Volltext Prokla 44
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tegration verteidigt werden. Genau das wird sehr effektiv in Sudafrika durchgefUhtt nennt sich Apartheid«.26 Dieser Feldzug gegen die Gleichheit fUhrt die Ideologen der neuen Rechten zu einer Herausforderung der gesamten christlichen Tradition Europas. Fur sie liegt der Ursprung der egalitaren Utopie im Christentum, das von Alain de Benoist »Bolschewismus der Antike« genannt wird. Mit dem Nietzsche-Zitat: daB »das Christentum uns der Friichte derantiken Zivilisation beraubt hate, fahrt er in seiner Argumentation fort, daB der Kult der Schwache und Erniedrigung, den das Christentum verbreitete, den Zusammenbruch des romischen . Reiches verursacht habe und den Ursprung des Gleichheitsmythos darstelle, der sich spater als so destruktiv erwiesen habe.27 Robert de Herte stellt die Sache folgendermaBen dar: »Gemafi dem klassischen ProzeE der Enrwicklung und des Zerfalls von Zyklen, hat sich die These des Egalitarismus aus dem Stadium des Mythos (Gleichheit vor Gott) in das der Ideologie (Gleichheit vor den Menschen) und letztlich zu einem wissenschaftlichen Anspruch entwickelt (Nachweis der Existenz des Egalitarismus). Urn es deutlicher zu machen: Yom. Christentum zur Demokratie und spater zum Sozialismus und Marxismusc2 8 • Wie wir sehen ist es nicht nur das Ideal der Gleichheit, das hier in Frage gestellt wird, sQndern hier geht es urn einen direkten Angriff auf die Demokratie. Die franzosische Revolution wird als Meilenstein im ProzeE der Auflosung westicher Kulturen vorgestellt, und de Benoist behauptet, daB es darum ginge, gegen den Geist der Menschenrechtserklarung von 1789 zu kampfen. Denn das Ideal der Demokratie mit der bestimmenden Rolle, die dem allgemeinen Wahlrecht zukommt, setzt alle Individuen gleich, ungeachtet der gravierenden Unterschiede zwischen ihnen. Das fUhrt zu einer Uniformierung und Vermassung der Burger, denen eine einheitliche Norm auferlegt wird, was den totalitaren Charakter der Demokratie ausmacht. Louis Pauwel erklart: Damit Unterschiede zwischen den Menschen respektiert werden, sollte eine Gesellschaft in folgender Weise organisiert sein: »Dem Gehirn sollte die Souveranitat entsprechen, den Mu~keln die Verteidigung, dem Mund die Produktion.
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tegration verteidigt werden. Genau das wird sehr effektiv in Sudafrika durchgefUhtt<br />
nennt sich Apartheid«.26<br />
Dieser Feldzug gegen die Gleichheit fUhrt die Ideologen der neuen Rechten zu einer Herausforderung<br />
der gesamten christlichen Tradition Europas. Fur sie liegt der Ursprung der<br />
egalitaren Utopie im Christentum, das von Alain de Benoist »Bolschewismus der Antike«<br />
genannt wird. Mit dem Nietzsche-Zitat: daB »das Christentum uns der Friichte derantiken<br />
Zivilisation beraubt hate, fahrt er in seiner Argumentation fort, daB der Kult der Schwache<br />
und Erniedrigung, den das Christentum verbreitete, den Zusammenbruch des romischen .<br />
Reiches verursacht habe und den Ursprung des Gleichheitsmythos darstelle, der sich spater<br />
als so destruktiv erwiesen habe.27 Robert de Herte stellt die Sache folgendermaBen dar:<br />
»Gemafi dem klassischen ProzeE der Enrwicklung und des Zerfalls von Zyklen, hat sich die<br />
These des Egalitarismus aus dem Stadium des Mythos (Gleichheit vor Gott) in das der Ideologie<br />
(Gleichheit vor den Menschen) und letztlich zu einem wissenschaftlichen Anspruch<br />
entwickelt (Nachweis der Existenz des Egalitarismus). Urn es deutlicher zu machen: Yom.<br />
Christentum zur Demokratie und spater zum Sozialismus und Marxismusc2 8 •<br />
Wie wir sehen ist es nicht nur das Ideal der Gleichheit, das hier in Frage gestellt wird, sQndern<br />
hier geht es urn einen direkten Angriff auf die Demokratie. Die franzosische Revolution<br />
wird als Meilenstein im ProzeE der Auflosung westicher Kulturen vorgestellt, und de<br />
Benoist behauptet, daB es darum ginge, gegen den Geist der Menschenrechtserklarung von<br />
1789 zu kampfen. Denn das Ideal der Demokratie mit der bestimmenden Rolle, die dem<br />
allgemeinen Wahlrecht zukommt, setzt alle Individuen gleich, ungeachtet der gravierenden<br />
Unterschiede zwischen ihnen. Das fUhrt zu einer Uniformierung und Vermassung der<br />
Burger, denen eine einheitliche Norm auferlegt wird, was den totalitaren Charakter der<br />
Demokratie ausmacht. Louis Pauwel erklart: Damit Unterschiede zwischen den Menschen<br />
respektiert werden, sollte eine Gesellschaft in folgender Weise organisiert sein: »Dem Gehirn<br />
sollte die Souveranitat entsprechen, den Mu~keln die Verteidigung, dem Mund die<br />
Produktion.