Volltext Prokla 44

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RblbllCh' Mary Kaldot Riistungsbarock, Das Arsenal der Zerstiirung und das Ende der militarischen Techno-Logik Aus dem Englischen von Ulrich Albrecht und Niels Kadritzke Rotbuch238 192 Seiten . DM 14 (Abo 13) Das Buch von Mary Kaldor untersucht nicht, warum geriistet wird, sondern aufwelche Weise. Die Verselbstandigung der Riistungsproduktion, die AblOsung von der Frage, wozu Waffen gebraucht werden, tritt damit umso deutlicher zutage. Aufgrund langjahriger Forschungsarbeiten kommt die Autorin zu ihrer These von der »barocken« Riistungs6konomie: Riistung ist erstarrt zur HerrschaftsgetJarde, die imponieren und einschiichtern soli. Dabei sind die Waffensysteme nur noch technizistische »Fortschreibungen« von angeblich iiberholten System en. Immer gr6Berer technologischer Aufwand fiihrt zu immer kleiheren Veranderungen. Immer mehr qualifizierte menschliche Arbeitskraft wird in Herstellung und Bedienung von Waffen gebunden. Immer apokalyp­ >tischer werden die Szenarios ihrer »Bewahrung«. Die'Autorin analysiert abet' auch die ' ,»erfreulichen« Erscheinungen dieser Krise: die Waffen werden immer anf~l1iger, das »,Berufsbild« der Soldaten immer spezialistischer, ihie 4»Motivation« briichiger, ihre Disziplin schwacher. '

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Mary Kaldot<br />

Riistungsbarock,<br />

Das Arsenal der Zerstiirung<br />

und das Ende der<br />

militarischen Techno-Logik<br />

Aus dem Englischen von<br />

Ulrich Albrecht und Niels Kadritzke<br />

Rotbuch238<br />

192 Seiten . DM 14 (Abo 13)<br />

Das Buch von Mary Kaldor untersucht<br />

nicht, warum geriistet wird, sondern<br />

aufwelche Weise. Die Verselbstandigung<br />

der Riistungsproduktion,<br />

die AblOsung von der Frage, wozu<br />

Waffen gebraucht werden, tritt damit<br />

umso deutlicher zutage. Aufgrund<br />

langjahriger Forschungsarbeiten<br />

kommt die Autorin zu ihrer These<br />

von der »barocken« Riistungs6konomie:<br />

Riistung ist erstarrt zur HerrschaftsgetJarde,<br />

die imponieren und<br />

einschiichtern soli. Dabei sind die<br />

Waffensysteme nur noch technizistische<br />

»Fortschreibungen« von<br />

angeblich iiberholten System en.<br />

Immer gr6Berer technologischer<br />

Aufwand fiihrt zu immer kleiheren<br />

Veranderungen. Immer mehr qualifizierte<br />

menschliche Arbeitskraft wird<br />

in Herstellung und Bedienung von<br />

Waffen gebunden. Immer apokalyp­<br />

>tischer werden die Szenarios ihrer<br />

»Bewahrung«.<br />

Die'Autorin analysiert abet' auch die '<br />

,»erfreulichen« Erscheinungen dieser<br />

Krise: die Waffen werden immer<br />

anf~l1iger, das »,Berufsbild« der Soldaten<br />

immer spezialistischer, ihie<br />

4»Motivation« briichiger, ihre Disziplin<br />

schwacher.<br />

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