Der visualisierte Auftrag als Einstieg in den Coaching-Prozess
Der visualisierte Auftrag als Einstieg in den Coaching-Prozess
Der visualisierte Auftrag als Einstieg in den Coaching-Prozess
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong><br />
<strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Prozess</strong><br />
Diplomarbeit<br />
Abb. 1 Visualisierter Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Thomas Bräm<br />
E<strong>in</strong>gereicht bei Swiss Coach<strong>in</strong>g Associaton S.C.A.<br />
Ausbildungs<strong>in</strong>stitut: coach<strong>in</strong>gplus, Embrach<br />
impuls-ampuls – bräm coach<strong>in</strong>g – beratung – sem<strong>in</strong>are<br />
Neuweg 77 – 8222 Ber<strong>in</strong>gen – 076 419 00 85 – www.impuls-ampuls.ch<br />
kontakt@impuls-ampuls.ch<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 1
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 <strong>Der</strong> Autor Seite 3<br />
1.1 Zur Person Seite 3<br />
1.2 Motivation zur Themenwahl Seite 4<br />
2 Zielsetzung Seite 5<br />
3 <strong>Der</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> Seite 6<br />
3.1 <strong>Der</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> Seite 7<br />
4 Das Modell: <strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> Seite 8<br />
5 Erfolgsversprechende Grundlagen Seite 9<br />
5.1 Partizipation Seite 9<br />
5.2 Klärung Seite 9<br />
5.3 Commitment Seite 10<br />
6 Die Gründe fürs Modell Seite 10<br />
6.1 Erfahrungen aus der Unterstützten Kommunikation UK Seite 10<br />
6.2 Erfahrungen aus Moderationstätigkeit mit Visualisierungstechnik Seite 13<br />
6.3 Nicht nur hören, nicht nur sehen; machen Seite 14<br />
6.4 Beteiligte bereits beim Startschuss e<strong>in</strong>b<strong>in</strong><strong>den</strong> Seite 15<br />
6.5 Etwas Neues ausprobieren Seite 16<br />
7 Das Modell <strong>in</strong> der Theorie Seite 17<br />
8 Das Modell <strong>in</strong> der Praxis Seite 21<br />
9 Erfolgsfaktoren aus der Sicht des Coachees Seite 27<br />
10 Zusammenfassung und Kommentar zur Zielerreichung Seite 29<br />
10 Schlussbetrachtung Seite 31<br />
11 Anhang Seite 31<br />
Literaturverzeichnis<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 2
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
<strong>Der</strong> Autor<br />
Abb. 2 Thomas Bräm<br />
1.1 Zur Person/Coach<br />
Nach e<strong>in</strong>er kaufmännischen Lehre bei e<strong>in</strong>er Grossbank studierte ich an der HFS Zizers<br />
Sozialpädagogik. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung <strong>in</strong> K<strong>in</strong>der- und Jugendheimen –<br />
unter anderem mit stark verhaltensauffälligen und dissozialen Jugendlichen – übernahm ich<br />
vor 10 Jahren die Geschäftsleitung von diheiplus, e<strong>in</strong>er Institution für Menschen mit e<strong>in</strong>er<br />
geistigen Beh<strong>in</strong>derung <strong>in</strong> Neuhausen am Rhe<strong>in</strong>fall. 50 Menschen mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung<br />
wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> unserer Institution von ca. 100 Mitarbeiten<strong>den</strong> begleitet.<br />
Zusätzlich biete ich verschie<strong>den</strong>e Sem<strong>in</strong>are im Bereich Persönlichkeits- und Teamentwicklung<br />
(teampuls) an. Weitere Sem<strong>in</strong>are <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Angebot s<strong>in</strong>d Moderations-Sem<strong>in</strong>are;<br />
Auftritte vor Publikum und vor der Kamera. Regelmässig übernehme ich selber Moderations-<br />
oder Sitzungsleitungsaufträge; leite Podiumsdiskussionen und andere Publikumsveranstaltungen.<br />
Seit 2007 b<strong>in</strong> ich zertifizierter DISG Tra<strong>in</strong>er; im Jahr 2010 habe ich die<br />
Coach<strong>in</strong>gausbildung bei coach<strong>in</strong>gplus <strong>in</strong> Embrach abgeschlossen. Zusammen mit me<strong>in</strong>er<br />
Frau, welche e<strong>in</strong>e Beratungs-Ausbildung absolviert hat, haben wir im Jahr 2009 die Firma<br />
impuls-ampuls (www.impuls-ampuls.ch) gegründet.<br />
Beruflicher H<strong>in</strong>tergrund<br />
