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Interview mit Jesus! - Wissen der besonderen Art!

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Ko(s)misches<br />

Ein Gespräch <strong>mit</strong> Wun<strong>der</strong>heiler Fritz Wun<strong>der</strong>lich<br />

Red.: Guten Tag Herr Wun<strong>der</strong>lich,<br />

meinen …<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Ich weiß, was Ihr Problem<br />

ist, mein junger Freund. Sie leiden<br />

seit Jahren, ach was sage ich da, seit mehr<br />

als einem Jahrzehnt an einem chronischen<br />

und schmerzhaften Rückenleiden,<br />

und kein Arzt konnte Ihnen bis jetzt<br />

helfen. Aber Sie können nun wie<strong>der</strong> hoffnungsvoll<br />

in die Zukunft sehen, denn ich<br />

kann Sie von Ihren Schmerzen befreien.<br />

Red.: Herr Wun<strong>der</strong>lich, hier liegt ein<br />

Mißverständnis vor, Sie verstehen mich<br />

falsch, ich bin kein......<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Das habe ich direkt gespürt.<br />

Sie leiden darunter, daß Sie niemand<br />

versteht. Vertrauen Sie mir, ich<br />

verstehe Sie sehr gut und kann nachempfinden,<br />

wie Sie sich fühlen. Übrigens,<br />

wie geht es Ihrem Rücken?<br />

Red.: Meinem Rücken geht es ausgezeichnet<br />

und außerdem muß ich …<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Wenn Sie wirklich dringend<br />

müssen, die erste Tür rechts, aber<br />

sollten Sie es noch ein wenig aushalten,<br />

dann schreibe ich erst schnell die Rechnung<br />

für die Rückenheilung.<br />

Red.: Ich bin kein Patient, Herr Wun<strong>der</strong>lich,<br />

ich bin Redakteur von Christall, <strong>mit</strong><br />

dem Sie ein <strong>Interview</strong> vereinbart haben.<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Ach so! Na, dann nehmen<br />

Sie doch bitte Platz. Nachdem ich<br />

Ihr Rückenleiden geheilt habe, können<br />

Sie ja endlich wie<strong>der</strong> normal sitzen.<br />

Red.: Herr Wun<strong>der</strong>lich, können wir jetzt<br />

endlich anfangen?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Ich verstehe im Moment<br />

nur Bahnhof. Bei ihrer labilen Psyche<br />

sollten Sie einen Selbsterfahrungskurs<br />

bei mir machen.<br />

Red.: Es geht eigentlich nicht um mich,<br />

son<strong>der</strong>n um Sie Herr Wun<strong>der</strong>lich.<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Sind Sie auch Wun<strong>der</strong>heiler<br />

o<strong>der</strong> so etwas Ähnliches?<br />

Red.: Ich möchte von Ihnen erfahren,<br />

wie Sie Menschen heilen. Was tun Sie<br />

wenn ein Schwerkranker zu Ihnen kommt<br />

und von Ihnen Hilfe erwartet?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Warum sagen Sie das<br />

nicht sofort, daß Sie von <strong>der</strong> Presse sind,<br />

dann hätten wir uns direkt richtig verstanden.<br />

Ich rate Ihnen nochmals zu<br />

meinem Kurs in Selbsterfahrung. Aber<br />

kommen wir nun zur Sache. Sie fragten<br />

mich wirklich nach einem Schwerkranken?<br />

Sind wir nicht alle schwer krank?<br />

Der eine vielleicht ein bißchen schwerer<br />

als <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. Bei schwerkranken Patienten<br />

tue ich so, als wäre ich nicht<br />

da...diese Patienten rühre ich nicht<br />

an...denn sonst stirbt mir noch einer, und<br />

das ist nicht gut für die Statistik.<br />

Red.: Nun gut Herr Wun<strong>der</strong>lich, dann<br />

nehmen wir einmal an, ein Leichtkranker<br />

kommt zu Ihnen. Was machen Sie <strong>mit</strong><br />

dem?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Hervorragend. Ich betrachte<br />

ihn erst einmal, ohne ihn zu sehen.<br />

Red.: Wieso, sind Sie kurzsichtig?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Seien Sie vorsichtig,<br />

