Programmheft - 1. Schlosskonzert - Theater Nordhausen
Programmheft - 1. Schlosskonzert - Theater Nordhausen
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<strong>1.</strong> <strong>Schlosskonzert</strong>
<strong>1.</strong> <strong>Schlosskonzert</strong><br />
20. November 2011, 1<strong>1.</strong>00 Uhr, Schloss Sondershausen, Blauer Saal
PROGRAMM<br />
Alexander Stessin wurde in Moskau geboren und studierte dort zunächst Klavier<br />
Johan Halvorsen (1864–1935)<br />
2 und Musikwissenschaft. 1990 zog er nach Israel um. Er begann an der Musik-<br />
Suite Ancienne op.31 (à la mémoire de Ludvig Holberg)<br />
I. Intrata<br />
3<br />
II. Air con variazioni<br />
III. Gigue<br />
IV. Sarabande<br />
V. Bourrée<br />
Gedruckt 1916.<br />
akademie in Jerusalem ein Dirigierstudium bei Mendi Rodan und studierte danach<br />
bei Michael Gielen und Dennis R. Davies am Salzburger Mozarteum weiter,<br />
wo er auch seine ersten Mozart-Opern dirigierte. Nach seiner ersten Operneinstudierung<br />
– 1998 eine Uraufführung am Linzer Brucknerhaus – ging er als<br />
Repetitor und Kapellmeister an die Oper Kiel, ans <strong>Theater</strong> Hagen und schließlich<br />
drei Jahre ans Staatstheater Darmstadt. Während seines Kieler Engagements begann<br />
er 2002 eine dreijährige Tätigkeit als Gastdirigent bei den Eutiner Festspielen.<br />
Während er in Hagen engagiert war, begann er parallel ein Aufbaustudium<br />
Dirigieren bei Toshiyuki Kamioka an der Musikhochschule Saarbrücken. 2004<br />
besuchte er Meisterkurse bei Jorma Panula und bei Leif Segerstam. Im selben<br />
Jahr gab er mit der Philharmonie Maikop mit der 3. Sinfonie Schumanns sein<br />
Russland-Debüt. Darüber hinaus arbeitete Alexander Stessin mit dem Mozartchor<br />
Salzburg, den Nürnberger Symphonikern und den Wuppertaler Sinfonikern,<br />
außerdem mit Solisten wie Lev Vinocour (Klavier) und Sebastian Manz (Klarinette).<br />
Seit 2009 ist er <strong>1.</strong> Kapellmeister und stellvertretender GMD der <strong>Theater</strong><br />
<strong>Nordhausen</strong>/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.<br />
Lars-Erik Larsson (1908–1986)<br />
En vintersaga op. 18. Vier Vignetten nach Shakespeares „Wintermärchen“<br />
I. Siciliana<br />
II. Intermezzo<br />
III. Pastoral<br />
IV. Epilog<br />
Komponiert 1937–38.<br />
Peter Tschaikowsky (1840–1893)<br />
Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48<br />
I. Pezzo in forma di Sonatina<br />
II. Walzer<br />
III. Élégie<br />
IV. Finale (Tema russo)<br />
Komponiert im Herbst 1880, uraufgeführt am 30. Oktober 1881 in St. Petersburg.<br />
Alexander Stessin<br />
Loh-Orchester Sondershausen<br />
Musikalische Leitung: Alexander Stessin
Norwegische Suite im alten Stil dert und noch ältere Zeiten kam zur Zeit<br />
Ein schwedisch-britisches<br />
4<br />
Johan Halvorsens „Suite Ancienne“ ist<br />
dem Gedenken an Ludvig Holberg gewidmet<br />
– ganz ähnlich wie die Streichersuite<br />
„Aus Holbergs Zeit“ von Edvard<br />
