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Barcodes/2D-Codes Glossar Barcodes/2D-Codes - IT Wissen.info

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<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

<strong>Glossar</strong><br />

<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

1


Index<br />

<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

<strong>2D</strong>-Code<br />

Aztec-Code<br />

Codablock<br />

Code 2/5<br />

Code 39<br />

Code 128<br />

Data-Matrix-Code<br />

EAN, European article number<br />

EDAC, error detection and correction<br />

Handscanner<br />

Laserscanner<br />

Lesestift<br />

Matrix-Code<br />

Micro-PDF417-Code<br />

Modulo<br />

PDF417<br />

Postnet-Code<br />

QR, quick response<br />

Semacode<br />

Skew<br />

Strichcode<br />

Strichcodeleser<br />

UPC, universal product code<br />

Vericode<br />

VS-Code<br />

Impressum<br />

2


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

<strong>2D</strong>-Code<br />

Die Kennzeichnung von Waren und Dienstleistungen erfolgt gemeinhin mit dem<br />

eindimensionalen Strichcode. Da die Datendichte des Bar- oder Strichcodes relativ gering ist,<br />

wird in diversen Anwendungen mit zweidimensionalen <strong>Codes</strong> gearbeitet, deren Datenkapazität<br />

das Hundertfache des Strichcodes betragen. Bei den <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> unterscheidet man zwischen<br />

den Composite-<strong>Codes</strong>, Stacked-<strong>Codes</strong> und Matrix-<strong>Codes</strong>.<br />

Composite-<strong>Codes</strong> sind zusammengesetzte <strong>Codes</strong>, die aus einem Strichcode und einem <strong>2D</strong>-<br />

Matrix-Code bestehen. Ein Composite-Code besteht aus zwei verschiedenen, untereinander<br />

angeordneten <strong>Codes</strong> und wird daher auch als Doppelcode bezeichnet. Der Doppelcode hat den<br />

Nachteil, dass der Barcodeleser beide <strong>Codes</strong>ymbole, den Strichcode und den <strong>2D</strong>-Matrix-Code<br />

unterstützen muss. Weitere Mehrfachcodes sind Stacked-Code, bekannt als Codablock, die<br />

aus mehreren zeilenweise untereinander angeordneten Strichcodes bestehen. Ein Beispiel für<br />

einen Stacked-Code ist PDF417. Zu den bekannten und weniger bekannten <strong>2D</strong>-Matrix-<strong>Codes</strong><br />

gehören der<br />

Data-Matrix-<br />

Code, Semacode,<br />

QR-Code, BeeTag,<br />

VeriCode, Aztec-<br />

Code und der VS-<br />

Code.<br />

<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> haben<br />

eine wesentlich<br />

höhere Datenkapazität<br />

und<br />

Kenndaten der verschiedenen <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

sind hinreichend<br />

3


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Beispiel eines <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong>, der<br />

QR-Code mit Positionsmarkierungen<br />

unempfindlich gegen fehlerbehaftetes Auslesen. Sie sind<br />

quadratisch aufgebaut und bestehen aus einem<br />

zweidimensionalen Bitmuster. Damit die <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> in<br />

beliebiger Lage gelesen werden können, haben sie<br />

Markierungen für die Positionsbestimmung. Darüber hinaus<br />

arbeiten sie mit unterschiedlich gestaffelten<br />

Fehlerkorrekturen, die auch dann noch die codierten Daten<br />

reproduzieren, wenn der größte Teil des <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> nicht<br />

mehr lesbar ist. Für die Fehlererkennung und -beseitigung<br />

benutzen sie die Error Detection And Correction (EDAC).<br />

Eingesetzt wird der <strong>2D</strong>-Code beispielsweise bei<br />

elektronischen Briefmarken, auf Eintrittskarten, Bahntickets<br />

oder zur Kennzeichnung von Fertigungsteilen. Solche Teile können während ihrer gesamten<br />

Lebensdauer einschließlich der Produktion und des Supply Chain Managements kontrolliert<br />

werden. Diese sogenannte Direct Part Mark Identification (DPMI) ist in den DPMI-<br />

Spezifikationen und <strong>2D</strong>-Code-Richtlinien festgelegt.<br />

Das Scannen des <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> erfolgt mit <strong>2D</strong>-Code-Scannern oder Digitalkameras. Da es für<br />

Kamera-Handys bereits <strong>2D</strong>-Code-Scanner-Software gibt, können auch Handys für das Scannen<br />

benutzt werden. Dank dieser Scanning-Technologie werden <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> zunehmend in der<br />

Produktwerbung in Anzeigen oder auf Plakaten eingesetzt, da mit der Handy-Scannung<br />

gleichzeitig eine Aktion ausgelöst werden kann. So kann der aufgenommene <strong>2D</strong>-Code<br />

beispielsweise dazu genutzt werden um die Daten des Anbieters oder andere Adressdaten<br />

direkt in das Adressbuch einzulesen oder im Falle einer Internetadresse (URL) kann über diese<br />

direkt eine Verbindung zu der Website des Anbieters aufgebaut werden.<br />

4


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Aztec-Code<br />

Der Aztec-Code ist ein <strong>2D</strong>-Code. Er ist daran erkennbar, dass er in der Mitte ein quadratisches<br />

Suchelement hat, das aus mehreren Quadraten besteht. Mit dem Aztec-Code lassen sich bis<br />

zu 3.000 Zeichen darstellen.<br />

Der <strong>2D</strong>-Code ist äußerst fehlerresistent. Er zeichnet sich dadurch aus, dass die codierten<br />

Werte auch dann noch rekonstruiert werden können, wenn bis zu 40 % der Codefläche<br />

beschädigt und nicht mehr lesbar ist.<br />

Codablock<br />

Ein Codablock ist eine gestapelte Anordnung von Strichcodes. Codablocks gehören zu den <strong>2D</strong>-<br />

<strong>Codes</strong> und wurden Anfang der 90er Jahre in Deutschland entwickelt. Im Unterschied zu<br />

normalen Strichcodes gehören die einzelnen Strichcodes eines Codablocks zu einer<br />

Information und reihen sich zeilenmäßig aneinander. Die einzelnen Strichcodezeilen sind durch<br />

