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Der visualisierte Auftrag als Einstieg in den Coaching-Prozess

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong><br />

<strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Prozess</strong><br />

Diplomarbeit<br />

Abb. 1 Visualisierter Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Thomas Bräm<br />

E<strong>in</strong>gereicht bei Swiss Coach<strong>in</strong>g Associaton S.C.A.<br />

Ausbildungs<strong>in</strong>stitut: coach<strong>in</strong>gplus, Embrach<br />

impuls-ampuls – bräm coach<strong>in</strong>g – beratung – sem<strong>in</strong>are<br />

Neuweg 77 – 8222 Ber<strong>in</strong>gen – 076 419 00 85 – www.impuls-ampuls.ch<br />

kontakt@impuls-ampuls.ch<br />

Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 1


<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 <strong>Der</strong> Autor Seite 3<br />

1.1 Zur Person Seite 3<br />

1.2 Motivation zur Themenwahl Seite 4<br />

2 Zielsetzung Seite 5<br />

3 <strong>Der</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> Seite 6<br />

3.1 <strong>Der</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> Seite 7<br />

4 Das Modell: <strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> Seite 8<br />

5 Erfolgsversprechende Grundlagen Seite 9<br />

5.1 Partizipation Seite 9<br />

5.2 Klärung Seite 9<br />

5.3 Commitment Seite 10<br />

6 Die Gründe fürs Modell Seite 10<br />

6.1 Erfahrungen aus der Unterstützten Kommunikation UK Seite 10<br />

6.2 Erfahrungen aus Moderationstätigkeit mit Visualisierungstechnik Seite 13<br />

6.3 Nicht nur hören, nicht nur sehen; machen Seite 14<br />

6.4 Beteiligte bereits beim Startschuss e<strong>in</strong>b<strong>in</strong><strong>den</strong> Seite 15<br />

6.5 Etwas Neues ausprobieren Seite 16<br />

7 Das Modell <strong>in</strong> der Theorie Seite 17<br />

8 Das Modell <strong>in</strong> der Praxis Seite 21<br />

9 Erfolgsfaktoren aus der Sicht des Coachees Seite 27<br />

10 Zusammenfassung und Kommentar zur Zielerreichung Seite 29<br />

10 Schlussbetrachtung Seite 31<br />

11 Anhang Seite 31<br />

Literaturverzeichnis<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

<strong>Der</strong> Autor<br />

Abb. 2 Thomas Bräm<br />

1.1 Zur Person/Coach<br />

Nach e<strong>in</strong>er kaufmännischen Lehre bei e<strong>in</strong>er Grossbank studierte ich an der HFS Zizers<br />

Sozialpädagogik. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung <strong>in</strong> K<strong>in</strong>der- und Jugendheimen –<br />

unter anderem mit stark verhaltensauffälligen und dissozialen Jugendlichen – übernahm ich<br />

vor 10 Jahren die Geschäftsleitung von diheiplus, e<strong>in</strong>er Institution für Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />

geistigen Beh<strong>in</strong>derung <strong>in</strong> Neuhausen am Rhe<strong>in</strong>fall. 50 Menschen mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung<br />

wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> unserer Institution von ca. 100 Mitarbeiten<strong>den</strong> begleitet.<br />

Zusätzlich biete ich verschie<strong>den</strong>e Sem<strong>in</strong>are im Bereich Persönlichkeits- und Teamentwicklung<br />

(teampuls) an. Weitere Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Angebot s<strong>in</strong>d Moderations-Sem<strong>in</strong>are;<br />

Auftritte vor Publikum und vor der Kamera. Regelmässig übernehme ich selber Moderations-<br />

oder Sitzungsleitungsaufträge; leite Podiumsdiskussionen und andere Publikumsveranstaltungen.<br />

Seit 2007 b<strong>in</strong> ich zertifizierter DISG Tra<strong>in</strong>er; im Jahr 2010 habe ich die<br />

Coach<strong>in</strong>gausbildung bei coach<strong>in</strong>gplus <strong>in</strong> Embrach abgeschlossen. Zusammen mit me<strong>in</strong>er<br />

Frau, welche e<strong>in</strong>e Beratungs-Ausbildung absolviert hat, haben wir im Jahr 2009 die Firma<br />

impuls-ampuls (www.impuls-ampuls.ch) gegründet.<br />

Beruflicher H<strong>in</strong>tergrund<br />

• Kaufmann, Sozialpädägoge Heimleiter/Geschäftsführer<br />

• 5 Jahre Führung von Teams<br />

• 5 Jahre Führung von Bereichen/Abteilungen<br />

• 8 Jahre Gesamtleitung e<strong>in</strong>er Non-Profit-Unternehmung mit 100 Angestellten<br />

• 3 Jahre Sem<strong>in</strong>arleitungen im Teamentwicklungsbereich mit teampuls und DISG<br />

Ausbildung<br />

• Handelsschule KVS Schaffhausen/ UBS SH; Kaufmännische Ausbildung (1989)<br />

• Höhere Fachschule für Sozialpädagogik Zizers; Sozialpädagoge HFS (1995)<br />

• Höhere Fachschule für Sozialpädagogik Luzern; Heimleiter-Ausbildung (2001)<br />

• Kairos Thun; Ausbildung zum DISG Tra<strong>in</strong>er (2007)<br />

• Coach<strong>in</strong>gplus, Zürich, Zertifikat für angewandtes Coach<strong>in</strong>g (2009)<br />

• Coach<strong>in</strong>gplus, Zürich, Diplomausbildung Coach<strong>in</strong>g (2010)<br />

Persönliches<br />

• 1970 geboren <strong>in</strong> Wilch<strong>in</strong>gen (Kt.SH)<br />

• Verheiratet, 2 K<strong>in</strong>der<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Angebot<br />

E<strong>in</strong>zelcoach<strong>in</strong>g<br />

Laufbahncoach<strong>in</strong>g<br />

Teamcoach<strong>in</strong>g<br />

Teamentwicklungsem<strong>in</strong>are mit teampuls oder DISG<br />

Moderationen von Konfliktgesprächen<br />

Zielgruppe<br />

E<strong>in</strong>zelpersonen / Führungskräfte<br />

Teams im Profit- oder Nonprofit-Bereich<br />

Abb. 2 Motivation<br />

1.2 Motivation zur Themenwahl<br />

Bei der Themenwahl für diese Diplomarbeit waren mir von Anfang an verschie<strong>den</strong>e Punkte<br />

sehr wichtig. Ich wollte e<strong>in</strong> Thema bearbeiten:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

bei welchem ich me<strong>in</strong>e Führungserfahrung, me<strong>in</strong>e Coach<strong>in</strong>g-Erfahrung und me<strong>in</strong>e<br />

Moderationserfahrung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen konnte,<br />

welches e<strong>in</strong>en direkten Praxisnutzen generieren kann,<br />

bei welchem ich die neu erlernte Technik des Visualisierens e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen konnte,<br />

bei welchem die Erfahrungen der Unterstützten Kommunikation (UK) e<strong>in</strong>fliessen konnten<br />

und<br />

welches zu me<strong>in</strong>er Person und zu me<strong>in</strong>em Arbeitsstil passt.<br />

Daneben habe ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Tätigkeit <strong>als</strong> Sem<strong>in</strong>arleiter oder auch <strong>als</strong> Moderator von Publikumsveranstaltungen,<br />

aber vor allem <strong>in</strong> der Rolle <strong>als</strong> Coach gemerkt, wie hilfreich Visualisierungen<br />

an der Flip-Chart se<strong>in</strong> können. Es erhöht bei <strong>den</strong> Teilnehmen<strong>den</strong> <strong>den</strong> Er<strong>in</strong>nerungseffekt<br />

und ich werde oft e<strong>in</strong>ige Zeit nach <strong>den</strong> Sem<strong>in</strong>aren noch auf e<strong>in</strong>zelne Bilder oder<br />