Grieg. Holbergs Zeit war die erste<br />
Hälfte des 18. Jahrhunderts, und der<br />
Mann selbst war ein Universitätsprofessor<br />
in Kopenhagen, der nicht nur<br />
John Opie, A Winter’s Tale<br />
wissenschaftlich, sondern auch literarisch<br />
schrieb und mit seinen Komödien<br />
(nach William Shakespeare, 1793)<br />
das moderne dänische <strong>Theater</strong> begründete.<br />
„Der politische Kannengießer“<br />
oder „Jeppe vom Berge oder Der verwandelte<br />
Bauer“ sind zwei ihrer Titel.<br />
Sie verraten bereits, dass die Satire zu<br />
Holbergs Talenten zählte. Anlässlich<br />
der Aufführung eines solchen <strong>Theater</strong>stücks<br />
im Nationaltheater von Kristiania<br />
(heute Oslo) entstand Halvorsens<br />
Suite um das Jahr 1916. Da Holberg in<br />
Dänemark wirkte, aber aus Norwegen<br />
stammte, reklamieren ihn heute sowohl<br />
Dänen als auch Norweger für sich.<br />
Die Rückbesinnung auf das 18. Jahrhunvon<br />
Dorothea Krimm<br />
des ersten Weltkriegs und danach in<br />
Wintermärchen<br />
von Dorothea Krimm<br />
5<br />
Ludvig Holberg (von Johan Roselius, ca. 1752)<br />
Europa in Mode. „Neoklassizismus“<br />
hieß das Schlagwort schließlich –<br />
offenbar erreichte die Idee auch Skandinavien<br />
frühzeitig. Johan Halvorsen<br />
zählte zunächst zu den bedeutendsten<br />
Violinvirtuosen Norwegens und hatte<br />
eine Professur an der Musikhochschule<br />
von Helsinki, bevor er sich um 1890<br />
dem Dirigieren zuwandte. Nach einer<br />
ersten Stelle als Leiter eines halbprofessionellen<br />
Sinfonieorchesters in<br />
Bergen avancierte er bald zum angesehensten<br />
Dirigenten seines Landes<br />
und wurde Chefdirigent am Nationaltheater<br />
der Hauptstadt. Als seine musikalischen<br />
Vorbilder nannte Halvorsen<br />
stets Edvard Grieg, dessen Nichte er<br />
geheiratet hatte, und den ebenfalls<br />
norwegischen Komponisten Johan<br />
Svendsen. Dabei war er hauptsächlich<br />
Autodidakt als Komponist, hatte allerdings<br />
1893 in Berlin einige Kontrapunkt-Stunden<br />
bei Albert Becker genommen.<br />
Ein auffälliges Stilmerkmal in<br />
der Musik Halvorsens ist seine brillante<br />
Orchestrierung, die einiges der französischen<br />
Romantik verdankt.<br />
Die „Suite Ancienne“ ist, wie der französischsprachige<br />
Titel verrät, eine<br />
Hommage an die französische Tradition.<br />
Zu der „Folge von Tanzsätzen“,<br />
wie man sie vor 1750 gerne bei Hofe zu<br />
hören pflegte, gehörten meistens die<br />
Allemande, die Courante, die Sarabande<br />
und die Gigue, aber auch Menuett,<br />
Gavotte, Bourrée und Passepied. Nach<br />
einem einleitenden Anfangssatz und<br />
einem Variationensatz hält sich Halvorsen<br />
ganz eng an die alten Vorgaben<br />
und zaubert mit den schnellen Tänzen<br />
Gigue und Bourrée und der langsameren,<br />
gefühlvollen Sarabande ein schwingendes<br />
Abbild der alten Zeit.<br />
„Vier Vignetten nach Shakespeares Wintermärchen“<br />
nannte der schwedische<br />