Zeilennummern gekennzeichnet, ebenso wie die gesamte Zeichenzahl er des Codablocks. Der<br />

gesamte Codablock wird über Prüfzeichen abgesichert.<br />

Codablocks gibt es in verschiedenen Blockvarianten.<br />

Codablock A besteht aus 2 bis maximal 22<br />

Strichcodezeilen mit jeweils maximal 61 Zeichen<br />

im Code 39. Die Gesamtlänge aller Zeichen liegt<br />

bei max. 1.340. Die Prüfsumme für die<br />

Fehlerkorrektur wird über den gesamten<br />

Codablock nach Modulo 43 berechnet.<br />

Codablock E basiert auf dem Strichcode EAN 128<br />

der European Article Number (EAN).<br />

Mit Codablock F lassen sich 2 bis 44<br />

Codablock<br />

Strichcodezeilen darstellen, bei der jede einzelne<br />

5


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

bis zu 62 Zeichen nach dem Code 128 haben kann. Die Gesamtzahl aller Zeichen beträgt<br />

2.725.<br />

Codablock N basiert auf dem Code 2/5 Interleaved.<br />

Codablock 256 entspricht im Aufbau Codablock F mit dem Unterschied, dass jede Zeile eigene<br />

Start-Stopp-Zeichen und eine eigene Prüfsumme für die Fehlerkorrektur hat. Codablock 256<br />

kann wie Codablock F maximal 2.725 Zeichen generieren.<br />

Codablocks werden dann eingesetzt, wenn ein Strichcode nicht auf die Etikettenbreite passt.<br />

Sie haben die Vorteile einer hohen Datensicherheit, sie können umfassendere Informationen<br />

darstellen und sind flexibler durch Variieren der Anzahl an Strichcodezeilen, der<br />

Strichcodedichte und deren Länge. Codablocks können von herkömmlichen Strichcodelesern<br />

gelesen werden.<br />

Code 2/5<br />

Der Code 2/5 ist ein reiner numerischer Strichcode mit dem die Ziffern 0 bis 9 dargestellt<br />

werden können. Die einzelnen Ziffern des Code 2/5 werden aus Strichen und Lücken gebildet,<br />

und zwar aus drei Strichen und zwei Lücken. Jeder Strich und jede Lücke kann schmal oder<br />

breit dargestellt.<br />

Die Bezeichnung Code 2/5 kommt daher, dass die Informationen in fünf Informationseinheiten<br />

aus Lücken und Strichen besteht und die Prüfsumme aller Strich- und Lückenbreiten 2 beträgt.<br />

Mit diesen Festlegungen sieht ein Code-2/5-Barcode folgendermaßen aus: S0-L0-S1-L1-S0. Es<br />

sind 5 Informationseinheiten und die Quersumme ist 2.<br />

Als Prüfsummenverfahren benutzt Code 2/5 Modulo 19 mit der Gewichtung 3.<br />

Code 39<br />

Der Code 39 ist ein alphanumerischer Strichcode mit dem die Ziffern 0 bis 9 und 26<br />

Buchstaben dargestellt werden können. Die Bezeichnung Code 39 ist besser als 3 aus 9<br />

6


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

interpretierbar. Gemeint sind 9 Informationszeichen, fünf Striche und 4 Lücken, von denen drei<br />

breit und sechs schmal sind. Diese drei breiteren Informationszeichen werden für die<br />

Ermittlung der Prüfsumme benutzt. Nach diesen Vorgaben wird ein Charakter im Code-39-<br />

Format wie folgt dargestellt: S0-L0-S1-L0-S1-L0-S0-L1-S0. Die Anzahl der Zeichen ist 9, von<br />

denen drei breiter sind.<br />

Der Code 39 hat nur einen begrenzten Informationsumfang. Der gesamte Zeichenumfang<br />

betrug ursprünglich 39 Charakter und Sonderzeichen, die später auf 43 Zeichen erhöht wurden.<br />

Seine Fehlertoleranz ist relativ gering.<br />

Code 128<br />

Der Code 128 ist ein universeller, alphanumerischer Strichcode, der den ASCII-Zeichensatz mit<br />

128 Zeichen darstellen kann. Mit den <strong>Codes</strong> 128A, 128B und 128C gibt es drei Code-128-<br />

Varianten, die anwendungsspezifisch eingesetzt werden.<br />

Vom Aufbau her sind alle Varianten identisch und bestehen aus jeweils drei Strichen und drei<br />

Lücken mit unterschiedlichen Breiten. Die Summe aller Strich- und Lückenbreiten beträgt<br />

immer elf. Für die Fehlerkorrektur ergibt die Prüfsumme der Strichbreiten immer eine gerade<br />

Zahl. Nach den genannten Vorgaben sieht eine Codierung eines Charakters nach dem Code<br />

128 folgendermaßen aus: S2-L2-S1-L2-S1-L3. Die Summe aus Strich- und Lückenbreiten<br />

beträgt 11, die Summe an Strichbreiten 4 und ist damit gerade.<br />

Beim Code 128 ist die Gesamtlänge der Strichcode-Information variabel und hängt lediglich<br />

von der Scanbreite ab.<br />

Data-Matrix-Code<br />

Der Data-Matrix-Code ist ein von der AIM-International spezifizierter Matrix-Code, vergleichbar<br />

dem QR-Code. Wie bei anderen <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> auch, ist das Codefeld beim klassischen Data-<br />

Matrix-Code quadratisch - es gibt allerdings auch eine rechteckige Ausführung - und hat an<br />

7


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Data-Matrix-Code mit Identifikationsmuster und<br />

Datenbereich<br />

zwei Außenkanten Linien zur Markierung<br />

der Position. Die beiden anderen<br />

Außenkanten haben ein alternierendes<br />

Schwarz-Weiß-Muster. Dadurch kann das<br />

Codefeld in beliebiger Lage vom <strong>2D</strong>-<br />

Lesegerät erkannt werden.<br />

Die Datenkapazität des Codefelds hängt<br />

vom Zeichensatz ab und liegt bei 1.556<br />

Bytes, 2.335 ASCII-Zeichen und 3.116<br />

numerischen Zeichen. Das an den vier<br />

Außenkanten liegende<br />

Identifikationsmuster enthält neben der<br />

Positionierung auch die Größe des<br />

Codefeldes und die Anzahl der Zeilen und<br />

Spalten. Des Weiteren enthält das<br />

Codefeld neben den Daten auch den EDAC-Code (Error Detection And Correction) für die<br />

