02.11.2013 Aufrufe

PDF download / anzeigen - Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach

PDF download / anzeigen - Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach

PDF download / anzeigen - Karl-Ernst-Gymnasium Amorbach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Bote vom Untermain“, Bericht vom 22./23.06.2013<br />

(www.main-netz.de)<br />

Dreifacher Bühnenspaß<br />

Aufführung: Mittelstufentheater des <strong>Karl</strong>-<strong>Ernst</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s spielt »Dinner<br />

for five and a half« in verschiedenen Versionen<br />

Weilbach Wie peinlich kann einem die eigene Familie sein, wenn sie sich nicht wie<br />

gewünscht bei einem Geschäftsessen mit dem Chef präsentiert und eine Beförderung davon<br />

abhängt. Dies war das Kernthema des Bühnenstücks »Dinner for five and a half« von<br />

Thorsten Böhner, dass das Mittelstufentheater des <strong>Amorbach</strong>er <strong>Karl</strong>-<strong>Ernst</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s am<br />

Donnerstag im Rathaussaal in Weilbach präsentierte.<br />

Von Lampenfieber keine Spur: Die Mädchen des <strong>Amorbach</strong>er Mittelstufentheaters glänzen<br />

bei ihrem »Dinner for five and a half« in Weilbach mit Spontanität und Spielfreude. Foto: Ali<br />

Kale<br />

Wie unangenehm das Aufeinandertreffen sein kann, haben die sechs Schülerinnen gleich drei<br />

Mal hinter einander präsentiert: In der Urfassung, in einer von ihnen überarbeiteten<br />

unterhaltsamen Fassung und in Form eines Improvisationstheaters, das mit Abstand die<br />

witzigste Version war.<br />

Peinlich, aber behliflich<br />

Ortwin hat seinen Chef und dessen Frau zum Essen bei sich zu Hause eineingeladen, um eine<br />

Beförderung unter Dach und Fach zu kriegen: Seine einzige Sorge, wie verhalten sich Frau,<br />

Schwiegermutter und Tochter. In der ersten Version präsentierten sich die Familie als<br />

peinlich, aber behilflich: So wusste die Frau mit kurzem Rock und laszivem Verhalten ihren<br />

Mann zu unterstützen. Dass die Schwiegermutter sich als überdrehte Haushälterin präsentiert,<br />

die den Schwiegersohn in Not bringt, schadet der Karriere nicht.


Im zweiten Anlauf bekämpfen sich die Ehefrauen von Chef und Angestelltem, die<br />

Schwiegermutter schläft bei Tisch ein. Der erhoffte Karrieresprung rückt in ungreifbare<br />

Ferne.<br />

In Version drei, gemäß den Regeln des Improvisationstheaters nach dem Vorbild der<br />

Schillerstraße, hat das Stück zwar den gleichen Charakter, aber mit nicht kalkulierbarem<br />

Verlauf: Die beiden Lehrerinnen Nicole Billinger und Kerstin Hügelschäffer haben einen Pool<br />

von zehn verschiedenen Charakteren geschaffen, die am Anfang des Stücks den Darstellern<br />

zugerufen werden: So musste je Verteilung ein besserwisserischer Akademiker, eine<br />

esoterische Träumerin, eine Ökoaktivistin oder ein dümmlicher Prolet dargestellt werden.<br />

»Wir haben uns im Vorfeld natürlich die Schülern in den verschiedenen Charakteren<br />

vorgestellt. Keines der Mädchen wusste aber, welche Rolle es letztlich spielen musste«,<br />

erklärt Hügelschäffer das Konzept.<br />

Abgerundet wurde der Spaß von Regieanweisungen während der Darstellungen: So musste<br />

Ortwin plötzlich von einer Expedition berichten, sollte aber keine Verben benutzen, seine<br />

Frau musste sich eine Indianerbemalung auftragen und sich an die Tischgesellschaft<br />

heranschleichen oder die Schwiegermutter sollte den Gast anschmachten und so sprechen, als<br />

wäre er mit einer einschlägigen Telefonhotline verbunden. »Das war für die Darsteller<br />

schwieriger, weil wir ihnen nicht gesagt haben, was sie erwartet. Die Einsagen habe ich mir<br />

ausgedacht. Sie mussten also spontan improvisieren«, so Billinger.<br />

Das Mittelstufentheater ist im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft: Wegen des häufigen<br />

Nachmittagsunterricht haben in in diesem Jahr lediglich sechs Mädchen am Wahlunterricht<br />

teilgenommen. Dem Theater hat es nicht geschadet: Gerade beim Improvisationstheater haben<br />

die Mädchen ihr Können gezeigt, als es darum ging, spontan zu reagieren. Das Stück wird am<br />

19. Juli noch ein weiteres Mal präsentiert. Ali Kale

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!