Komponist Lars-Erik Larsson seine<br />
Komposition „En Vintersaga“ op. 18,<br />
die in den Jahren 1937–1938 entstand.<br />
Er stellte sich also eine Art ornamentaler<br />
Zierstücke vor, die musikalisch<br />
auf die Stimmungen der Shakespeare-<br />
Romanze aus dem Jahr 1623 eingingen.<br />
Diese ist teilweise ziemlich düster,<br />
auch wenn sie zunächst „Komödie“<br />
genannt wurde und ein Happy-End hat.<br />
Eine schwangere Frau wird der Untreue<br />
verdächtigt, man schmiedet Pläne zur<br />
Vergiftung des vermeintlich Schuldigen,<br />
und das Kind kommt im Kerker zur<br />
Welt, um sofort in der Wildnis ausgesetzt<br />
zu werden. Knapp dem Todesurteil<br />
entgangen, bricht die junge Mutter<br />
schließlich bei einer weiteren Schreckensnachricht<br />
zusammen und wird für<br />
tot erklärt. Sie kann jedoch am Schluss,<br />
nach der Erfüllung eines entsetzlichen<br />
Orakels, gesund vom Sockel ihrer Statue<br />
heruntersteigen.<br />
Von dergleichen düsteren Färbungen ist<br />
allerdings in Larssons Musik nichts zu<br />
bemerken. Heiter und atmosphärisch<br />
kommt das schwingende Eingangs-<br />
Siciliano im pastoralen Sechsachteltakt<br />
daher, und das Intermezzo, ein „Allegro<br />
leggiero“ nur für Streicher, in einem<br />
geheimnisvoll ländlichen Fünfvierteltakt<br />
gehalten, setzt die positive<br />
Stimmung fort. Scheinbar hat sich<br />
Larsson auf eine ganz zentrale Idee in<br />
Shakespeares Stück konzentriert und<br />
die düsteren Handlungselemente außer<br />
acht gelassen: Der idyllische und völlig<br />
irreale Handlungsort der „böhmischen<br />
Küste“, wo das ausgesetzte Kind<br />
innerhalb von sechzehn Jahren zu einer<br />
jungen Schönheit heranwächst, hat sich<br />
nämlich seit Shakespeares „Wintermärchen“<br />
zu einem regelrechten Topos in<br />
der Literatur entwickelt. Während das<br />
reale Böhmen von allen Meeren weit<br />
entfernt ist, gilt das Land „Böhmen am<br />
Meer“ als Utopie eines idealen Ortes,<br />
wie etwa auch in Ingeborg Bachmanns<br />
Gedicht „Böhmen liegt am Meer“(1964).<br />
Auch die dritte Vignette mit dem Titel<br />
„Pastoral“ verbreitet mit dem Motiv<br />
einer ständig auf- und abwärts „läutenden“<br />
Terz eine friedliche Stimmung,<br />
während der „Epilog“ mit ziemlich<br />
melancholischen Molltönen verklingt –<br />
vielleicht Trauer über die Irrealität der<br />
Utopie.<br />
Doch warum nannte Shakespeare sein<br />
<strong>Theater</strong>stück „A Winter’s Tale“? Offenbar,<br />
weil es sich bei der Geschichte um<br />
eine typische Begebenheit handelt, wie<br />
man sie winters am warmen Ofen zu<br />
erzählen pflegt – um gute, spannende<br />
Unterhaltung also. In Schweden, wo die<br />
Winter ja viel länger sind als in Mitteleuropa,<br />
dürfte man diese Art Literatur sehr<br />
gut kennen. Larssons Vignetten sind allerdings<br />
wenig „erzählerisch“, sondern<br />
vermitteln kurze Momenteindrücke und<br />
Stimmungsbilder, denen sich der Hörer<br />
träumerisch überlassen kann.
