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Fragen rund uns Thema Alkohol am Steuer - KfV

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PRESSE-INFORMATION<br />

FRAGEN – RUND UMS THEMA<br />

ALKOHOL AM STEUER<br />

Das <strong>KfV</strong> antwortet auf die wichtigsten <strong>Fragen</strong> von<br />

Jugendlichen zum <strong>Thema</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>am</strong> <strong>Steuer</strong><br />

Hans, 18: „Ich wünsch mir, es gäbe mehr Kontrollen... “<br />

Ein EU-weiter Report des europäischer Verkehrssicherheitsrats (ETSC) kommt nun<br />

zum Ergebnis, daß Unfälle europaweit um die Hälfte reduziert werden könnten, gäbe es<br />

mehr Kontrollen. Das Wissen darum, daß das eigene Fahrverhalten jederzeit überwacht<br />

und gegebenenfalls bestraft werden könnte, würde viele Lenker dazu anhalten, sich an<br />

die Fahrregeln zu halten. Diese verstärkten Kontrollen befürworten 70% der EU-Bürger,<br />

das ergibt die EU-weite Meinungsbefragung SARTRE, in Österreich sind immerhin<br />

62% der Befragten für mehr Kontrollen. Das Ziel der verstärkten Kontrolle liegt nicht im<br />

S<strong>am</strong>meln von Strafmandaten, sonder dient der Verkehrssicherheit. Aber nur mit<br />

Überwachen und Strafen kommt man dem Phänomen <strong>Alkohol</strong> nicht bei.<br />

Sandro, 22: „Meine Meinung ist: Finger weg vom <strong>Alkohol</strong>, wenn man<br />

mit dem Auto unterwegs ist! Ich finde es gibt schon genug Menschen,<br />

die dadurch ums Leben gekommen sind!“<br />

Finden wir auch. Die Unfallbilanz 1999 belegt, daß 93 Todesopfer durch <strong>Alkohol</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Steuer</strong> verursacht wurden (zum Vergleich: 1998 waren es 82 und 1997 96 Tote. 1999<br />

gehen weiters 3.439 Verletzte und 2.468 Unfälle mit Personenschaden auf das Konto<br />

von Alkolenkern. Der Anteil <strong>am</strong> Ges<strong>am</strong>tunfallgeschehen liegt also weiter unter den<br />

Werten vor Einführung der 0,5-Promille-Grenze. Dabei gilt es zu berücksichtigen, daß<br />

seit Einführung des 0,5-Promille-Limits auch jene Unfälle als <strong>Alkohol</strong>unfälle gezählt<br />

werden, bei denen die <strong>Alkohol</strong>isierung der Lenker Werte zwischen 0,5 und 0,79<br />

Promille aufweist.<br />

Ilse, 16: „Warum hat man ausgerechnet 0,5 Promille als Grenzwert eingeführt ?“<br />

<strong>Alkohol</strong> beeinflußt schon in geringen Mengen <strong>uns</strong>er Verhalten. Bereits ab 0,3 Promille<br />

ändert sich <strong>uns</strong>ere Befindlichkeit. Bei 0,6 Promille ist das Unfallrisiko im Straßenverkehr<br />

bereits doppelt so hoch wie bei 0,0 Promille. Bei 0,8 Promille gar vier- bis fünfmal<br />

höher. Im Bereich von 0,8 Promille steigt die Risikobereitschaft um ca. 80 %, Reaktionsund<br />

Konzentrationsfehler treten zwei- bis dreimal häufiger auf, die Blickbewegungen<br />

des Autofahrers reduzieren sich um 30%, deshalb hat der Fahrer einen Drall zur<br />

Fahrbahnmitte. Die Geschwindigkeitswahrnehmung ist gestört. Bei höheren Dosen


führen Gleichgewichtsschwankungen zum Fahren in Schlangenlinie. Verkehrsexperten<br />

sind sich über die 0,5 Promille als Gefahrengrenzwert einig. In Österreich gilt 0,5<br />

Promille seit dem 6. Jänner 1998. Im übrigen hat sich 0,5 Promille europaweit<br />

durchgesetzt.<br />

Hermann, 25: „Was bringen Verkehrspsychologische Maßnahmen<br />

für alkoholisierte Fahrer?“<br />

Verkehrspsychologische Maßnahmen können keine Wunder bewirken, aber diejenigen<br />

Alkolenker, die ihren <strong>Alkohol</strong>konsum ändern wollen, dabei unterstützen.<br />

Studien beweisen, wie erfolgreich die verkehrspsychologischen Maßnahmen im<br />

Prozeß der Verhaltensänderung jedes Einzelnen sind: Das Rückfallrisiko wird<br />

gegenüber der Kontrollgruppe ohne Kurs halbiert. 85% werden nicht mehr rückfällig.<br />

Vor allem Ersttäter bestärken diese Maßnahmen, ihr Fahrverhalten in Zukunft zu<br />

ändern. Notorische Alkolenker haben die Chance, früher geläutert zu werden.<br />

Sabine 19: „Wer ist eigentlich der typische Alkolenker?“<br />

<strong>Alkohol</strong>isierte Unfallbeteiligte sind meist zwischen 15 und 34 Jahre alt und männlich.<br />

Ilse 17: „Es ist einfach nicht notwendig sich alkoholisiert ins Auto zu setzen. Man<br />

muß Prioritäten setzen: Möchte ich trinken, dann bleibt der Schlüssel in der<br />

Tasche. Denn wenn ich das Geld zum Trinken habe, dann können mit die hundert<br />

Schilling für ein Taxi nicht das Genick brechen. ALKOHOLISIERT AUTOFAHREN<br />

ABER SCHON. Ich hoffe, daß die Menschen gescheiter werden.“<br />

Ja, nur hoffen allein genügt nicht, daher muß der Problematik <strong>Alkohol</strong> <strong>am</strong> <strong>Steuer</strong> mit<br />

verstärkter Aufklärungsarbeit und gezielter Überwachung entgegengewirkt werden.<br />

Darum unterstützt das <strong>KfV</strong> die Aktion „Jürgen, 19“ von Ö3, wo jugendliche Hörer<br />

multimedial für das <strong>Thema</strong> sensibilisiert werden.<br />

Thomas, 28: „Ich denke hier ist jeder gefordert!“<br />

Genau. In diesem Sinne: Don’t drink and drive.<br />

Wien, 18. März 2000<br />

Kuratorium für Verkehrssicherheit<br />

Abt. f. Öffentlichkeitsarbeit / Mag. Petra Rathmanner Tel.: 71770 - 225 DW<br />

e-Mail: pr@kfv.or.at Web: http://www.kfv.or.at

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