Fehlererkennung und -beseitigung. So kann der Dateninhalt des Data-Matrix-<strong>Codes</strong> auch bei<br />

stärkeren Beschädigungen noch rekonstruiert werden, selbst dann, wenn 25 % des <strong>Codes</strong><br />

zerstört sind. Die Fehlerrate des Data-Matrix-<strong>Codes</strong> ist sehr gering und liegt im Worst Case<br />

bei einem Fehler innerhalb von 10 MB Daten, im Best Case bei einem Fehler innerhalb von 600<br />

MB.<br />

Der Data-Matrix-Code wurde von der Automatic Identification Manufacturers (AIM),<br />

standardisiert.<br />

8


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

EAN, European article<br />

number<br />

Europäische<br />

Artikelnummer<br />

Die europäische Artikelnummer (EAN) ist ein in Europa standardisierter Strichcode für die<br />

Kennzeichnung von Waren und Produkten.<br />

Der EAN-Strichcode ist eine Strich-/Lückencodierung, die ausschließlich für die Codierung von<br />

Ziffern benutzt und zum Zwecke der Datenerfassung von Strichcodelesern gelesen werden<br />

kann. Der EAN-Strichcode ist ein Mehrbreitencode, bei dem die Striche und Lücken aus mehr<br />

als zwei Breiten bestehen. Er ist in den europäischen Normen EN 797 bis 801 spezifiziert und<br />

kompatibel zum UPC-Code. Es gibt ihn in vielen verschiedenen Versionen mit variabler und<br />

fester Zeichenanzahl. Darüber hinaus gibt es drei verschiedene Zeichensätze, also Strich-<br />

Lücken-Kombinationen, für die Zifferncodierung.<br />

Die Strich-Lücken-Codierungen basieren auf einem Breitenraster aus sieben Einheiten, wobei<br />

jede Ziffer durch zwei Striche und zwei Lücken dargestellt wird. Die Breite der Striche (S) und<br />

EAN-13-Code mit Strich(S)-Lücken(L)-<br />

Kombinationen<br />

der Lücken (L) kann eine, zwei drei oder vier<br />

Breiteneinheiten betragen. So wird beispielsweise die<br />

Ziffer „3“ im Zeichensatz „A“ in der Strich-Lücken-<br />

Kombination LSSSSLS oder die Ziffer „8“ als LSSLSSS<br />

codiert.<br />

Die einfachste Form des EAN-<strong>Codes</strong> ist der EAN-8. Es ist<br />

ein sehr kurzer, auf acht Stellen begrenzter Strichcode,<br />

der dann eingesetzt wird, wenn für die<br />

Warenauszeichnung wenig Platz zur Verfügung steht.<br />

Einer der am häufigsten benutzten EAN-<strong>Codes</strong> ist der<br />

EAN-13, der zur Produktkennzeichnung im Einzelhandel<br />

benutzt wird. Er besteht aus zwölf Ziffern und der<br />

Prüfsumme. Die zwölf Ziffern umfassen eine einheitliche<br />

9


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Landes-, Hersteller- und<br />

Produktkennzeichnung.<br />

Der EAN-13-Code ist in<br />

zwei Gruppen à sechs<br />

Ziffern unterteilt, die<br />

durch ein Trennzeichen<br />

voneinander getrennt<br />

sind. Die<br />

Landeskennung besteht<br />

Verschiedene EAN-<strong>Codes</strong><br />

aus zwei Ziffern -<br />

Deutschland hat die Landeskennungen 40 bis 44 - , die Betriebsnummer ist ein fünfstellige<br />

Zahl, ebenso die Artikelnummer. Die 13. Ziffer ist die Prüfsumme, die in den ersten sechs<br />

Ziffern der linken Hälfte des EAN-<strong>Codes</strong> verschlüsselt codiert ist.<br />

Ein weiterer EAN-Code mit dem der ASCII-Zeichensatz codiert werden kann, ist der EAN 128,<br />

der eine Weiterentwicklung des Code 128 ist. Er hat eine variable Länge mit einer Prüfsumme,<br />

die aus dem Modulo 103 errechnet wird. Der EAN-128 hat einen maximalen Zeichenumfang<br />

von 48 Zeichen und wird vor allem für Palettenauszeichnungen benutzt. Der EAN-128 kann<br />

alphanumerische Zeichen codieren und gleichzeitig den EAN-13-Code beinhalten.<br />

In Warenwirtschaftssystemen ist der EAN-Code über die Artikelnummer im Server mit Preisen<br />

hinterlegt, die beim Scannen des Strichcodes aus dem Server ausgelesen werden. Die EAN-<br />

Strichcodes werden nur auf Antrag vergeben.<br />

http://www.ean.de<br />

10


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

EDAC, error detection<br />

and correction<br />

Fehlererkennung und -<br />

beseitigung<br />

Alle <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> für die Kennzeichnung von Waren und Dienstleistungen verwenden Error<br />

Detection And Correction (EDAC), ein Fehlererkennungs- und Beseitigungscode mit dem sie<br />

beschädigte Code-Etiketten lesen können. Es ist ein leistungsfähiger Reed-Solomon-Code, der<br />

in der Decodier-Software der Code-Leser eingesetzt wird und für die Daten-Redundanz sorgt.<br />

Mit dem EDAC-Code werden beschädigte Code-Etiketten, deren Etiketten bis zu 30 %<br />

beschädigt sein können, noch einwandfrei ausgelesen. Übersteigt die Beschädigung das<br />

theoretische Maximum, wird kein Ergebnis angezeigt.<br />

Bei Strichcodes wird bereits dann ein falsches Ergebnis angezeigt, wenn ein Balken fehlt.<br />

Handscanner<br />

handheld scanner<br />

Handscanner sind von Hand geführte Abtastgeräte zum Scannen von ebenen Vorlagen von<br />