Russische Seele<br />
ausgeprägte Spielfreude der Streicher,<br />
Belle Époque versetzt, in dem sich schöne<br />
6 und elegante Paare im Tanz wiegen<br />
von Dorothea Krimm<br />
die sich die Motive bisweilen in atemberaubender<br />
Schnelle zuwerfen. Nach<br />
7<br />
dem quasi sinfonischen, feierlichen<br />
Anfang stehen die leidenschaftlichen<br />
Ausrufe des ersten Themas einem<br />
heiter plätschernden zweiten Thema<br />
gegenüber, das sich in schnell wiederholten<br />
Sechzehnteln bewegt. Über<br />
den anschließenden Walzer schrieb<br />
die Musikwissenschaftlerin Elfi Haller:<br />
„Man glaubt sich in einen Ballsaal der<br />
„Ich schrieb sie aus innerem Antrieb“,<br />
versicherte Peter Tschaikowsky in<br />
einem Brief an seine Gönnerin Frau<br />
von Meck – er meinte seine Streicherserenade<br />
in C-Dur aus dem Jahr 1880.<br />
„Das ist ein Stück vom Herzen und<br />
lässt deshalb, so wage ich zu sagen,<br />
künstlerischen Wert nicht vermissen.“<br />
In der Tat scheint Tschaikowskys<br />
Musik in dieser Serenade direkt dem<br />
fühlenden Herzen zu entströmen. Das<br />
weiche Timbre der Streicher schwingt<br />
sich gleich zu Beginn zur großen Geste<br />
auf, sprüht im Walzer nur so vor Witz<br />
und guter Laune, wird dann in der<br />
Elegie ganz behutsam und zart-traurig<br />
bis sehnsuchtsvoll, um mit dem „russischen<br />
Thema“ ein feuriges Finale<br />
hinzulegen.Die Serenade entstand<br />
gemeinsam mit einer „Ouverture<br />
solennelle 1812“ im Herbst 1880,<br />
während Tschaikowsky sich von den<br />
Mühen des Großstadtlebens auf dem<br />
ukrainischen Landgut seiner Schwester<br />
Alexandra in Kamenka erholte.<br />
Dort gelang es ihm immer wieder,<br />
seine Unzufriedenheit und depressive<br />
Verstimmung durch Arbeit zu überwinden.<br />
Hinter ihm lag das entsetzliche<br />
Erlebnis einer überstürzten Eheschließung,<br />
die der homosexuelle Tschaikowsky<br />
1877 mit Antonina Miljukowa<br />
eingegangen war, um jedoch schon am<br />
ersten Tag nach der Hochzeit festzustellen,<br />
dass er lieber sterben würde,<br />
als mit dieser Frau zusammenzuleben.<br />
In Kamenka beschäftigte er sich 1880<br />
ausgiebig mit der Musik Mozarts –<br />
das hört man besonders im ersten<br />
Satz der Serenade, einem „Stück in<br />
Sonatinenform“. Eingängige Melodien<br />
bestimmen diesen Satz und die<br />
Was ist die „russische Seele“?<br />
Mit dem gerne gebrauchten Bild<br />
verbinden sich die verschiedensten<br />
Vorstellungen, von einem „ewig<br />
träumerischen“ bis zum „tiefmelancholischen“<br />
Charakter. Frankreichs<br />
erster Spezialist für russische Literatur,<br />
Eugène-Melchior de Vogüé,<br />
verglich die russische Seele im<br />
Vorwort seines Buches zum russischen<br />
Roman 1886 mit einer<br />
Suppe: „In dieser Suppe sind die<br />
verschiedensten Produkte vermischt:<br />
Fisch, rohes Gemüse und Kräuter,<br />
Bier, saure Sahne und Senf – alles<br />
existiert in dieser Suppe, leckere<br />
und abscheuliche Sachen, so dass<br />
Sie niemals wissen, was Sie herauslöffeln<br />
können. So ist auch die<br />
russische Seele. Sie ist ein Kessel,<br />
in dem die verschiedensten Zutaten<br />