Symbole angesprochen.<br />

Da ich selber gerne Neues entwickle, <strong>in</strong>novativ b<strong>in</strong> und gerne D<strong>in</strong>ge ausprobiere, reifte <strong>in</strong><br />

mir der Entschluss e<strong>in</strong> Tool zu entwickeln, welches <strong>in</strong> der Coach<strong>in</strong>g-Arbeit direkt angewen-<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

det wer<strong>den</strong> kann. Die ersten Erfahrungen haben mich zuversichtlich gestimmt, dass ich mit<br />

dem Tool auf dem richtigen Weg b<strong>in</strong>. In der weiteren Praxisentwicklung wird es sicherlich<br />

Anpassungen brauchen; die Anwendung wird zeigen, wo Optimierungen und Änderungen<br />

nötig s<strong>in</strong>d.<br />

Mit dieser Arbeit beleuchte ich das Tool nur <strong>in</strong> Bezug auf <strong>den</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong>. Ich<br />

verzichte darauf, auch die weiteren Coach<strong>in</strong>g-Sequenzen mit der Visualisierung darzustellen,<br />

da dies nicht Inhalt dieses Diplomarbeit resp. des Themenspektrums der Diplomarbeit<br />

ist.<br />

2 Zielsetzung<br />

Abb. 3 Ziel<br />

Folgende Zielsetzungen habe ich mir für diese Arbeit gestellt:<br />

1. Das Tool «der <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>» ist dem<br />

Leser vorgestellt und erläutert.<br />

<strong>Der</strong> Leser hat e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung zum Tool erhalten. Er kann die Idee nachvollziehen<br />

und mit se<strong>in</strong>er eigenen Coach<strong>in</strong>g-Praxis überprüfen. Er versteht die<br />

Idee die h<strong>in</strong>ter dem Modell steht.<br />

2. Das <strong>in</strong> der Praxis ausprobierte Tool ist erstm<strong>als</strong> im Detail niedergeschrieben und<br />

kann <strong>als</strong> Anleitung verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Der</strong> Leser kann Schritt für Schritt des Modells durchgehen und kann das<br />

Modell <strong>als</strong> Checkliste und Anwendungshilfe nutzen. Er kann die Fotoprotokolle<br />

<strong>als</strong> Hilfestellungen verwen<strong>den</strong>.<br />

3. Die Arbeit macht <strong>den</strong> Leser «gluschtig», das Tool selber auszuprobieren und <strong>in</strong><br />

der Praxis auf se<strong>in</strong>en Stil anzupassen und weiterzuentwickeln.<br />

Die Arbeit verschw<strong>in</strong>det weder bei mir noch beim Leser <strong>in</strong> der Schublade<br />

sondern animiert zur praktischen Umsetzung und Weiterentwicklung.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

3 <strong>Der</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

E<strong>in</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> durchläuft verschie<strong>den</strong>e Phasen. Auf der untenstehen<strong>den</strong> Grafik von Ch.<br />

Rauen ist dieser Ablauf schematisch dargestellt.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

3.1. <strong>Der</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Auf die verschie<strong>den</strong>en Phasen im Coach<strong>in</strong>g gehe ich <strong>in</strong> dieser Diplomarbeit nicht e<strong>in</strong>. Als Überleitung<br />

zu me<strong>in</strong>em entworfenen Tool „<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>“ macht es<br />

aber S<strong>in</strong>n, die <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong>sphase etwas genauer anzuschauen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> dient der Schaffung e<strong>in</strong>er Zusammenarbeitsbasis und e<strong>in</strong>er<br />

Klärung der Rahmenbed<strong>in</strong>gen. Zum ersten Punkt – der Schaffung e<strong>in</strong>er Zusammenarbeitsbasis –<br />

wer<strong>den</strong> die „Spielregeln“ vere<strong>in</strong>bart:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lernkultur und Veränderungsbereitschaft<br />

Als Coach biete ich e<strong>in</strong> Gefäss, wo Neues gelernt wer<strong>den</strong> kann und <strong>in</strong> die Praxis<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong> kann. <strong>Der</strong> Kunde ist für die Erreichung se<strong>in</strong>es Zieles verantwortlich;<br />

se<strong>in</strong>e aktive Rolle und Mitarbeit im Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> ist unerlässlich.<br />

Gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung<br />

Die Chemie muss stimmen! Ohne e<strong>in</strong>e Zusammenarbeitsbasis die nicht von Wertschätzung<br />

und Akzeptanz geprägt ist, kann der Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> nicht gel<strong>in</strong>gen.<br />

Offenheit und Diskretion<br />

…nur auf <strong>den</strong> ersten Blick e<strong>in</strong> Widerspruch! Offenheit im Coach<strong>in</strong>g-Raum und absolute<br />

Diskretion sobald die Türe des Coach<strong>in</strong>g-Raums geschlossen wird, s<strong>in</strong>d<br />

oberstes Gebot. Diese Vertrauensbasis der Diskretion ist Grundlage damit Offenheit<br />

überhaupt wachsen kann. Ich thematisiere dies mit dem Kun<strong>den</strong> im Erstgespräch.<br />

Freiwilligkeit<br />

Coach<strong>in</strong>g kann von bei<strong>den</strong> Parteien jederzeit beendet wer<strong>den</strong>. Gemäss Vertrag<br />

müssen nur die gewährten Coach<strong>in</strong>g-Stun<strong>den</strong> bezahlt wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e erzwungene<br />

Beratung macht ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n.<br />

Rollenbewusstse<strong>in</strong><br />

<strong>Der</strong> Kunde ist der Experte; der Coach der Reisebegleiter. Wenn andere Vorstellungen<br />

des Kun<strong>den</strong>s, resp. andere Erwartungen (z.Bsp. der Coach ist der Problemlöser)<br />

vorhan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d und nicht angesprochen wer<strong>den</strong>, kann der Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

nicht gel<strong>in</strong>gen.<br />

Zur Klärung der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen gehört u. A. der Zeit<strong>in</strong>tervall und die Dauer der Coach<strong>in</strong>g-<br />

Gespräche; die Frage nach der Dokumentation, die Kostenregelung, Ort und Dauer der Gespräche<br />

sowie Datenschutzbestimmungen. Sobald diese D<strong>in</strong>ge geklärt s<strong>in</strong>d, kann der eigentliche <strong>Prozess</strong><br />

beg<strong>in</strong>nen.<br />

E<strong>in</strong>en solchen <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> bearbeite ich normalerweise mit dem Modell, welches ich dem Leser auf<br />

<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Seiten vorstellen möchte.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Abb. 4 Muster-<strong>Prozess</strong><br />

4 Das Modell: <strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Prozess</strong><br />

Im Erstgespräch wird beim «<strong>visualisierte</strong>n <strong>Auftrag</strong>» geme<strong>in</strong>sam an der Flip-Chart nach e<strong>in</strong>em klar<br />

geregelten Ablauf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer <strong>Auftrag</strong> skizziert. Dabei wer<strong>den</strong> die Stationen:<br />

Wegstrecke (Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>)<br />

Start (Ist-Zustand, momentanes Problem, Grund fürs Coach<strong>in</strong>g)<br />

Ziel (Soll-Zustand, Lösungsidee)<br />

Zwischenziel (Meilenste<strong>in</strong>, Pause, Feier)<br />

und die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Form von Verkehrssignalen:<br />