Grafiken, Texten oder Fotos. Die Abtasteinrichtung besteht aus einer Zeile CCD-Sensoren und<br />

einer Beleuchtungseinrichtung. Die CCD-Sensoren, die über die gesamte Abtastbreite<br />

angebracht sind, erfassen die Reflexion der<br />

bedruckten Vorlage, die durch die Beleuchtung<br />

verursacht wird. Damit die unterschiedlichen<br />

Führungsgeschwindigkeiten keinen Einfluss auf den<br />

Abtastvorgang haben, befindet sich an der<br />

Unterseite eine Führungsrolle über die ein<br />

Taktsignal für den Zeilenvorschub erzeugt wird.<br />

Da die Genauigkeit und die Scanweite (max. 10<br />

cm) der Handscanner zu wünschen übrig lässt,<br />

werden sie nur noch als Barcode- oder<br />

Strichcodeleser eingesetzt, so u.a. zur<br />

Handscanner, Foto: Tiscalinet<br />

Registrierung der EAN-<strong>Codes</strong> in Warenlagern.<br />

11


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Laserscanner<br />

laser scanner<br />

Laserscanner tasten Objekte in ihren Oberflächen und Formen ab. Die abgetasteten Daten<br />

werden in einem Rechner verarbeitet. Beim Abtasten von Strichcodes gehen sie in die<br />

Warenlogistik ein, beim Abtasten von Körpern werden sie auf entsprechenden Displays als 3D-<br />

Grafiken dargestellt. Laserscanner werden in der Logistik, Warenwirtschaft, Überwachung,<br />

Architektur, Natur und im Bauwesen, in der Prozess-, Eisenbahn- und Automotive-Technik<br />

eingesetzt.<br />

Die in Laserscannern benutzten Verfahren sind je nach Anwendung etwas unterschiedlich.<br />

Beim Abtasten von Strichcodes geht es darum, den kompletten Strichcode mit dem Laserstrahl<br />

abzutasten und das reflektierte Laserlicht zu interpretieren, im Falle von 3D-Abtastungen oder<br />

Entfernungsmessungen, geht es dagegen um Zeitdifferenzen.<br />

Beim Abtasten<br />

von Strichcodes<br />

wird ein<br />

Laserstrahl über<br />

ein rotierendes<br />

Spiegelrad mit<br />

mehreren<br />

Spiegeln, einem<br />

Polygonspiegelrad,<br />

abgelenkt und auf<br />

den Strichcode<br />

geworfen. Durch<br />

die Drehung des<br />

Aufbau eines Laserscanners für Strichcodes<br />

Spiegelrads wird<br />

12


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

der gesamte Barcode vom Laserstrahl belichtet. Die Lichtreflexionen an den Strichen und<br />

Lücken des Strichcodes werden reflektiert und über das Polygonspiegelrad an den optischen<br />

Empfänger übertragen, der das Signal aufbereitet.<br />

Die Laserscannung von 3D-Modellen und die Entfernungsmessung unterscheiden sich dadurch,<br />

dass ein Zeitbezug zwischen ausgesendetem und reflektiertem Laserstrahl hergestellt werden<br />

muss. Dieses Verfahren basiert darauf, dass eine infrarote Leuchtdiode kurze Lichtimpulse<br />

aussendet. Diese Laserpulse haben eine Pulsdauer von einigen Nanosekunden (ns) und<br />

werden über rotierende Spiegel ausgesendet. Der ausgelöste Puls startet gleichzeitig mit der<br />

Aussendung des Laserpulses einen Timer, der die Dauer des hinlaufenden und reflektierten<br />

Lichtpulses misst. Trifft der Laserpuls auf ein Objekt, so wird er reflektiert und vom<br />

Laserempfänger erfasst. Eine Fotodiode wandelt den reflektierten Laserpuls in ein elektrisches<br />

Signal, das den Timer stoppt. Die Zeit, die zwischen der Aussendung des Laserpulses und<br />

dem Empfang des reflektierten Laserpulses liegt, wird für die Entfernungsberechnung benutzt.<br />

Die Winkelberechnung erfolgt über die Winkeldecodierung der rotierenden Spiegel.<br />

Die Lichtlaufzeiten liegen im Nanosekundenbereich. Sie betragen beispielsweise bei einem<br />

Objekt in einer Entfernung von 25 m 84 ns für den Hin- und Rücklauf des Lichtimpulses.<br />

Laserscanner für die Automotive-Technik arbeiten im Entfernungsbereich zwischen 30 cm und<br />

etwa 100 m. Der horizontale Überwachungswinkel beträgt ca. 240°, die Winkelauflösung liegt<br />

unter 1°. Vertikal ist der Öffnungswinkel nur einige Grad groß.<br />

In der Automotive-Technik werden Laserscanner sowohl für die Fahrzeugerkennung eingesetzt,<br />

als auch in Fahrerassistenzsystemen wie der Adaptive Cruise Control (ACC). Bei dieser<br />

Anwendung scannen sie die Fahrumgebung ab und transformieren die erkannten Objekte und<br />

deren Geschwindigkeit in entsprechende Modelle.<br />

13


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Lesestift<br />

reading pen<br />

Der Lesestift ist ein Peripheriegerät für die<br />

Eingabe von Texten und Strichcodes. Lesestifte für<br />

die Texterfassung werden zu diesem Zweck über<br />

den zu erfassenden Text geführt und können<br />

unterschiedliche Schriftarten und -größen in<br />

normaler, fetter und kursiver Schreibweise<br />

erfassen. Die den Lesestift unterstützende OCR-<br />

Software für die optische Zeichenerkennung kann<br />

sehr viele Sprachen erkennen, einschließlich deren<br />

Lesestift von Datalogic<br />

Sonderzeichen, dazu gehören lateinische,<br />

kyrillische, hebräische und griechische<br />

Schriftzeichen.<br />

Die Führungsrichtung mit der der Lesestift über einen Text geführt wird, spielt keine Rolle, die<br />

Führungsgeschwindigkeit und die Erkennungsgeschwindigkeit sind allerdings spezifiziert.<br />

Ausgelöst wird ein Lesevorgang mit einem Lesestift, sobald dieser auf den Text gedrückt wird;<br />

beendet wird der Lesevorgang beim Abheben des Stiftes.<br />

Lesestifte für Strichcodes arbeiten mit Leuchtdioden, die Infrarotlicht emittieren, mit der der<br />