mein junger Freund…noch so eine blöde<br />

Bemerkung und Sie waren die längste<br />

Zeit gesund! Ich schaue nicht gewöhnlich<br />

auf den Körper <strong>der</strong> Patienten, son<strong>der</strong>n<br />

auf seine Aura und auf seinen Astralkörper!<br />

Und dabei sehe ich genau, ob<br />

seine Aura verbogen o<strong>der</strong> kaputt ist!<br />

O<strong>der</strong> vielleicht sogar nur ein bißchen<br />

schmutzig! Dabei erkenne ich die Ursache<br />

<strong>der</strong> Krankheit! Bei Ihnen erkenne ich<br />

zum Beispiel an <strong>der</strong> Aura, daß Sie Kummer<br />

<strong>mit</strong> Ihrem Blinddarm haben!<br />

Red.: Blödsinn! Mein Blinddarm ist mir<br />

schon im Kindesalter herausoperiert<br />

worden!<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Das sollten Sie aber<br />

nicht auf die leichte Schulter nehmen,<br />

denn Ihre Aura vermißt ihn sehr. Nun ja,<br />

lassen Sie uns weitermachen, wenn sie<br />

<strong>mit</strong> Ihrem Rücken noch schmerzfrei sitzen<br />

können!<br />

Red.: Bitte kommen Sie endlich auf den<br />

Punkt, Herr Wun<strong>der</strong>lich! Wie heilen Sie?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Mein junger Freund,<br />

Sie müssen noch einige meiner Seminare<br />

belegen… in Geduld üben will gelernt<br />

sein. Sehen Sie diese Hände? Auf den<br />

ersten Blick erscheinen sie für den nicht<br />

eingeweihten Betrachter als ganz normale<br />

Hände…<br />

Red.: …nur ein bißchen aufgedunsen<br />

und ungepflegt.<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Eine wun<strong>der</strong>same Kraft<br />

wohnt diesen Händen und diesen Fingern<br />

inne. Durch die Hände kann ich<br />

Wun<strong>der</strong> wirken!<br />

Red.: …und bis zehn zählen! Richtig?<br />

Legen Sie diese Ihre Hände auf den<br />

Patienten?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Klar! O<strong>der</strong> haben Sie<br />

gedacht, ich bohre da<strong>mit</strong> in <strong>der</strong> Nase? Ich<br />

lege diese meine wun<strong>der</strong>samen Hände<br />

auf die kranke Stelle des Patienten und<br />

sage dabei: „Heil…heil…heil…“<br />

Red.: Und was hat das zur Folge?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Das hatte ein bedauerliches<br />

Mißverständnis zur Folge. Ich wurde<br />

Hitlers Leibarzt!<br />

Red.: Unbegreiflich!<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Wenn Sie schon für das<br />

Unbegreifliche und Übernatürliche sind,<br />

warten Sie einmal ab bis Sie meine Kartentricks<br />

bewun<strong>der</strong>n können! Hier …ziehen<br />

Sie mal eine Karte!<br />

Red.: Nein jetzt lieber nicht!… vielleicht<br />

bei einer an<strong>der</strong>en Gelegenheit!<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Na, wenn ich mir so<br />

Ihre Aura betrachte, weiß ich nicht genau<br />

ob es dazu noch kommt! Wie alt<br />

sind Sie? Wie geht es Ihrem Rücken?<br />

Red.: Immer noch ausgezeichnet! Aber<br />

wie wurden Sie eigentlich Wun<strong>der</strong>heiler?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Das war damals, als<br />

ich Medizin studierte! Ich irrte ruhelos<br />

umher, da ich meinen Weg noch nicht<br />

gefunden hatte. Ich erhielt eine Botschaft!<br />

Red.: Was war das für eine Botschaft?<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Eine Botschaft von<br />

meinem Professor. Als ich <strong>mit</strong> Ihm auf<br />

<strong>der</strong> Herrentoilette stand, sagte er zu<br />

mir“ Mein Freund, nicht nur hier ziehen<br />

Sie den Kürzeren!“ Und so rasselte ich<br />

durch alle Prüfungen!<br />

Red.: Vielen Dank für das Gespräch<br />

Herr Wun<strong>der</strong>lich! Es war so interessant,<br />

daß sich sicher noch an<strong>der</strong>e Leute <strong>mit</strong><br />

Ihnen unterhalten wollen!<br />

Wun<strong>der</strong>lich: Ja? Meinen Sie wirklich,<br />

wer denn?<br />

Red.: Zum Beispiel die Herren von<br />

<strong>der</strong>…!<br />

SEPTEMBER 1994<br />

CHRISTALL<br />

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