Tempo (Häufigkeit der Gespräche, Intensität)<br />

Achtung (mögliche H<strong>in</strong>dernisse, Stolperste<strong>in</strong>e)<br />

Stopp (no Gos)<br />

Vignette (Kosten, Spielregeln)<br />

behandelt und laufend auf der Flip-Chart notiert.<br />

Bei der <strong>visualisierte</strong>n Form des Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>s wer<strong>den</strong><br />

<br />

<br />

<br />

4.1 Partizipation<br />

4.2 Klärung<br />

4.3 Commitment<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Vordergrund gestellt.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Geme<strong>in</strong>sam wird e<strong>in</strong> <strong>Auftrag</strong> skizziert und formuliert. Indem dieser <strong>Auftrag</strong> im Beratungsraum live<br />

erstellt wird, haben Emotionen Platz und der Coach kann se<strong>in</strong>en Coachee auch auf nonverbale<br />

Signale ansprechen. Dabei handelt es sich um Vorteil gegenüber der klassischen, schriftlichen<br />

Form der <strong>Auftrag</strong>s- resp. Coach<strong>in</strong>g-Vere<strong>in</strong>barung. Die Verb<strong>in</strong>dlichkeit nimmt e<strong>in</strong>e neue Form an.<br />

<strong>Der</strong> Coachee verlässt <strong>den</strong> Raum mit dem Gefühl: Ich habe me<strong>in</strong>en Weg vor mir; ich habe ihn skizziert<br />

und ich weiss, wo mich me<strong>in</strong> Weg h<strong>in</strong>führt.<br />

5 Erfolgsversprechende Grundlagen<br />

Abb.5 Partizipation<br />

5.1 Partizipation<br />

Partizipation <strong>in</strong> diesem Zusammenhang bedeutet:<br />

Betroffene zu Beteiligte machen. Dabei geht es um<br />

Mitwirkung, Teilhabe; geme<strong>in</strong>sam etwas zu entwickeln.<br />

Ich sende dabei das Signal aus: Nicht ich <strong>als</strong><br />

Coach «mache» <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Büro e<strong>in</strong>en Vertrag und<br />

lege ihn zur Unterschrift vor. Ne<strong>in</strong>, wir machen das<br />

geme<strong>in</strong>sam; e<strong>in</strong> starkes Signal an <strong>den</strong> Coachee bereits<br />

zum Start: Da b<strong>in</strong> ich gefordert. Ich muss arbeiten;<br />

es wird mir nichts serviert. Bereits die erste Tätigkeit,<br />

das Vere<strong>in</strong>baren des <strong>Auftrag</strong>s, gehört zum<br />

<strong>Prozess</strong>.<br />

5.2 Klärung<br />

Es entsteht e<strong>in</strong>e klare Ausgangslage für <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong>.<br />

Die wichtigsten Informationen und Spielregeln<br />

s<strong>in</strong>d auf dem Tisch. Somit können Störungen während<br />

dem <strong>Prozess</strong> vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, resp. der<br />

Coach kann bei auftreten<strong>den</strong> Fragen das FlipChart-<br />

Blatt beiziehen und verweisen, wie die D<strong>in</strong>ge zum<br />

Beg<strong>in</strong>n des <strong>Prozess</strong>es vere<strong>in</strong>bart wur<strong>den</strong>.<br />

Abb. 6 Klärung<br />

Neben <strong>den</strong> Spielregeln s<strong>in</strong>d auch die Erwartungen<br />

auf dem Tisch. Diese Erwartungen gilt es im<br />

Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> immer wieder <strong>in</strong>s Zentrum zu rücken<br />

und zu evaluieren, ob sich der Coachee auf<br />

dem richtigen Weg bef<strong>in</strong>det.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Abb. 7. Commitment<br />

5.3 Commitment<br />

Commitment <strong>als</strong> I<strong>den</strong>tifikation für <strong>den</strong> Coachee mit<br />

dem <strong>Prozess</strong>. Dadurch wird die Verb<strong>in</strong>dlichkeit zur<br />

Mitarbeit, zum Mit<strong>den</strong>ken erhöht. Dadurch, dass uns<br />

das Flip-Chart-Blatt an jeder Sitzung begleitet, wird<br />

das Ziel automatisch zum Thema und ist ständiger<br />

Begleiter auf der Reise. <strong>Der</strong> <strong>Auftrag</strong> wird nicht aus<br />

<strong>den</strong> Augen gelassen, Mit der Unterschrift signalisiert<br />

der Coachee: ich will. Mit dem Flipchart ist Gewähr:<br />

es ist ke<strong>in</strong> Vertrag für die Ablage im Ordner sondern<br />

er ist die <strong>visualisierte</strong> Grundlage für jedes Gespräch.<br />

Abb. 8 Gründe fürs Modell<br />

6 Die Gründe fürs Modell<br />

Abb. 9 Piktogramme<br />

6.1 Erfahrungen aus der Unterstützten Kommunikation UK<br />

Wir haben <strong>in</strong> unserem Betrieb für Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung im Jahr 2004 e<strong>in</strong>geführt,<br />

dass wir mit der Unterstützten Kommunikation UK arbeiten. Wir verwen<strong>den</strong> häufig<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Illustrationen mit Fotos oder Piktogrammen und sehen wie gut sich Menschen mit e<strong>in</strong>geschränkten<br />

kommunikativen Möglichkeiten ausdrücken können. Die Symbole helfen zu verstehen,<br />

aber auch zu bestimmen und auszuwählen. Als Beispiel habe ich unten e<strong>in</strong>en Arbeitsvertrag<br />

aufgeführt, welcher mit Hilfe von e<strong>in</strong>facher Sprache und Unterstützter<br />

Kommunikation für e<strong>in</strong>en Menschen mit Down-Syndrom erstellt wurde. So konnte er <strong>den</strong><br />

Vertrag nachvollziehen und stolz unterschreiben.<br />

Abb. 10 Arbeitsvertrag mit UK<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Nun handelt es ich bei Methode der Unterstützten Kommunikation aber nicht nur um e<strong>in</strong>e hilfreiche<br />

Unterstützung für Menschen mit Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Das zeigt das Beispiel e<strong>in</strong>er mir bekannten<br />

Schule im Kanton Schaffhausen. Für die Klassenlager haben sie jeweils im Voraus e<strong>in</strong>e Packliste<br />

an die Schüler und die Eltern verteilt: 5 Paar Socken, 5 Unterhosen, 3 lange Hosen, 1 Tra<strong>in</strong>er,<br />

Zahnbürste und Zahnpasta. Dabei zeigte sich, dass vor allem K<strong>in</strong>der aus fremdsprachigen Familien<br />

häufig viele Gegenstände nicht im Klassenlager dabei hatten. Die Schule reagierte darauf,<br />

<strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>e Packliste nach Unterstützter Kommunikation (mit Piktogrammen) erstellte. Seither<br />

fehlen bei vielen K<strong>in</strong>dern markant weniger Gegenstände im Klassenlager.<br />

Packliste Klassenlager<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Abb. 11 Moderationen<br />

6.2 Erfahrungen aus Moderationstätigkeit mit Visualisierungstechnik<br />

Ich habe <strong>als</strong> Moderator verschie<strong>den</strong>e Visualisierungstechniken ausprobiert. M<strong>in</strong>d-Mapp<strong>in</strong>g,<br />

Power-Po<strong>in</strong>t-Illustrationen und vieles mehr. Dann b<strong>in</strong> auf das Buch gestossen «Visual<br />

Tools – visualisieren leicht gemacht» von Markus Wortmann. Dabei handelt es um e<strong>in</strong><br />

geniales Buch – ermutigend und e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>d zur Anwendung. Ich b<strong>in</strong> zeichnerisch absolut<br />

unbegabt; me<strong>in</strong>e Zeugnisse der Primarschule sprechen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige – vernichtende<br />