Strichcode diffus beleuchtet wird. Der Lesestift wird über den Strichcode geführt und<br />

reflektiert das Strich-Lücken-Muster als Helligkeits<strong>info</strong>rmation, die über ein Linsensystem auf<br />

einen Fotodetektor geführt wird. Der nachgeschaltete Decoder decodiert den Strichcode.<br />

Solche Barcode-Lesestifte können durchaus zwanzig und mehr verschiedene <strong>Barcodes</strong><br />

decodieren. Dazu natürlich die wichtigsten in der Warenwirtschaft und im Geldverkehr<br />

benutzten <strong>Codes</strong> wie den UPC-Code und den EAN-Code. Es kann sich dabei um die gleichen<br />

Lesestifte handeln, die für die Texterfassung benutzt werden.<br />

14


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Lesestifte können nicht nur zum Erfassen von Texten oder <strong>Barcodes</strong> benutzt werden, sondern<br />

sind auch beim Ausfüllen von Formularen oder Zahlungsanweisungen hilfreich. Ebenso lassen<br />

sich damit Internetadressen (URL) erfassen oder Visitenkarten in Adressbücher übertragen.<br />

Matrix-Code<br />

Beispiel eines <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong>, der<br />

QR-Code mit Positionsmarkierungen<br />

Matrix-<strong>Codes</strong> sind 2-D-<strong>Codes</strong> bei denen Punkte, Linien<br />

und Lücken matrixförmig angeordnet sind. Typische<br />

Vertreter der Matrix-<strong>Codes</strong> sind der Data-Matrix-Code,<br />

Semacode, QR-Code, BeeTag, VeriCode, Aztec-Code und<br />

der VS-Code.<br />

Matrix-<strong>Codes</strong> haben eine hohe Informationsdichte, die je<br />

nach Matrixgröße etwa 15mal höher als die von<br />

Strichcodes. Sie sind quadratisch aufgebaut und zeichnen<br />

sich durch eine hohe Fehlersicherheit aus. So können je<br />

nach Sicherheitsstufe auch stark beschädigte oder<br />

verschmutzte Matrix-<strong>Codes</strong> fehlerfrei ausgelesen werden.<br />

Ihre Größe variiert zwischen einer Kantenlänge von etwa<br />

2 mm und 50 mm, was unmittelbar mit der Anzahl der<br />

Zeichen zusammenhängt, die zwischen 1 und 2.000 liegen kann. Die Zeichen sind in<br />

horizontaler und vertikaler Richtung codiert und mit Fehlerkorrekturen (ECC) versehen.<br />

Einige Matrx-<strong>Codes</strong> haben Markierungen oder Identifikationsmuster mit denen die Lage<br />

bestimmt wird.<br />

Micro-PDF417-Code<br />

Der Micro-PDF417-Code ist eine kompaktere Variante des <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> PDF417, die sich durch<br />

eine effizientere Flächenausnutzung auszeichnet und bis zu 150 Bytes umfassen kann.<br />

15


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Eingesetzt wird der Micro-PDF417-Code im GS1-DataBar. #0<br />

Beim Micro-PDF417-Code sind die Zeichen kompakter ausgeführt als beim PDF417;<br />

das schmalste in X-Richtung spezifizierte Balkenverhältnis liegt ebenso wie das<br />

Höhenverhältnis der Balken zwischen 1:2 und 1:5, wobei meistens das Größenverhältnis von<br />

1:3 benutzt wird. Bei dem Micro-PDF417-Code werden die Zeichen und Ziffern in bis zu 44<br />

untereinanderliegenden Strichcodes dargestellt. Es sind bis zu 250 Schriftzeichen, 150 binäre<br />

Zeichen und 366 Ziffern möglich. <br />

Modulo<br />

Modulo ist ein Prüfzifferverfahren. Es ist ein fehlererkennender Algorithmus für eine<br />

Restwertoperation, bei der der ganzzahlige Rest einer ganzzahligen Division als Prüfsumme<br />

ausgegeben wird.<br />

Dem Verfahren nach werden die Ziffern einer Zahl einzeln mit einem bestimmten Faktor<br />

multipliziert und aus den Produkten wird die Summe gebildet, die anschließend durch den<br />

Modulo-Faktor dividiert wird. Der Rest aus der Division ist die Prüfsumme. Bei 11 Modulo 3 ist<br />

der Restwert 2.<br />

Bei den Strichcodes wird die Prüfsumme nach<br />

einem Modulo-Schema festgelegt. Handelt es<br />

sich um ein Modulo-16-Verfahren, dann wird<br />

die Quersumme der Ziffern durch 16 geteilt<br />

und der Restbetrag vom Modulo-Wert<br />

subtrahiert. So ergibt beispielsweise aus einer<br />

Quersumme von 57 in Modulo 16, den Wert 3<br />

(3x16=48) Rest 9.<br />

Prüfsummenrestwert beim Modulo-Verfahren<br />

16


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

PDF417<br />

Die <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> sind in aller Regel quadratisch aufgebaut und bestehen aus einem<br />

zweidimensionalen Bitmuster. Anders ist es mit dem <strong>2D</strong>-Code PDF417, der im internationalen<br />

Zahlungsverkehr bei den International Payment Instructions (IPI) benutzt wird, aber auch von<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung für medizinische Formulare und bei der elektronischen<br />

Steuererklärung Anwendung findet. Der PDF417 ist ein Stacked-Code oder Codablock, ein<br />

mehrfach gestapelter Strichcode, der aus mehreren untereinander angeordneten Strichcodes<br />

besteht.<br />

Vom Aufbau her besteht der PDF417-Code, der von ISO/IEC unter FCD 15438 standardisiert<br />

wurde, aus minimal 3 und maximal 90 einzelnen untereinander angeordneten Strichcode-<br />

Reihen. In Abhängigkeit von der gewählten Betriebsart kann jedes PDF417-Codefeld aus 1.100<br />

Bytes, 1.800 ASCII-Zeichen oder 2.700 Digit bestehen. Jede einzelne Reihe ist durch eine<br />

beginnende Ruhezone, das Startmuster, die Reihen-Indikatoren, die Daten, das Stoppmuster<br />

und die nachgeschaltete Ruhezone definiert. Das Datenfeld kann dabei ein oder maximal 30<br />

