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GemeindebriefGemeindebrief - kirchegestungshausen.de

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[Gemein<strong>de</strong>brief Pfingsten 2013] 3<br />

Aus einer Predigt M. Luthers über Johannes 3,1-<br />

21 zum Dreieinigkeitsfest<br />

Dieses ist ein sehr schönes Evangelium,<br />

in welchen wir sehen, was <strong>de</strong>r<br />

richtige Weg, <strong>de</strong>r gewisse Weg zum<br />

ewigen Leben ist. Es scheint aber,<br />

dass man dieses Evangelium auf<br />

diesen heiligen Tag <strong>de</strong>r Dreieinigkeit<br />

billigt, weil so fein <strong>de</strong>r Unterschied<br />

<strong>de</strong>r Personen angezeigt ist, in <strong>de</strong>m<br />

höchsten und größten Werk, das<br />

Gott mit uns armen<br />

Menschen han<strong>de</strong>lt,<br />

dass er uns von Sün<strong>de</strong>n<br />

frei, gerecht und<br />

selig macht. Denn hier<br />

steht vom Vater, dass<br />

er die Welt geliebt und<br />

ihr seinen eingeborenen<br />

Sohn geschenkt<br />

hat. Das sind die zwei<br />

unterschiedlichen Personen, Vater<br />

und Sohn, eine jegliche mit ihren<br />

beson<strong>de</strong>ren Werk. Der Vater liebt<br />

die Welt und schenkt ihr <strong>de</strong>n Sohn.<br />

Der Sohn lässt sich <strong>de</strong>r Welt schenken,<br />

und, wie Christus hier sagt,<br />

lässt er sich wie die Schlange in <strong>de</strong>r<br />

Wüste am Kreuz erhöhen. Auf das<br />

alle, die an ihn glauben, nicht verloren<br />

wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn das ewige Leben<br />

haben. Zu solchem Werk kommt<br />

danach die dritte Person, <strong>de</strong>r Heilige<br />

Geist, welcher durch das Wasser<br />

<strong>de</strong>r seligen Taufe <strong>de</strong>n Glauben im<br />

Herzen anzün<strong>de</strong>t, und uns also eine<br />

Wie<strong>de</strong>rgeburt zum Reiche Gottes<br />

schenkt.<br />

Nun aber hat das Wasser solche<br />

reine Kraft nicht von Natur aus.<br />

Denn Wasser ist Wasser, das ist, ein<br />

Element und Kreatur, die für sich<br />

selbst das Herz nicht rühren rund<br />

nicht än<strong>de</strong>rn kann, o<strong>de</strong>r die Sün<strong>de</strong>n<br />

ab waschen kann. Das Wasser aber,<br />

wovon <strong>de</strong>r Herr hier spricht und wir<br />

dazu Taufwasser sagen, ist nicht ein<br />

bloßes, natürliches Wasser; son<strong>de</strong>rn<br />

es ist ein Wasser, da Gottes Worte,<br />

Befehl und Verheißung drin ist. Da<br />

kommen zwei Dinge zusammen,<br />

Wasser und Wort,<br />

und wer<strong>de</strong>n so ineinan<strong>de</strong>r<br />

gefügt,<br />

dass man keines<br />

vom an<strong>de</strong>ren abschnei<strong>de</strong>n<br />

kann.<br />

Das Wassertaufen<br />

sieht man mit <strong>de</strong>n<br />

Augen, aber die<br />

Wirkung <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rgeburt,<br />

welche <strong>de</strong>r Heilige Geist<br />

durch solches Taufen <strong>de</strong>m Herzen<br />

anrichtet, sieht man nicht. Der Heilige<br />

Geist führt sein Werk heimlich; da<br />

gehört <strong>de</strong>r Glaube zu, <strong>de</strong>r die Worte<br />

fasst, und nicht daran zweifelt, es sei<br />

also, wie die Worte hier lauten.<br />

Eben wie es mit <strong>de</strong>m Wind auch ist:<br />

<strong>de</strong>n Wind hörst du sausen; aber das<br />

durch ihn so solltest fassen, dass du<br />

sagen könntest: hier fängt er an, da<br />

hörte auf, das ist nicht möglich. Also<br />

geht es hier auch zu. Das äußerliche<br />

Werk mit <strong>de</strong>m Wasser sieht man,<br />

und hört das Worte Klingen o<strong>de</strong>r<br />

Sausen, dass es geschehe in Namen<br />

Jesu, zur Abwaschung <strong>de</strong>r<br />

Sün<strong>de</strong>n. Wer an das Wort sich nicht<br />

halten, und <strong>de</strong>n Geist und seine<br />

Wirkung an<strong>de</strong>rs fassen o<strong>de</strong>r suchen<br />

will, <strong>de</strong>r wird fehlen.

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