Sprache. Diese Tools s<strong>in</strong>d aber selbst für e<strong>in</strong>en Nichtzeichner anwendbar. Ich entwickelte<br />

dadurch richtiggehend Freude am Zeichnen. Die Feedbacks auf die Anwendung s<strong>in</strong>d<br />

durchwegs positiv; so habe ich nach der letzten Veranstaltung gehört:<br />

<br />

<br />

<br />

Die Symbole helfen mir, das Gesagte abzuspeichern<br />

Die Symbole und Visualisierungen lockern <strong>den</strong> Ablauf auf und geben etwas Zeit selber<br />

zu studieren<br />

Me<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit war voll da; ich wollte ke<strong>in</strong>e Visualisierung verpassen<br />

Daneben habe ich folgendes festgestellt:<br />

1) Wenn ich an der Flip-Chart stehe, habe ich neben dem Zuhören noch e<strong>in</strong>e zweite Aufgabe.<br />

Ich kann auch mal wegschauen vom Coachee; kann mich sammeln und Gedanken<br />

e<strong>in</strong>ordnen und mich dann wieder <strong>in</strong> alter Frische dem Coachee zuwen<strong>den</strong>.<br />

2) Spannend waren auch die Reaktionen der männlichen Kun<strong>den</strong>. Sie sche<strong>in</strong>en die Arbeitsweise<br />

an der FlipChart sehr zu begrüssen. Vielleicht liegt es daran, dass Sie selber<br />

aktiv wer<strong>den</strong> können; selber e<strong>in</strong>en Schreiber <strong>in</strong> <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> haben und die Gestaltung<br />

MITprägen können. Vielleicht schätzen Sie auch die Abwechslung im Denken und Tun.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Durch das Schreiben an der Flip-Chart entstehen ruhige Phasen im Coach<strong>in</strong>g; Phasen<br />

zum Nach<strong>den</strong>ken und Sammeln. E<strong>in</strong>e weitere Hypothese wäre, dass Männer sich gut<br />

formulieren können, wenn Sie nicht <strong>den</strong> E<strong>in</strong>druck haben, dass Sie an e<strong>in</strong>er „Befragung“<br />

teilnehmen müssen. Die lockere Sitzordnung im Blick für beide auf die FlipChart ermöglicht<br />

es, dass Problem vor sich h<strong>in</strong>zustellen und nicht zwischen dem Coach und dem<br />

Kun<strong>den</strong> aufzubauen.<br />

6.3 Nicht nur hören, nicht nur sehen; selber machen<br />

Abb. 13 Div. Zugänge<br />

Wie oft ist es uns Menschen schon passiert, dass wir D<strong>in</strong>ge, welche wir NUR hören, schnell<br />

wieder vergessen. Sobald e<strong>in</strong>e 2. Dimension (hier zum Beispiel: das Sehen) dazukommt,<br />

haben wir e<strong>in</strong>en Gedanken-Aufhänger und die Er<strong>in</strong>nerungskraft ist grösser Dies zeigt auch<br />

die untenstehende Auflistung von philognosie.net: Wie können wir Menschen D<strong>in</strong>ge behalten<br />

und umsetzen:<br />

Nur Hören:<br />

20 Prozent<br />

Nur Sehen<br />

30 Prozent<br />

Sehen und Hören:<br />

50 Prozent<br />

Sehen, Hören und Diskutieren:<br />

70 Prozent<br />

Sehen, Hören, Diskutieren und selber Tun: 90 Prozent 1<br />

Das s<strong>in</strong>d gute Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> welcher auf dem <strong>visualisierte</strong>n<br />

Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong> aufbaut. Hören und Re<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d im Coach<strong>in</strong>gprozess allgegenwärtig;<br />

durch das visualisieren erhält das Sehen e<strong>in</strong>e zusätzliche Dimension. Im Coach<strong>in</strong>g wird<br />

über Wege und Möglichkeiten diskutiert und anschliessend geht der Coachee <strong>in</strong> die Phase<br />

der Umsetzung und des selber tuns; beste Voraussetzungen laut der obigen Aufstellung.<br />

Ich erlebe Kun<strong>den</strong>, welche nach der Sitzung fragen: Kann ich das FlipChart Blatt nach<br />

Hause nehmen; es wäre hilfreich für die Umsetzung? Wenn ich am Schluss e<strong>in</strong>er<br />

Coach<strong>in</strong>g-Stunde <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> frage, was er mit nach Hause nehme; was er heute gelernt<br />

hat; hat dies oft e<strong>in</strong>en Bezug zu e<strong>in</strong>er Visualisierung an der FlipChart.<br />

1 Quelle: www.philognosie.net<br />

Abb. 14 World Café<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Abb. 15 Startschuss<br />

6.4 Beteiligte bereits beim Startschuss e<strong>in</strong>b<strong>in</strong><strong>den</strong><br />

Das Zitat: Betroffene zu Beteiligten machen ist e<strong>in</strong>e gute Grundlage für <strong>den</strong> Start des<br />

Coach<strong>in</strong>gs-<strong>Prozess</strong>. Ch. Rauen schreibt auf se<strong>in</strong>er Homepage: <strong>Der</strong> Gecoachte hat e<strong>in</strong><br />

eigenständiges und begründetes Interesse an e<strong>in</strong>er Beratungsbeziehung. <strong>Der</strong> Coach<br />

sollte ggf. durch konkretes Nachfragen sicherstellen, dass dies gewährleistet ist, da e<strong>in</strong>e<br />

erzwungene Beratung eben ke<strong>in</strong>e Beratung ist. Oder anders formuliert: Wer nicht<br />

beraten wer<strong>den</strong> will, kann nicht beraten wer<strong>den</strong>.<br />

Es gibt Berater, welche das Erstgespräch kostenlos anbieten; sozusagen <strong>als</strong> Schnupperkontakt.<br />

Das mache ich nicht. Das Erstgepräch ist aus me<strong>in</strong>er Sicht das wichtigste,<br />

schwierigste und strengste Gespräch. Da kommt so viel auf <strong>den</strong> Tisch und braucht<br />

wachsame Coach<strong>in</strong>g-Ohren und Coach<strong>in</strong>g-Augen. Aber ich möchte auch, dass der<br />

Coachee ebenfalls arbeitet; ebenfalls e<strong>in</strong>e «strenge» Sitzung erlebt, damit er schon<br />

beim Startschuss <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong> e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong> ist. Dabei verlässt der Coachee automatisch<br />

die Rolle des Zuschauers und wird dabei zur Mitarbeit e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>.<br />

Abb. 16 Muster-Visualisierung<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

6.5 Etwas Neues ausprobieren<br />

Abb. 17 Neues wagen<br />

Die Welt verändert sich laufend. Dabei ist es mir wichtig, Neues auszuprobieren und damit<br />

e<strong>in</strong>en Weg zu suchen, welcher zu e<strong>in</strong>em guten, nachhaltigen Veränderungsprozess beim<br />

Coachee führen kann. Zeitgemässe Tools zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>, die auch optisch anprechend wirken,<br />

dienen <strong>als</strong> Unterstützung zum klassischen Coach<strong>in</strong>g-Gespräch.<br />

Männer lieber Herausforderungen und nicht Behaglichkeit. Also: Wagen wir es, etwas Neues,<br />

e<strong>in</strong> neues Tool auszuprobieren um so eventuell e<strong>in</strong>en neuen Schlüssel für die<br />

