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Volltext Prokla 44

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Bevor wir ,iiesen Problem bereich untersuchen, werden wit in den Grundziigen kurz die Internationalisierung<br />

des Einzelkapitals in der heutigen Form des internationalisierten Produktionsprozesses<br />

untersuchen.<br />

1. Internationalisierung des Jii11ze'll.~rpiitals<br />

Internationalisierungsprozesse im okonomischen Sinne betreffen zwei unterschiedliche<br />

Objekte: im Rahmen def Kapitalverwertung das Einzelkapital, im Rahmen def Reprodukdon<br />

def gesamtgesellschaftlichen Verhaltnisse die nationale Gesellschaftsformation. Die<br />

nun zu untersuchenden verschiedenen Formen def Internationalisierung des Einzelkapitals<br />

konnen hier nlcht historisch »abgeleitet« werden, weshalb wit uns auf eine logische Ableitung<br />

beschranken mussen. Wit gehen'also davon aus, dafi das Einzelkapital notwendig die<br />

Schranken def jeweils nationalen Kapitalverwertung iiberwinden muE. »Internationalisierung«<br />

ist damit eine spezifische Form der Kapitalverwertung, wobei das Wertgesetz nicht<br />

modifiziert witd. Modifikationen def Kapitalverwertung konnen hOchstens Formen def<br />

Konkurrenz bzw. def Extraprofiterzielung beinhalten. De! Kreislauf des Einzelkapitals<br />

kann uns Anhaltspunkte fur die unterschiedlichen Formen der Internationalisierung des<br />

Einzelkapitals liefern:<br />

G-W [ ~~ ..... P ..... W' - G' -W' - [~~ ..... P' ..... W" 5<br />

Die logisch moglichen unterschiedlichen Internationalisierungsformen haben sich histotisch<br />

in unterschiedlichen Etappen durchgesetzt. Der Begriff »Etappe« druckt dabei aus,<br />

daiS tine def Formen zu diesem Zeitpunkt die vorherrschende, die Bewegung bestimmen·<br />

de (d.h. dominante) war. 6<br />

1.1. Die verschiedenen der lm;erl~atiot.,all;sierul~g<br />

a) Die erste Stufe ist die Internationalisierung des Warenkapitals, wobei hier zwei unterschiedliche<br />

Formen zu berucksichtigen sind:<br />

Da die kapitalistische Produktionsweise notwendig zur<br />

fuhn, kOnnen<br />

dutch den Verkauf produzierter Waren im AuslandVerwertungsschwierigkeiten uberwunden<br />

werden (Internationalisierung von W' -<br />

Der Profit wird wesentlich bestimmt durch die Kosten<br />

rur die Reproduktion def Ware Arbeitskraft. Durch den billiger Rohstoffe,. billiger<br />

Lebensmittel und billiger Arbeitskraft (SHaven, Fremdarbeiter), k6nnen die Produktionskosten<br />

gesenkt und die Profite unter giinstigen Umstanden erhOht werden<br />

(Internationalisierung von G -<br />

W~~.<br />

Durch diese Intemationalisierungsform entsteht eine neue kapitalistische Arbeitsteilung,<br />

indem def Kreislauf des Warenkapitals W - G - W' sich verselbstandigt und eigene Kapitalfraktionen<br />

bildet. Das Handelskapital entsteht. Der Kolonialhandel verin<br />

selbstandiger Form beide Formen def<br />

des<br />

142 Marcel Buhler

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