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Zugänge zum wissenschaftlichen Schreiben in Form von ...

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Christa Roth, die ebenfalls e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar <strong>zum</strong> <strong>Schreiben</strong> <strong>in</strong> den Erziehungswissenschaften<br />

angeboten hat, machte ähnliche Erfahrungen, wie sie auch im Sem<strong>in</strong>ar an<br />

der TU Darmstadt auftauchen, was das Verständnis <strong>von</strong> Verb<strong>in</strong>dlichkeit der Studierenden<br />

betrifft.<br />

„Zum Schluss möchte ich noch kurz auf Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>gehen, die e<strong>in</strong> solches<br />

gruppenpädagogisches Vorgehen erschweren. Ich me<strong>in</strong>e hier vor allen D<strong>in</strong>gen den<br />

<strong>in</strong> den Geistes- und Sozialwissenschaften üblichen ‚Semesterschwund‘ und e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Unverb<strong>in</strong>dlichkeit der Studierenden <strong>in</strong> der Teilnahme: Zuspätkommen oder<br />

früheres Gehen br<strong>in</strong>gen Unruhe <strong>in</strong> den Ablauf, [sic] und unregelmäßiges Kommen<br />

mancher Studierender erschwert den Gruppenprozeß *sic+“ (Roth 1999, 145).<br />

Hierbei handelt es sich also offensichtlich nicht um e<strong>in</strong> spezifisch auftauchendes<br />

Problem. Es besteht sche<strong>in</strong>bar ke<strong>in</strong> direkter Zusammenhang zwischen den Umständen,<br />

unter denen das Sem<strong>in</strong>ar stattfand, oder dessen Inhalt und dem unverb<strong>in</strong>dlichen<br />

Verhalten mancher Studierender. Vielmehr ist die Ursache dafür <strong>in</strong> den<br />

Lebensumständen der Studierenden zu suchen und zu f<strong>in</strong>den. Da dies jedoch nicht<br />

die Aufgabe der Lehrenden ist, ist wohl der Lösungsansatz praktikabel, weniger den<br />

Umstand der Unverb<strong>in</strong>dlichkeit zu ändern als e<strong>in</strong>en konstruktiven Umgang mit diesem<br />

zu f<strong>in</strong>den. Die Unverb<strong>in</strong>dlichkeit wird dadurch als Tatsache und nicht als Problem<br />

wahrgenommen.<br />

Die Sem<strong>in</strong>arleitung könnte beispielsweise den Verb<strong>in</strong>dlichkeitsanspruch für e<strong>in</strong>e<br />

reibungslose Schreibgruppensitzung im ersten Schritt eben diesen Teilnehmern<br />

überlassen. Wenn die Schreibgruppe trotz Fluktuation gut arbeitet, ist das natürlich<br />

hervorragend, sollte das nicht der Fall se<strong>in</strong>, sollen die Teilnehmer <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>,<br />

das untere<strong>in</strong>ander zu kommunizieren und ggf. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Schritt geme<strong>in</strong>sam<br />

mit der Sem<strong>in</strong>arleitung e<strong>in</strong>e Lösung zu erarbeiten.<br />

Da das Sem<strong>in</strong>ar auf e<strong>in</strong> Semester befristet ist, werden nicht alle Komponenten des<br />

Wissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>s bearbeitet. Das Hauptanliegen des Konzepts s<strong>in</strong>d die<br />

Überw<strong>in</strong>dung der isolierenden Haltung der Studierenden durch die Schreibgruppenarbeit<br />

und die <strong>in</strong>dividuelle Reflektion über die Arbeit mit dem Lerntagebuch.<br />

Nicht explizit gelehrt (stellvertretend für die Existenz des Sem<strong>in</strong>arkonzepts, welches<br />

sich nicht als (be-)lehrend versteht) werden folgende Aspekte, die aber explizit mit<br />

der Schreibkompetenz verbunden s<strong>in</strong>d: die Kompetenz im Umgang mit Textsorten,<br />

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