Coach<strong>in</strong>g-Arbeit zu erhalten.<br />

So s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren auch verschie<strong>den</strong>e Formen von Coach<strong>in</strong>gformen entstan<strong>den</strong>.<br />

Ich <strong>den</strong>ke da zum Beispiel an:<br />

<br />

<br />

<br />

Lunch-Coach<strong>in</strong>g<br />

Walk and Talk Coach<strong>in</strong>g etc.<br />

Alles, was es bereits gibt; kann nicht mehr erfun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>!<br />

Im nächsten Kapitel möchte ich nun darlegen und erläutern, wie das Modell des <strong>visualisierte</strong>n<br />

Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>s <strong>in</strong> der Theorie aussieht.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

7 Das Modell <strong>in</strong> der Theorie<br />

<strong>Der</strong> Coach<strong>in</strong>gauftrag ist Inhalt des Erstgesprächs. Er wird geme<strong>in</strong>sam erarbeitet und auf der Flip-<br />

Chart durch <strong>den</strong> Coach visualisert und dokumentiert. Dabei wird e<strong>in</strong>heitlich nach dem gleichen<br />

Raster vorgegangen. Am Schluss der ersten Sitzung wird der Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong> auf der Flip-Chart<br />

geme<strong>in</strong>sam unterschrieben und dient <strong>als</strong> Basis für die weitere Zusammenarbeit. Folgendes Vorgehen<br />

wird e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s durchgearbeitet.<br />

Symbol Bedeutung Erläuterungen<br />

Strasse /<br />

Wegstrecke<br />

Coach<strong>in</strong>gprozess<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n zeichnet der Coach die<br />

Wegstrecke auf der FlipChart auf.<br />

Damit wird der <strong>Prozess</strong> angedeutet,<br />

welcher <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Wochen<br />

und Monaten vom Coachee gegangen<br />

wer<strong>den</strong> möchte. Dabei wird der<br />

Weg von unten nach Oben gezeichnet;<br />

die Perspektive liegt auf<br />

dem «nach Oben» kommen; vorwärts<br />

gehen. Das Zeichnen der<br />

Wegstrecke wird vom Coach während<br />

der Tätigkeit laut kommentiert.<br />

Start Ist-Zustand Dabei wird der Coachee konkret<br />

gefragt wie se<strong>in</strong>e momentane Bef<strong>in</strong>dlichkeit<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die gewählte<br />

Situation aussieht. Die Aussagen<br />

wer<strong>den</strong> vom Coach stichwortartig im<br />

Plakat Start/Ist e<strong>in</strong>getragen. Am<br />

Schluss dieses Punktes fasst der<br />

Coach die Ausgangslage noch e<strong>in</strong>mal<br />

zusammen und holt vom Coachee<br />

das Ok über die notierten<br />

Stichworte e<strong>in</strong>. Mittels der Skalierungsfrage<br />

(1–10) wird geklärt, wie<br />

hoch der Wert der momentanen<br />

E<strong>in</strong>stufung wahrgenommen wird.<br />

Z.B. 3<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Ziel Soll-Zustand Danach wird der Coachee zum angestrebten<br />

Soll-Zustand befragt.<br />

«Wo möchten Sie h<strong>in</strong>?» oder auch<br />

Fragen aus der lösungsorientierten<br />

Kurz-Zeit-Therapie von Steve de<br />

Shazer angewendet. «Wie sieht die<br />

angesprochene Situation aus, wenn<br />

das Problem nicht mehr existiert?»<br />

Oder auch e<strong>in</strong>e Skalierungsfrage.<br />

Wenn 10 für ke<strong>in</strong> Problem mehr<br />

steht, woran wür<strong>den</strong> Sie merken,<br />

dass ihre Skalierung auf 10 steht?<br />

Dieses Ziel wird vom Coach auf<br />

dem Plakat «Ziel/Soll» e<strong>in</strong>getragen<br />

und via Rückfrage auf die richtige<br />

Verständlichkeit geprüft.<br />

Zwischenziel<br />

Meilenste<strong>in</strong><br />

Kaffeepause<br />

Das Motto: Kle<strong>in</strong>e Schritte gehen;<br />

der Optimalzustand von 10 Punkten<br />

ist nicht von heute auf morgen zu<br />

erreichen. Viele eher geht es darum,<br />

kle<strong>in</strong>e, erreichbare Ziele zu<br />

setzen. Zum Beispiel mit der Frage:<br />

„Wenn Sie morgen statt auf e<strong>in</strong>er 3<br />

auf e<strong>in</strong>er 4 wären, woran wür<strong>den</strong><br />

Sie das merken?“ Solche Fragestellungen<br />

verhelfen zur Formulierung<br />

von Zwischenzielen. Die Zwischenziele<br />

wer<strong>den</strong> auf dem Plakat «Meilenste<strong>in</strong>e/Zwischenziele»<br />

vom<br />

Coach e<strong>in</strong>getragen. Erreichte Zwischenziele<br />

können gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />

Daher kommt auch die Idee, e<strong>in</strong><br />

Zwischenziel mit e<strong>in</strong>er Kaffeetasse<br />

zu symbolisieren. Zeit kurz zurückzuschauen;<br />

„warum habe ich dieses<br />

Ziel erreicht? Was funktionierte?“<br />

Die Kaffeepause dient der Stärkung<br />

für <strong>den</strong> nächsten Teilschritt – und<br />

selbstverständlich: Diese Kaffeepause<br />

macht der Coachee und der<br />

Coach ganz real… Unter dem Motto:<br />

Man muss die Feste feiern, wie<br />

sie fallen…!<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Tempo<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

(Zeit /<br />

Ressourcen)<br />

Nun gehen Coach und Coachee<br />

daran die Abmachungen zum<br />

Coach<strong>in</strong>gprozess zu klären. Als<br />

erstes wer<strong>den</strong> die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

geklärt. Wo und wann<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> die Coach<strong>in</strong>g-Gespräche<br />

statt? In welchem Zeit<strong>in</strong>tervall<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> die Gespräche statt. Was<br />

passiert zwischen <strong>den</strong> Gesprächen?<br />

Achtung H<strong>in</strong>dernisse /<br />

Stolperste<strong>in</strong>e<br />

Welche Stolperste<strong>in</strong>e könnten e<strong>in</strong>en<br />

erfolgreichen Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

gefähr<strong>den</strong>?<br />

Stopp No Goss Was darf auf ke<strong>in</strong>en Fall im<br />

Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> passieren? S<strong>in</strong>d<br />

negative Erfahrungen vorhan<strong>den</strong>?<br />

Wo lagen die Schwierigkeiten?<br />

Autobahnvignette Kosten /<br />

Spielregeln<br />

Wie viel kostet e<strong>in</strong>e Coach<strong>in</strong>g-<br />

Stunde? Wie lange wird der<br />

Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> <strong>in</strong> etwa dauern?<br />

Wer ist Rechnungs-Empfänger?<br />

Wie wird abgerechnet? H<strong>in</strong>weise<br />

zur Vertraulichkeit und zum Datenschutz<br />

wer<strong>den</strong> erläutert.<br />

Zum Abschluss betont der Coach<br />

se<strong>in</strong>e Rolle. Er ist ke<strong>in</strong> Therapeut,<br />

ke<strong>in</strong> Lösungslieferant sondern e<strong>in</strong><br />

Begleiter auf der Lösungssuche.<br />

<strong>Der</strong> Coachee wird von mir <strong>als</strong><br />

Coach ke<strong>in</strong>e Tipps und Ratschläge<br />

erhalten. Was er erhält ist e<strong>in</strong>e konsequente<br />

Hilfestellung zur Selbsthilfe.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Visum<br />