gemischt werden: Traurigkeit,<br />
Wahnsinn, Heroismus, Schwäche,<br />
Mystik, Vernunft ... Sie können alles<br />
Mögliche herausfischen, sogar das,<br />
was man am wenigsten erwartet hat<br />
... Wenn Sie nur wüssten, wie tief<br />
diese Seele fallen kann! Wenn Sie<br />
nur wüssten, wie sehr sie emporsteigen<br />
kann! Und wie sie von Seite zu<br />
Seite geworfen wird!“<br />
und beim sanften Ausklingen der Musik<br />
wie ein Traum entschweben.“ In der Tat<br />
wirbeln im Walzer ganz zauberhafte<br />
Klänge – allerdings sind sie, wie schon<br />
erwähnt, auch mit einer kräftigen Prise<br />
Humor gewürzt, der sich beispielsweise<br />
in widerborstigen Betonungen des<br />
zweiten Taktschlags bemerkbar macht.<br />
Immer wieder steht der Tanz auch plötzlich<br />
mitten im Takt still, die Erwartung<br />
des Publikums steigert sich – und dann<br />
schwingt die Musik wieder weiter.<br />
Ganz anders das „elegische“ Larghetto<br />
des dritten Satzes: Hier wirkt das<br />
gemeinsame Innehalten der Streicher<br />
nach jeweils wenigen Takten wie ein<br />
versonnenes Einatmen, Nachsinnen<br />
oder Nachlauschen. Dann beginnt<br />
ein Ständchen, eine laut Spielanweisung<br />
„sehr kantable“ Linie der ersten<br />
Geige über einer gezupften Begleitung,<br />
einer Mandoline vergleichbar, die den<br />
Gesang des Liebhabers unterm Balkon<br />
umspielt. Doch dabei bleibt es nicht:<br />
Die Linie verwandelt sich zu einer<br />
Steigerungspartie, die sich zu einem<br />
höchst leidenschaftlichen Fortissimo<br />
aufschwingt. Das kantable Thema wird<br />
noch einmal wiederholt und entfaltet<br />
nun in beiden Violinen seine ganze<br />
Sehnsucht. Am Schluss steht dann wieder<br />
das gemeinsame Innehalten, bevor<br />
die Streicher in den höchsten Lagen<br />
verklingen. Wie der dritte Satz aufhört,<br />
so fängt der vierte an: mit einem hohen<br />
Liegeton, aus dem sich eine zunächst<br />
ganz kindlich-naive Melodie entwickelt.<br />
Nach dieser zögerlich-lieblichen Einleitung<br />
beginnt das eigentliche Finale:<br />
ein Allegro con spirito, bei dem die<br />
Streicher ständig auf der vorderen<br />
Stuhlkante sitzen müssen – so stürmt<br />
das Thema voran. Trotz der Eile nimmt<br />
Peter Tschaikowsky<br />
sich Tschaikowsky Zeit für ein zweites,<br />
gesangliches Thema, das „con anima“<br />
– also „mit Seele“ – warmherzig über<br />
den vorwärtstreibenden Achteln erklingt.<br />
Nicht umsonst hat der Komponist den<br />
Satz mit „Tema russo“ untertitelt: Wenn<br />
es so etwas wie eine russische Seele<br />
gibt, dann ist sie offenbar in Tschaikowskys<br />
Augen stürmisch, feurig und<br />
leidenschaftlich. Das hier zitierte<br />
„russische“ Thema entstammt der<br />
Volkstanzweise „Unterm grünen Apfelbaum“,<br />
die auch in Tschaikowskys<br />
Sammlung „50 russische Volkslieder<br />
für Klavier zu vier Händen“ (1868/69)<br />
zu finden ist. Die auf- und absteigenden<br />
Tonleiterausschnitte erinnern an das<br />
feierliche Anfangsthema der Serenade.<br />
In der brillanten Coda des Finales lässt<br />
Tschaikowsky beide Themen aufeinander<br />
folgen und führt so seine Serenade<br />
mit einem großen Bogen zu Ende.