• Kaufmann, Sozialpädägoge Heimleiter/Geschäftsführer<br />
• 5 Jahre Führung von Teams<br />
• 5 Jahre Führung von Bereichen/Abteilungen<br />
• 8 Jahre Gesamtleitung e<strong>in</strong>er Non-Profit-Unternehmung mit 100 Angestellten<br />
• 3 Jahre Sem<strong>in</strong>arleitungen im Teamentwicklungsbereich mit teampuls und DISG<br />
Ausbildung<br />
• Handelsschule KVS Schaffhausen/ UBS SH; Kaufmännische Ausbildung (1989)<br />
• Höhere Fachschule für Sozialpädagogik Zizers; Sozialpädagoge HFS (1995)<br />
• Höhere Fachschule für Sozialpädagogik Luzern; Heimleiter-Ausbildung (2001)<br />
• Kairos Thun; Ausbildung zum DISG Tra<strong>in</strong>er (2007)<br />
• Coach<strong>in</strong>gplus, Zürich, Zertifikat für angewandtes Coach<strong>in</strong>g (2009)<br />
• Coach<strong>in</strong>gplus, Zürich, Diplomausbildung Coach<strong>in</strong>g (2010)<br />
Persönliches<br />
• 1970 geboren <strong>in</strong> Wilch<strong>in</strong>gen (Kt.SH)<br />
• Verheiratet, 2 K<strong>in</strong>der<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 3
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Angebot<br />
E<strong>in</strong>zelcoach<strong>in</strong>g<br />
Laufbahncoach<strong>in</strong>g<br />
Teamcoach<strong>in</strong>g<br />
Teamentwicklungsem<strong>in</strong>are mit teampuls oder DISG<br />
Moderationen von Konfliktgesprächen<br />
Zielgruppe<br />
E<strong>in</strong>zelpersonen / Führungskräfte<br />
Teams im Profit- oder Nonprofit-Bereich<br />
Abb. 2 Motivation<br />
1.2 Motivation zur Themenwahl<br />
Bei der Themenwahl für diese Diplomarbeit waren mir von Anfang an verschie<strong>den</strong>e Punkte<br />
sehr wichtig. Ich wollte e<strong>in</strong> Thema bearbeiten:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
bei welchem ich me<strong>in</strong>e Führungserfahrung, me<strong>in</strong>e Coach<strong>in</strong>g-Erfahrung und me<strong>in</strong>e<br />
Moderationserfahrung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen konnte,<br />
welches e<strong>in</strong>en direkten Praxisnutzen generieren kann,<br />
bei welchem ich die neu erlernte Technik des Visualisierens e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen konnte,<br />
bei welchem die Erfahrungen der Unterstützten Kommunikation (UK) e<strong>in</strong>fliessen konnten<br />
und<br />
welches zu me<strong>in</strong>er Person und zu me<strong>in</strong>em Arbeitsstil passt.<br />
Daneben habe ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Tätigkeit <strong>als</strong> Sem<strong>in</strong>arleiter oder auch <strong>als</strong> Moderator von Publikumsveranstaltungen,<br />
aber vor allem <strong>in</strong> der Rolle <strong>als</strong> Coach gemerkt, wie hilfreich Visualisierungen<br />
an der Flip-Chart se<strong>in</strong> können. Es erhöht bei <strong>den</strong> Teilnehmen<strong>den</strong> <strong>den</strong> Er<strong>in</strong>nerungseffekt<br />
und ich werde oft e<strong>in</strong>ige Zeit nach <strong>den</strong> Sem<strong>in</strong>aren noch auf e<strong>in</strong>zelne Bilder oder<br />
Symbole angesprochen.<br />
Da ich selber gerne Neues entwickle, <strong>in</strong>novativ b<strong>in</strong> und gerne D<strong>in</strong>ge ausprobiere, reifte <strong>in</strong><br />
mir der Entschluss e<strong>in</strong> Tool zu entwickeln, welches <strong>in</strong> der Coach<strong>in</strong>g-Arbeit direkt angewen-<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 4
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
det wer<strong>den</strong> kann. Die ersten Erfahrungen haben mich zuversichtlich gestimmt, dass ich mit<br />
dem Tool auf dem richtigen Weg b<strong>in</strong>. In der weiteren Praxisentwicklung wird es sicherlich<br />
Anpassungen brauchen; die Anwendung wird zeigen, wo Optimierungen und Änderungen<br />
nötig s<strong>in</strong>d.<br />
Mit dieser Arbeit beleuchte ich das Tool nur <strong>in</strong> Bezug auf <strong>den</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong>. Ich<br />
verzichte darauf, auch die weiteren Coach<strong>in</strong>g-Sequenzen mit der Visualisierung darzustellen,<br />