Plattform zur<br />

Unterschrift<br />

Nachdem vom Coach abgeklärt<br />

wurde, ob er alle wichtigen Elemente<br />

auf der FlipChart aufgeführt hat,<br />

wird der <strong>visualisierte</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Auftrag</strong> von bei<strong>den</strong> Parteien unterschrieben.<br />

Vom FlipChart wird e<strong>in</strong><br />

Fotoprotokoll erstellt; dieses wird<br />

dem Coachee zugestellt. Das Orig<strong>in</strong>al<br />

bleibt beim Coach und dient bei<br />

jeder folgen<strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-Sitzung<br />

<strong>als</strong> Orientierung.<br />

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8 Das Modell <strong>in</strong> der Praxis<br />

<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Nun haben wir die Theorie des Modells kennengelernt. Auf <strong>den</strong> nächsten Seiten habe ich nun e<strong>in</strong><br />

konkretes Praxisbeispiel analog dem Vorgehen von vorher dargestellt. Zum besseren Verständnis<br />

habe ich jeweils die Passagen auf der Flip-Chart mit e<strong>in</strong>em Fotoprotokoll ergänzt.<br />

Abb. 18 <strong>Prozess</strong>darstellung vor der Sitzung<br />

Symbol<br />

Erläuterungen<br />

Strasse /<br />

Wegstrecke<br />

<strong>Der</strong> Coachee ersche<strong>in</strong>t zum ersten Mal<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Coach<strong>in</strong>g-Raum. Auf der<br />

Flip-Chart erwartet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Reiseskizze<br />

(wie nebenan aufgebaut). Diese Skizze<br />

fertige ich jeweils direkt vor dem Gespräch<br />

an und kann mich dadurch auf<br />

das Gespräch e<strong>in</strong>stimmen und mich gut<br />

konzentrieren. Es hilft auch mir immer<br />

wieder zu sehen, dass es sich um e<strong>in</strong>en<br />

Weg handelt; dass es Kurven und<br />

Schwierigkeiten geben kann und dass<br />

es sich lohnt, auf das Ziel zu schauen.<br />

Ich erkläre dem Coachee <strong>den</strong> Inhalt<br />

des Erstgesprächs; die Visualisierung<br />

des Coach<strong>in</strong>gs-<strong>Auftrag</strong>s.<br />

Start<br />

<strong>Der</strong> Coachee schildert die Ausgangslage;<br />

resp. <strong>den</strong> Grund, warum er sich für<br />

e<strong>in</strong> Coach<strong>in</strong>g entschie<strong>den</strong> hat. In diesem<br />

Fall erklärt er mir, dass er immer<br />

für andere D<strong>in</strong>ge erledigen muss, kaum<br />

Zeit für eigene Hobbies hat und se<strong>in</strong>e<br />

eigenen Interessen oft auf der Strecke<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

bleiben. Am Schluss se<strong>in</strong>er Ausführungen<br />

fasse ich die Ausgangslage <strong>in</strong> wenigen<br />

Stichworten zusammen: Dies ist<br />

der Ist-Zustand; unser Startpunkt! E<strong>in</strong>e<br />

Skalierungsfrage: Auf e<strong>in</strong>er Skala von<br />

1–10, wobei 10 für ausgezeichnet steht;<br />

wo sieht sich der Coachee <strong>in</strong> Bezug auf<br />

die ausgewählte Situation; er skaliert<br />

e<strong>in</strong>e 2; diese 2 wird oben rechts beim<br />

Symbol Start e<strong>in</strong>getragen.<br />

Abb. 19 Start/Ist<br />

Ziel<br />

Nun frage, ich <strong>den</strong> Coachee ab; wie der<br />

Zustand aussehen würde, wenn er bei<br />

derselben Skalierungsfrage e<strong>in</strong>e 10<br />

geben würde; wie würde er diesen Zustand<br />

beschreiben. Er me<strong>in</strong>t, dass er<br />

dann m<strong>in</strong>destens 2 Abende pro Woche<br />

wirklich frei hätte. Dass er dabei noch<br />

e<strong>in</strong> gutes Gefühl habe und <strong>den</strong> ganzen<br />

Lebensstil e<strong>in</strong>tra<strong>in</strong>iert und ver<strong>in</strong>nerlicht<br />

hätte. Dies ist das Ziel des Coach<strong>in</strong>gs-<br />

<strong>Prozess</strong>es; dort will der Coachee h<strong>in</strong>.<br />

Abb. 20 Ziel/Soll<br />

Zwischenziel<br />

Nun versuchen wir e<strong>in</strong> erstes Teilziel;<br />

e<strong>in</strong>en Meilenste<strong>in</strong> zu def<strong>in</strong>ieren. E<strong>in</strong>en<br />

Ort wo zum ersten Mal gefeiert wer<strong>den</strong><br />

kann. Dies ist dann im Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Prozess</strong> der erste Schritt, <strong>den</strong> wir geme<strong>in</strong>sam<br />

anschauen wer<strong>den</strong>. Ich stelle<br />

wieder die Skalierungsfrage und frage<br />

nun wie die Situation aussehen würde,<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Abb. 21 Zwischenziel<br />

wenn er auf der Skala von e<strong>in</strong>er 2 auf<br />

e<strong>in</strong>e 3 steigen würde. Er beschreibt,<br />

dass er dann e<strong>in</strong>e ehrenamtliche Aufgabe<br />

abgegeben hätte. (<strong>in</strong> der 2. Sitzung<br />

wer<strong>den</strong> wir uns dann mit der Frage<br />

beschäftigen, wie er dieses Teilziel<br />

erreichen kann. Dieses Teilziel trage<br />

ich auf der Flipchart e<strong>in</strong>. Somit haben<br />

wir <strong>den</strong> gesamten Coach<strong>in</strong>gprozess –<br />

stark vere<strong>in</strong>facht – visualisiert. Ich fasse<br />

noch e<strong>in</strong>mal Start – Zwischenziel und<br />

Endziel – zusammen und überprüfe, ob<br />

ich <strong>den</strong> Coachee richtig verstan<strong>den</strong><br />

habe.<br />

Tempo<br />

Nun widmen wir uns <strong>den</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Dabei klären wir, wo die<br />

Gespräche stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>; an welchen Tagen<br />

Gespräche angesetzt wer<strong>den</strong> können<br />

und ganz wichtig: In welchem<br />

Rhythmus, resp. <strong>in</strong> welcher zeitlichen<br />

Intensität der Coachee wünscht, zu <strong>den</strong><br />

Gesprächen zu kommen. In diesem Fall<br />

handelt es sich um e<strong>in</strong>en Arbeitnehmer,<br />

welcher e<strong>in</strong> 100 Prozent-Pensum bei<br />

e<strong>in</strong>er Versicherung hat. Wir vere<strong>in</strong>baren,<br />

dass die Gespräche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 14-<br />

