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Ausgewählte Dokumente während der - Fundacja Polsko ...

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Formell war die Arbeitskarte ein zweiseitiges Formular. Die erste Seite musste mit dem Foto,<br />

dem Zeigefingerabdruck und mit <strong>der</strong> Unterschrift des Arbeiters ausgestellt werden. Die Erstellung<br />

dieser Hälfte des Dokuments war Arbeit <strong>der</strong> Polizei. Im Februar 1944 gab es eine<br />

Anordnung über die Notwendigkeit <strong>der</strong> Platzierung eines roten Stempels auf dieser Seite:<br />

kennzeichenpflichtig, d.h. „P“ im Fall <strong>der</strong> Polen o<strong>der</strong> „O“ für die Ostarbeiter. Dies trug zur<br />

leichteren Unterscheidung von Weißrussen und Ukrainern <strong>während</strong> Polizeikontrollen im GG<br />

bei, denn diese Nationalitäten waren von <strong>der</strong> Kennzeichnungspflicht befreit. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite <strong>der</strong> Karte wurde das Arbeitsamtsformular mit genauen Personendaten des Arbeiters und<br />

Informationen über seine Anstellung angeklebt. Im Falle einer Arbeitsfortsetzung, konnte an<br />

dieses Formular ein weiteres angeklebt werden, wenn das erste nicht mehr gültig war. Im Gegenteil<br />

zu Arbeitsbüchern, die aufgrund ihrer Buchform von Hand ausgefüllt waren, wurden<br />

die Arbeitskarten oft mit <strong>der</strong> Schreibmaschine erstellt. Ähnlich wie Arbeitsbücher, enthielten<br />

die Arbeitskarten auch Spuren <strong>der</strong> Alliierten, polnischer Nachkriegsverwaltung o<strong>der</strong> von Hilfsorganisationen.<br />

Die Arbeitskarte war manchmal mit <strong>der</strong> Bescheinigung über eingezahlte Lohnersparnisse verbunden.<br />

In <strong>der</strong> Praxis wurde dies allerdings selten dokumentiert. Lohnersparnisse verschiedener<br />

Geldbeträge und ihre Deponierung bei dem Arbeitgeber waren eine Art und Weise <strong>der</strong><br />

„Anbindung“ <strong>der</strong> Arbeiter an ihren Arbeitsplatz. Der Plan <strong>der</strong> deutschen Verwaltung war es,<br />

<strong>der</strong> Flucht vom Arbeitsplatz vorzubeugen. In <strong>der</strong> Praxis erwies es sich meistens nicht als erfolgreich<br />

.<br />

Arbeitskarte – Arbeitsamt<br />

Wismar (die Vorlage vorbereitet<br />

speziell für die Arbeiter aus<br />

dem GG). Auf <strong>der</strong> Rückseite<br />

ist das erste (ältere) Formular<br />

sichtbar, das sich hinter dem<br />

oberen Formular befindet. Es<br />

enthält die Bestätigung <strong>der</strong><br />

früheren Beschäftigung<br />

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