Zeichen umfassen. Da sowohl die Anzahl der Reihen als auch die Größe des Datenfeldes<br />

variabel sind, ist auch das Längen-Höhen-Verhältnis des PDF417-Codefeldes unterschiedlich.<br />

Aufbau des <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> PDF417<br />

17


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Der PDF417-Code hat eine Fehlerkorrektur, wodurch auch beschädigte Codefelder gelesen<br />

werden können. Die Fehlerrate des PDF417 ist sehr gut und liegt im Worst Case bei einem<br />

Fehler innerhalb von 10 MB Daten, im Best Case bei einem Fehler innerhalb von 600 MB.<br />

Den PDF417-Code gibt es noch in einer kompakteren Version mit einer effizienteren<br />

Platzausnutzung als Micro-PDF417.<br />

Postnet-Code<br />

Der Postnet-Code ist einer von vielen Strichcodes. Er wird für die Postleitzahl benutzt, aber<br />

ebenso auch für internationale Zip-<strong>Codes</strong>.<br />

Der Postnet-Barcode besteht aus sechs Datenfeldern, fünf für eine fünfstellige Postleitzahl,<br />

das sechste für die Prüfsumme. Begrenzt wird der Potnet-Code durch zwei Rahmenstriche,<br />

links und rechts. Beim Postnet-Code haben alle Striche die gleiche Stärke und den gleichen<br />

Abstand, allerdings unterscheiden sie sich in ihrer Länge. Die ersten fünf Datenfelder<br />

Postnet-Code mit konstanter Strichbreite und konstantem Abstand<br />

18


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

enthalten die einzelnen Ziffern der Postleitzahl, das sechste Datenfeld ist für die Prüfsumme.<br />

Diese ergibt sich aus den fünf vorangestellten Ziffern, ergänzt um eine weitere Ziffer, damit<br />

die Quersumme durch zehn teilbar wird. Jedes einzelne Datenfeld hat fünf Striche, die von<br />

links aus die Wertigkeiten 0, 1, 2, 4 und 7 haben.<br />

Der Postnet-Code ist maschinenlesbar und<br />

QR, quick response<br />

QR-Code<br />

Der QR-Code (Quick Response) ist ein international anerkannter <strong>2D</strong>-Code, der von ISO/IEC<br />

unter 18004 standardisiert wurde, primär aber in Fernost eingesetzt wird. Entwickelt hat ihn<br />

die japanische Firma Denso. Eingesetzt wird der QR-Code für das schnelle Scannen von<br />

Informationen.<br />

Das QR-Barcode-Symbol hat ein quadratisches Format und ist gekennzeichnet durch schwarzweiße<br />

Quadrate, die sich an drei Ecken befinden. Diese Kennzeichnung dient der<br />

Beispiel eines <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong>, der<br />

QR-Code mit Positionsmarkierungen<br />

Positionierung des <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong>, der omnidirektional lesbar<br />

ist. Die Daten werden wie beim Strichcode in den<br />

schwarz-weißen Informationen gespeichert, wobei die<br />

Strichausrichtung in zwei Dimensionen verläuft. Mit der<br />

Standard-QR-Code können binäre, numerische und<br />

alphanumerische Zeichen dargestellt werden.<br />

Zur Wiederherstellung von Zeichen verwendet der QR-<br />

Code den EDAC-Code (Error Detection And Correction), ein<br />

Verfahren für die Fehlererkennung und -beseitigung. Diese<br />

Spezifikation kennt verschiedene Wiederherstellungs-<br />

Level, die bei beschädigten Code-Etiketten zwischen ca.<br />

7 % beim L-Level, über 15 % beim M-Level, 25 % beim Q-<br />

19


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Level und etwa 30 % beim H-Level greifen.<br />

Eingesetzt wird der QR-Code in der<br />

Produktionstechnik für die Kennzeichnung von<br />

Teilen, in der Bestandsaufnahme und in vielen<br />

industriellen Bereichen. Da es Digitalkameras<br />

und Multimedia-Handys mit Software für das<br />

Lesen des QR-<strong>Codes</strong> gibt, wurden dadurch viele<br />

Zeichenumfang des QR-<strong>Codes</strong><br />

konsumorientierte Anwendungen erschlossen.<br />

So kann man sich den Einsatz des QR-<strong>Codes</strong> auch in Printmedien vorstellen, der über<br />

entsprechende Kamera-Handys ausgelesen wird und Informationen über Produkte und Dienste<br />

inklusive des Uniform Resource Locator (URL) enthält.<br />

Neben dem Standard-QR-Code gibt es noch den Micro-QR-Code, der einen geringeren<br />

Zeichenumfang hat. Außerdem gibt es den QR-Code in Versionen in die man Firmenlogos oder<br />

andere Zeichen integrieren kann. Diese <strong>Codes</strong> werden als „brandable“ bezeichnet.<br />

Semacode<br />

Der Semacode ist ein <strong>2D</strong>-Code, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er an zwei Seitenlinien<br />

eine feste Codierung enthält, die sich in schwarzen Pixeln zeigt. Außerdem ist neben den<br />

Daten auch die URL der Anbieter-Website in dem Semacode eingebettet. Dadurch kann bei<br />

Handy-Reader über den eingebauten Web-Browser eine direkte Verbindung zu der<br />

entsprechenden Website aufgebaut werden.<br />

In der Praxis könnte damit ein Handy-Nutzer den Semacode von einer Anzeigen- oder<br />

Plakatwerbung abfotografieren, scannen, lesen, die Daten im Adressbuch ablegen und sich<br />

über die Internetadresse (URL) und den eingebauten Smartphone-Browser mit der Website<br />

des Anbieters verbinden. Diese schnellen Interaktionen bieten wesentliche Vorteile im<br />

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<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Marketing und Tourismus, bei Spielen sowie bei der<br />

Präsentation und Bestellung von Waren und Gütern aller Art.<br />

Der Semacode ist ein <strong>2D</strong>-Code, der dadurch gekennzeichnet<br />

ist, dass er an zwei Seitenlinien eine feste Codierung<br />

enthält, die sich in schwarzen Pixeln zeigt. Außerdem ist<br />

neben den Daten auch die URL der Anbieter-Website in dem<br />

Semacode eingebettet. Dadurch kann bei Handy-Reader über<br />

Semacode mit eingebetteter URL den eingebauten Web-Browser eine direkte Verbindung zu der<br />

entsprechenden Website aufgebaut werden.<br />

In der Praxis könnte damit ein Handy-Nutzer den Semacode von einer Anzeigen- oder<br />