Tage-Rhythmus jeweils am Samstag-<br />

Vormittag stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />

Abb.22 Tempo<br />

Welche Stolperste<strong>in</strong>e könnten <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong><br />

beh<strong>in</strong>dern. <strong>Der</strong> Coachee erklärt<br />

mir, dass er sehr pflichtbewusst sei und<br />

deshalb ke<strong>in</strong>e Freude an Term<strong>in</strong>verschiebungen<br />

habe. Er wünscht sich,<br />

dass von me<strong>in</strong>er Seite die Term<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>-<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

gehalten wer<strong>den</strong>; er halte sie ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>. Er hat e<strong>in</strong>en gewissen Respekt<br />

davor, <strong>in</strong> der Theorie Sachen zu erkennen,<br />

Schwierigkeiten dann aber bei der<br />

Umsetzung erhalte. Da wünscht er sich<br />

Unterstützung, damit das Coach<strong>in</strong>g<br />

nicht zu e<strong>in</strong>em «Papiertiger» werde.<br />

Abb. 23 Achtung<br />

Stopp<br />

Was darf <strong>in</strong> diesem Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

auf ke<strong>in</strong>en Fall passieren? <strong>Der</strong> Coachee<br />

erwähnt, dass er nicht möchte,<br />

dass ich Druck aufsetze etwas zu tun<br />

oder nicht zu tun. Sobald er Druck empf<strong>in</strong>de,<br />

könne er nicht mehr frei <strong>den</strong>ken.<br />

Er möchte auch ke<strong>in</strong> «psychologisches<br />

Seelenstriptease» veranstalten. Er<br />

möchte bei der «Sache» bleiben. Ich<br />

erkläre ihm auch die Datenschutzbestimmungen,<br />

und das dass, was im<br />

Raum besprochen wird, im Raum<br />

bleibt.<br />

Abb. 24 Stopp<br />

Autobahnvignette<br />

Ich erkläre dem Coachee, dass e<strong>in</strong>e<br />

Coach<strong>in</strong>g-Sitzung <strong>in</strong> der Regel ca. 60<br />

M<strong>in</strong>uten dauert und Fr. 100.– kostet.<br />

Die Rechnung wird jeweils nach 4 Sitzungen<br />

an <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> geschickt. Nach<br />

4 Sitzungen wird e<strong>in</strong>e erste Standortbestimmung<br />

gemacht um <strong>den</strong> weiteren,<br />

nötigen Bedarf an Gespräche abzuklä-<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

ren. Hier ist für <strong>den</strong> Coachee auch noch<br />

die Möglichkeit, nach dem Erstgespräch<br />

wieder aus dem <strong>Prozess</strong> auszusteigen.<br />

Abb. 25 Kosten<br />

Visum<br />

Geme<strong>in</strong>sam gehen wir nun noch e<strong>in</strong>mal<br />

alle Punkte durch, klären allfällige Verständnisprobleme<br />

und unterschreiben,<br />

sofern beide mit der Flip-Chart e<strong>in</strong>erstan<strong>den</strong><br />

s<strong>in</strong>d, <strong>den</strong> <strong>visualisierte</strong>n<br />

Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>.<br />

Somit been<strong>den</strong> wir das erste Gespräch,<br />

legen e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für das 2. Gespräch<br />

fest und ich werde dem Coachee e<strong>in</strong><br />

Fotoprotokoll der Flip-Chart <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

nächsten Tagen zustellen.<br />

Abb. 26. Unterschriften<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Abb. 27 <strong>Prozess</strong>darstellung nach der 1. Sitzung<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

9 Erfolgsfaktoren aus der Sicht des Coachees<br />

«Ich sehe me<strong>in</strong> Ziel vor mir…<br />

…und habe e<strong>in</strong>e Perspektive welche mir Orientierung<br />

gibt. Den Start- und Zielort habe ich selber<br />

gewählt; nun gilt es <strong>den</strong> Weg zum Ziel e<strong>in</strong>zuschlagen<br />

um dem Ziel näher zu kommen.»<br />

Abb. 28 Ziel<br />

Abb. 29 Tempo<br />

«Ich bestimme das Tempo…<br />

…und kann wählen ob ich die Autobahn nehme um<br />

me<strong>in</strong> Ziel erreichen. Vielleicht wähle ich aber auch<br />

e<strong>in</strong>en Feldweg und lasse mir Zeit, gut bei mir selber<br />

h<strong>in</strong>zuschauen. Nicht der Coach sondern ICH<br />

bestimme das Tempo. Das hängt nicht zuletzt<br />

auch von me<strong>in</strong>en Ressourcen (Kräfte, F<strong>in</strong>anzen<br />

etc.) ab.»<br />

«Beim Erreichen von Zwischenzielen<br />

belohne ich mich…<br />

Abb. 30 Belohnung<br />

…und lerne mir etwas Gutes zu tun. Ich schaue<br />

zurück, achte mich auf das, was gelungen ist und<br />

überlege mir, was ich daraus für me<strong>in</strong> Leben lernen<br />

kann. E<strong>in</strong>mal kurz <strong>in</strong>nehalten; e<strong>in</strong>en Kaffee<br />

tr<strong>in</strong>ken und e<strong>in</strong> Pral<strong>in</strong>e essen um mich für <strong>den</strong> weiteren<br />

Weg wieder zu stärken.»<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

«Die Spielregeln wer<strong>den</strong> vor dem<br />

Spiel gemacht…<br />

…und s<strong>in</strong>d mir bekannt, wenn ich mich auf <strong>den</strong><br />

<strong>Prozess</strong>e e<strong>in</strong>lasse. Das gibt mir Sicherheit und ich<br />

weiss, dass nicht plötzlich während dem Coach<strong>in</strong>g<br />

die Spielregeln ändern; das nenne ich Fairplay.»<br />

Abb. 31 Spielregeln<br />

«Das Resultat halte ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en<br />

Hän<strong>den</strong>…<br />

…und schon von Beg<strong>in</strong>n weg b<strong>in</strong> ich auch symbolisch<br />

Träger des <strong>Prozess</strong>es <strong>in</strong>dem ich das Flipchart-Blatt<br />

erhalte. Das gibt mir Sicherheit; ich<br />

kann entspannt zur nächsten Coach<strong>in</strong>g-Sitzung.»<br />

Abb. 32 Resultat<br />

«die zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong>de Wegstrecke ist<br />

überschaubar und absehbar…<br />

…ich b<strong>in</strong> weiss Gott ke<strong>in</strong> guter Marathonläufer;<br />

aber auf kurzen Strecken fühle ich mich Zuhause.<br />

Das Zielort ist mir bekannt und jederzeit <strong>in</strong> Sichtweite.»<br />

Abb. 33 Überschaubarkeit<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

10 Zusammenfassung und Kommentar zur Zielerreichung<br />

Das Tool des <strong>visualisierte</strong>n Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>s kann e<strong>in</strong>e hilfreiche Unterstützung im Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Prozess</strong> se<strong>in</strong>. Es eignet sich <strong>in</strong> der Anwendung für je<strong>den</strong> Coach; unabhängig der künstlerischen<br />

Vorbildungen oder Fähigkeiten.<br />

Es ist im momentanen Zustand geeignet um pilothaft damit zu arbeiten. Durch die Anwendung<br />

kann und muss das Tool weiterentwickelt wer<strong>den</strong>; es erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Vollständigkeit<br />

und Fehlerlosigkeit.<br />

Bei der Bearbeitung lag der Fokus auf der technischen Darstellung des Ablaufs. In <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Prozess</strong>en ergaben sich bekanntlich Interaktionen im zwischenmenschlichen aber auch nonverbalen<br />

Bereich zwischen dem Coach und dem Coachee ab; das konnte <strong>in</strong> dieser Arbeit nicht oder nur<br />

ungenügend aufgezeigt wer<strong>den</strong>.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n der Arbeit habe ich mir drei Zielsetzungen vorgegeben, welche ich zum Ende der Arbeit<br />

auswerten möchte. Dabei habe ich die Ziele für mich ausgewertet; bat aber auch zwei mir bekannte<br />

Personen, die Ziele aus ihrer Sicht zu bewerten.<br />

1. Das Tool „der <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>“ ist dem<br />

Leser vorgestellt und erläutert.<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung: Ziel erreicht; die Arbeit liegt vor; der Leser erhielt die Möglichkeit,<br />

sich mit dem Tool zu beschäftigen. Durch <strong>den</strong> Text und die Visualisierungen konnte auch<br />

die Diplomarbeit mit Visualisierungen unterstützt und begleitet wer<strong>den</strong>.<br />

