein bisschen höher als in an<strong>der</strong>en Städten. Im<br />

Jahre 1940 wurde die Größe <strong>der</strong> Verpflegung durch die Einführung von einheitlichen Kalorienmengen<br />

angeglichen. Unterschiede in Größe und Art <strong>der</strong> Zuteilungen gab es aber immer noch,<br />

sie hingen z.B. von den örtlichen Vorräten und Jahreszeiten ab.<br />

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