Plakatwerbung abfotografieren, scannen, lesen, die Daten im Adressbuch ablegen und sich<br />

über die Internetadresse (URL) und den eingebauten Smartphone-Browser mit der Website<br />

des Anbieters verbinden. Diese schnellen Interaktionen bieten wesentliche Vorteile im<br />

Marketing und Tourismus, bei Spielen sowie bei der Präsentation und Bestellung von Waren<br />

und Gütern aller Art.<br />

Skew<br />

Skew steht im Deutschen für schief und schräg. Die Bezeichnung steht in der<br />

Übertragungstechnik synonym für Laufzeitzeitdifferenzen. Der Begriff wird aber auch in der<br />

Magnetbandtechnik und bei der Auslesung von Strichcodes benutzt.<br />

Bei der Auslesung von Strichcodes wird mit Skew der Lesewinkel bezeichnet unter dem der<br />

Strichcode gesannt wird. Skew ist die Abweichung des Lesewinkels von der Senkrechten. Eine<br />

zu starke Abweichung kann zu fehlerhafter Auslesung führen.<br />

21


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Strichcode<br />

barcode<br />

Beim Strichcode oder Barcode handelt sich um einen eindimensionalen (1D), optisch lesbaren<br />

Code, der aus einzelnen dickeren und dünneren Strichen und Lücken besteht. Der Strichcode<br />

basiert auf dem Binärprinzip, wobei die schwarzen Striche und weißen Lücken in Verbindung<br />

mit der Strich- und Lückenbreite einen Code bilden, der für Buchstaben, Ziffern und Zeichen<br />

stehen kann. Die Striche und Lücken werden in der Strichcodeterminologie als Elemente<br />

bezeichnet, die dünnsten Striche und Lücken als Module. Es gibt Barcode, bei denen die<br />

Striche und Lücken lediglich zwei Breiten haben, die sogenannten Zweibreitencodes, und<br />

solche, die mit mehreren Breiten arbeiten, die Mehrbreitencodes.<br />

Die Entwiclung der<br />

Strichcodes.<br />

Die eigentliche<br />

Entwicklung der<br />

Strichcodes begann in<br />

den 70er Jahren, als<br />

die ersten<br />

Datenverarbeitungsanlagen<br />

in<br />

Warenwirtschaftssystemen<br />

eingesetzt wurden.<br />

Entsprechend den<br />

Anforderungen und<br />

technischen<br />

Möglichkeiten, wurden<br />

Strichcode mit Strich- und Lückenbezeichnung<br />

viele unterschiedliche<br />

22


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Strichcodes entwickelt;<br />

eindimensionale <strong>Codes</strong> als<br />

Mehrbreitencodes, als<br />

Composite-Code, Stacked-Code,<br />

Codablocks und Matrix-Code,<br />

sowie <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong>, die<br />

unterschiedliche Zeichensätze<br />

umfassen. Es gibt etwa 50<br />

verschiedene Strichcodes, wie<br />

den Code 11, Code 12, Code<br />

Klassifizierung der Strichcodedichte<br />

39, Code 128, Code 2/5 und<br />

viele andere, die in den unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt werden. Zu den<br />

bekanntesten Barcode-Systemen gehören der Universal Product Code (UPC), der 1994<br />

vorgestellte SH-Barcode und die European Article Number (EAN) in ihren verschiedensten<br />

Ausführungen. Darüber hinaus gibt es den Code Codabar für medizinische Anwendungen mit<br />

hohen Anforderungen an die Sicherheit, den Code 2/5 Interleaved, der in der Autoindustrie, in<br />

Warenlagern, auf Paletten und Schiffscontainern eingesetzt wird, den Code 39, den man in<br />

Büchereien, Universitäten und in der Logistik findet und viele weitere.<br />

Bei den standardisierten Strichcodes, wie dem UPC-Code oder der europäischen Artikelnummer<br />

(EAN), wird eine Ziffer durch zwei Striche und zwei Lücken dargestellt, die vier verschiedene<br />

Breiten aufweisen können. Den Übergang vom Strichcode zu den Matrix-<strong>Codes</strong> erfolgt durch<br />

die gestapelten <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> wie den Codablock oder der PDF417, bei denen mehrere Strichcodes<br />

untereinander angeordnet sind.<br />

23


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Das Drucken und Auslesen von Strichcodes.<br />

<strong>Barcodes</strong> werden mit einem Barcodedrucker gedruckt und können von <strong>Barcodes</strong>cannern oder<br />

Strichcodelesern gelesen werden. Das Auslesen des <strong>Barcodes</strong> erfolgt von links nach rechts,<br />

neben den genannten Lesegeräten können auch Lesestifte, Lesepistolen, Laserscanner oder<br />

Handscanner eingesetzt werden. Um die Fehlerquote beim Lesen eines Strichcodes so gering<br />

als möglich zu halten, sind viele Strichcodes mit einer Prüfsumme versehen, die nach dem<br />

Modulo-Verfahren bestimmt werden.<br />

Die Strichcodedichte ist unterschiedlich und wird in Character per Inch (cpi) angegeben.<br />

Welche Strichcodedichte eingesetzt wird, hängt von der Anwendung, der Größe der<br />

bedruckbaren Strichcodefläche und dem Abstand ab, aus dem der Strichcode ausgelesen wird.<br />

Strichcodes werden in der Warenwirtschaft, der Warenlogistik und der Warenauszeichnung, im<br />

Transport und in der Lagerhaltung verwendet. Als Alternative zu den optisch lesbaren<br />

Strichcodes werden zunehmend elektronisch lesbare <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> und RFID-Tags eingesetzt.<br />

Strichcodeleser<br />

barcode reader<br />

Strichcodeleser, Barcodeleser, <strong>Barcodes</strong>canner oder Laserscanner sind Peripheriegeräte für<br />

Personal Computer (PC) und Datenverarbeitungsanlagen, die den Strichcode in bitserielle<br />

Signale umsetzen. Bei dieser Umsetzung werden die Sequenzen von schmalen und breiten<br />