Fremde<strong>in</strong>schätzung: Ich habe zum ersten Mal von diesem Tool gehört. Er ersche<strong>in</strong>t mir<br />

e<strong>in</strong> kreativer Ansatz zu se<strong>in</strong>, mit e<strong>in</strong>em eher fa<strong>den</strong> Thema wie dem Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong> etwas<br />

farbiger vorzugehen. Spannend f<strong>in</strong>de ich die Vermischung von <strong>Auftrag</strong> und Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Prozess</strong>.<br />

2. Das <strong>in</strong> der Praxis ausprobierte Tool ist erstm<strong>als</strong> im Detail niedergeschrieben und<br />

kann <strong>als</strong> Anleitung verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung: Den <strong>Prozess</strong> <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>zelschritte aufzusplitten und e<strong>in</strong>zeln und differenziert<br />

zu beschreiben, war e<strong>in</strong>e Herausforderung für mich. Hilfreich war aber, <strong>den</strong> ganzen<br />

Ablauf e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Ruhe niederzuschreiben. Mit der doppelten Darstellung – e<strong>in</strong>mal <strong>den</strong> theoretischen<br />

Ablauf ohne Inhalt und dann mit e<strong>in</strong>em praktischen Beispiel sollte das Nachvollziehen<br />

für <strong>den</strong> Leser vere<strong>in</strong>fachen. Ziel aus me<strong>in</strong>er Sicht erreicht.<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Fremde<strong>in</strong>schätzung: <strong>Der</strong> theoretische Teil der Arbeit (Punkt 6) kann <strong>als</strong> Vorlage benutzt<br />

wer<strong>den</strong>. In wieweit ich dieses Modell mit der Anleitung bei e<strong>in</strong>er nächsten Coach<strong>in</strong>g-<br />

Sequenz benutzen kann, b<strong>in</strong> ich mir noch nicht sicher. Man merkt dem Autor an, dass er<br />

mit diesem Modell lebt und schon e<strong>in</strong>ige Erfahrungen damit gemacht hat. Diese Erfahrung<br />

fehlt mir noch.<br />

3. Die Arbeit macht <strong>den</strong> Leser „gluschtig“, das Tool selber auszuprobieren und <strong>in</strong> der<br />

Praxis auf se<strong>in</strong>en Stil anzupassen und weiterzuentwickeln.<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung: Ich hoffe, dass die etwas Andere Art e<strong>in</strong>er Diplomarbeit zum Lesen,<br />

Schauen und Umsetzen animiert hat. Diese Zielvorgabe kann ich nicht bewerten.<br />

Fremde<strong>in</strong>schätzung: Wie bereits erwähnt, b<strong>in</strong> ich motiviert, dieses Modell e<strong>in</strong>mal anzuwen<strong>den</strong>.<br />

Seit dem Lesen dieser Diplomarbeit ertappe ich mich, im Coach<strong>in</strong>g häufiger an<br />

der Flip-Chart zu stehen – und im Geheimen: Das Buch visual-Tools habe ich bereits bestellt<br />

und erhalten; nun b<strong>in</strong> ich daran, die Figuren zu üben… In diesem S<strong>in</strong>ne wurde ich<br />

wirklich „gluschtig“ gemacht.<br />

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11 Schlussbetrachtung<br />

<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Mit dieser Diplomarbeit versuchte ich e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil des Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>es, <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />

<strong>Auftrag</strong> auf e<strong>in</strong>e etwas andere Basis zu stellen. Mir ist bewusst, dass ich damit <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise<br />

die Ganzheitlichkeit und Komplexität von Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>en darstellen kann.<br />

Es g<strong>in</strong>g mir darum, e<strong>in</strong> von mir entworfenes Tool <strong>in</strong> der Praxis auszuprobieren. Ich freue mich über<br />

die positiven Erfahrungen welche ich <strong>in</strong> letzter Zeit mit dem Tool machen konnte und vor allem<br />

freue ich mich über die Feedbacks der Coachees. Sie haben dieses Tool hilfreich erlebt. Das motiviert<br />

mich, an dieser Form weiterzu<strong>den</strong>ken, weiterzuzeichnen und bereits se<strong>in</strong>, Feedbacks ob positive<br />

oder negative <strong>in</strong> diese Arbeitsweise e<strong>in</strong>fliessen zu lassen.<br />

Die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit diesem Thema hat mich ermutigt, me<strong>in</strong>en Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> noch<br />

e<strong>in</strong>mal zu über<strong>den</strong>ken und mich mit der Frage zu beschäftigen: Wie erlebt e<strong>in</strong> Kunde e<strong>in</strong>en<br />

Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> <strong>als</strong> hilfreich? Welche Elemente setzen ihn zum Lernen frei, und welche beh<strong>in</strong>dern<br />

ihn auf der anderen Seite mehr, <strong>als</strong> sie ihm nützlich s<strong>in</strong>d.<br />

Daneben wurde ich <strong>in</strong>spiriert weitere Kursmodule bei visualTools zu belegen. So habe ich im Mai<br />

2011 an e<strong>in</strong>er weiteren Weiterbildung teilgenommen, welche ich nun <strong>in</strong> die Praxis des Visualisierens<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />

In diesem S<strong>in</strong>n: Leben heißt lernen…<br />

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<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />

Anhang<br />

Literaturverzeichnis<br />

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Beratung ohne Ratschlag, Systemisches Coach<strong>in</strong>g für Führungskräfte und BeraterInnen,<br />

Verlag Systemisches Management Wien - 2000<br />

Bibel, Neues Testament<br />

Coach<strong>in</strong>g - E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung für Praxis und Ausbildung, Astrid Schreyögg, Campus<br />

Verlag Frankfurt/New York - 2003<br />

Coach<strong>in</strong>g; Angewandte Psychologie für die Beratungspraxis; Eric Lippmann; Spr<strong>in</strong>ger<br />

Mediz<strong>in</strong> Verlag Heidelberg - 2006<br />

Die Coach<strong>in</strong>g-Fibel; Vom Ratgeber zum High Performance Coach; Roman Braun uA.;<br />

L<strong>in</strong>de Verlag Wien<br />

Die Individualpsychologie Alfred Adlers - e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung; Prof. Dr. Eva Dreikurs-<br />

Ferguson; AWD Verlag GmbH, Alsdorf - 1982<br />

Die Kunst zu ermutigen; Wie fördere ich me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d? Re<strong>in</strong>hold Ruthe, Brendow-Verlag<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das systemische Coach<strong>in</strong>g, Sonja Radatz, Carl Auer-Verlag Heidelberg<br />

- 2006<br />

Grundbegriffe der Individualpsychologie; Rudolf Dreikurs; Klett-Cotta-Verlag Stuttgart<br />

- 1969<br />

Handbuch Coach<strong>in</strong>g, Christopher Rauen; Hogrefe Verlag Gött<strong>in</strong>gen - 2005<br />

Lösungsorientierte Beratung; Günter G. Bamberger; Beltz Verlag We<strong>in</strong>heim - 1999<br />

Mut tut gut, Das Encuorag<strong>in</strong>g-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g; Theo Schoenaker; RDI Verlag Bocholt - 1991<br />

<br />

<br />

<strong>Prozess</strong>beratung für die Organisation der Zukunft, <strong>Der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er helfen<strong>den</strong> Beziehung;<br />

Edgar H. Sche<strong>in</strong>; Edition Humanistische Psychologie - 2003<br />

Visual Tools, visualisieren leicht gemacht, Markus Wortmann, Schill<strong>in</strong>g Verlag<br />

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