Lücken und Strichen durch Lichtreflexion abgetastet und der entsprechende Strichcode in einen<br />

Wert gewandelt.<br />

Neben den stationären mit Kabel verbundenen Barcodelesern und Handscannern gibt es die<br />

drahtgebundenen und funkbasierten Lesestifte, die sich vor allem für den mobilen Einsatz und<br />

die Abtastung des Strichcodes auf sperrigen Gütern oder Paletten eignen. Die funkbasierten<br />

Lesestifte arbeiten mit einer Funk-Basisstation, die an den Computer angeschlossen wird.<br />

<strong>Barcodes</strong>canner unterscheiden sich vom Aufbau her und von der Anzahl der lesbaren<br />

24


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Strichcodes. Zu den Ausführungsformen der Strichcodeleser gehören der Handscanner, die<br />

lasergesteuerte Abtasteinrichtung und der Lesestift.<br />

UPC, universal product<br />

code<br />

UPC-Code<br />

Der Universal Product Code (UPC) wurde 1993 von IBM entwickelt und ist in der Normalversion<br />

der European Article Number (EAN) sehr ähnlich und mit ihr kompatibel. Die Normalversion<br />

dieses Strichcodes heißt UPC-A oder UPC-12 und ist ein numerischer Code mit dem sich die<br />

Ziffern 0 bis 9 darstellen lassen. Wie bei allen Strichcodes werden die einzelnen Stellen durch<br />

Striche und Lücken dargestellt. Beim UPC-Code, einem Mehrbreitencode, wird jedes Zeichen<br />

durch zwei Balken und zwei Lücken aufgebaut, die allerdings unterschiedlich breit sind.<br />

UPC-A hat 12 Zeichen, jedem dieser ist eine Funktion zugeordnet. So kennzeichnet<br />

beispielsweise das erste Zeichen, das, was in dem Code verschlüsselt ist, die zweite bis<br />

sechste Ziffer dienen der Herstellerkennzeichnung, die siebente bis elfte Ziffer sind für die<br />

herstellerspezifische Artikelnummer und die zwölfte Ziffer für die Prüfsumme reserviert. Die<br />

Fehlerrate des UPC-<strong>Codes</strong> liegt im Worst Case bei 1 Felher in 400 KB Daten, der Best Case ist<br />

doppelt so hoch.<br />

Neben der Normalversion gibt es eine Kurzversion UPC-E mit 8 Ziffern. Dabei dient die erste<br />

Ziffer der Systemkennung und die achte Ziffer ist die Prüfsumme, die wie bei anderen<br />

Strichcodes auch, über ein Modulo bestimmt wird. Der UPC-Code wird auch zur Katalogisierung<br />

von Audio-CDs verwendet. Mit der 12-stelligen Nummer ist eine eindeutige Identifizierung des<br />

Titels, der verschiedenen Musikstücke, der Interpreten und des Verlags möglich. Die UPC-<br />

Nummer wird in einer Online-Datenbank, der CDDB, gepflegt.<br />

Vericode<br />

Der von Veritec patentierte Vericode ist ein Matrix-Code für die Kennzeichnung von Waren und<br />

Dienstleistungen. Das Codefeld ist wie beim QR-Code und Data-Matrix-Code quadratisch. Der<br />

25


<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Vericode hat eine Datenkapazität von 500<br />

Bytes und eine hohe<br />

Auslesegeschwindigkeit.<br />

Das Vericode-Etikett hat eine hohe<br />

Datendichte und kann sehr klein sein. Im<br />

Vergleich zum Data-Matrix-Code kann der<br />

Vericode auf 1/30 der Fläche<br />

untergebracht werden. Dies hängt mit der<br />

Dichte des Codemusters zusammen,<br />

dessen Strukturen im Abstand von 0,175<br />

Vericode von Veritec<br />

mm nebeneinander liegen können.<br />

Ebenso wie die anderen <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> arbeitet auch der Vericode mit einem EDAC-Code für die<br />

Fehlererkennung und -beseitigung.<br />

VS-Code<br />

Der VS-Code ist ein <strong>2D</strong>-Code für die Kennzeichnung von Waren und Dienstleistungen. Er wurde<br />

von Veritec entwickelt, ist patentiert und hat im Gegensatz zu anderen <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong> wie dem<br />

QR-Code, dem Vericode und dem Data-Matrix-Code ein rechteckiges Format. Die<br />

Datenkapazität ist mit 4.150 Byte in 192 x 192 Zellen die höchste von allen <strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong>.<br />

Der VS-Code kann kundenspeziell angelegt werden, so dass er von anderen Benutzern nicht<br />

decodiert werden kann. Dadurch kann dieser Code auch in sicherheitsrelevanten Anwendungen<br />

eingesetzt werden. Der VS-Code hat mit dem EDAC-Code eine Fehlererkennung und -<br />

beseitigung mit der auch stark beschädigte Code-Labels gelesen werden können. Während die<br />

Fehlerkorrekturrate bei anderen Matrix-<strong>Codes</strong> bei etwa 30 % liegt, kann sie beim VS-Code<br />

zwischen 0 % und 99 % anwenderspezifisch festgelegt werden.<br />

26


Impressum<br />

<strong>Barcodes</strong>/<strong>2D</strong>-<strong>Codes</strong><br />

Urheber<br />

Klaus Lipinski<br />

Datacom-Buchverlag GmbH<br />

84378 Dietersburg<br />

ISBN: 978-3-89238-241-6<br />

<strong>Barcodes</strong><br />

E-Book, Copyright 2012<br />

Trotz sorgfältiger Recherche wird für die<br />

angegebenen Informationen keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-Keine<br />

kommerzielle Nutzung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenzvertrag<br />

lizenziert.<br />

Erlaubt ist die nichtkommerzielle Verbreitung und Vervielfältigung ohne das Werk zu verändern<br />

und unter Nennung des Herausgebers. Sie dürfen dieses<br />

E-Book auf Ihrer Website einbinden, wenn ein Backlink auf www.itwissen.<strong>info</strong> gesetzt ist.<br />

Layout & Gestaltung: Sebastian Schreiber<br />

Titel: © Viktor Kuryan - Fotolia.com<br />

Produktion: www.media-schmid.de<br />

Weitere Informationen unter www.itwissen.<strong>info</strong><br />

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