da dies nicht Inhalt dieses Diplomarbeit resp. des Themenspektrums der Diplomarbeit<br />
ist.<br />
2 Zielsetzung<br />
Abb. 3 Ziel<br />
Folgende Zielsetzungen habe ich mir für diese Arbeit gestellt:<br />
1. Das Tool «der <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>» ist dem<br />
Leser vorgestellt und erläutert.<br />
<strong>Der</strong> Leser hat e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung zum Tool erhalten. Er kann die Idee nachvollziehen<br />
und mit se<strong>in</strong>er eigenen Coach<strong>in</strong>g-Praxis überprüfen. Er versteht die<br />
Idee die h<strong>in</strong>ter dem Modell steht.<br />
2. Das <strong>in</strong> der Praxis ausprobierte Tool ist erstm<strong>als</strong> im Detail niedergeschrieben und<br />
kann <strong>als</strong> Anleitung verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Der</strong> Leser kann Schritt für Schritt des Modells durchgehen und kann das<br />
Modell <strong>als</strong> Checkliste und Anwendungshilfe nutzen. Er kann die Fotoprotokolle<br />
<strong>als</strong> Hilfestellungen verwen<strong>den</strong>.<br />
3. Die Arbeit macht <strong>den</strong> Leser «gluschtig», das Tool selber auszuprobieren und <strong>in</strong><br />
der Praxis auf se<strong>in</strong>en Stil anzupassen und weiterzuentwickeln.<br />
Die Arbeit verschw<strong>in</strong>det weder bei mir noch beim Leser <strong>in</strong> der Schublade<br />
sondern animiert zur praktischen Umsetzung und Weiterentwicklung.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 5
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
3 <strong>Der</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
E<strong>in</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> durchläuft verschie<strong>den</strong>e Phasen. Auf der untenstehen<strong>den</strong> Grafik von Ch.<br />
Rauen ist dieser Ablauf schematisch dargestellt.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 6
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
3.1. <strong>Der</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Auf die verschie<strong>den</strong>en Phasen im Coach<strong>in</strong>g gehe ich <strong>in</strong> dieser Diplomarbeit nicht e<strong>in</strong>. Als Überleitung<br />
zu me<strong>in</strong>em entworfenen Tool „<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>“ macht es<br />
aber S<strong>in</strong>n, die <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong>sphase etwas genauer anzuschauen.<br />
<strong>Der</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> dient der Schaffung e<strong>in</strong>er Zusammenarbeitsbasis und e<strong>in</strong>er<br />
Klärung der Rahmenbed<strong>in</strong>gen. Zum ersten Punkt – der Schaffung e<strong>in</strong>er Zusammenarbeitsbasis –<br />
wer<strong>den</strong> die „Spielregeln“ vere<strong>in</strong>bart:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Lernkultur und Veränderungsbereitschaft<br />
Als Coach biete ich e<strong>in</strong> Gefäss, wo Neues gelernt wer<strong>den</strong> kann und <strong>in</strong> die Praxis<br />
umgesetzt wer<strong>den</strong> kann. <strong>Der</strong> Kunde ist für die Erreichung se<strong>in</strong>es Zieles verantwortlich;<br />
se<strong>in</strong>e aktive Rolle und Mitarbeit im Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> ist unerlässlich.<br />
Gegenseitige Akzeptanz und Wertschätzung<br />
Die Chemie muss stimmen! Ohne e<strong>in</strong>e Zusammenarbeitsbasis die nicht von Wertschätzung<br />
und Akzeptanz geprägt ist, kann der Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> nicht gel<strong>in</strong>gen.<br />
Offenheit und Diskretion<br />
…nur auf <strong>den</strong> ersten Blick e<strong>in</strong> Widerspruch! Offenheit im Coach<strong>in</strong>g-Raum und absolute<br />
Diskretion sobald die Türe des Coach<strong>in</strong>g-Raums geschlossen wird, s<strong>in</strong>d<br />
oberstes Gebot. Diese Vertrauensbasis der Diskretion ist Grundlage damit Offenheit<br />
überhaupt wachsen kann. Ich thematisiere dies mit dem Kun<strong>den</strong> im Erstgespräch.<br />
Freiwilligkeit<br />
Coach<strong>in</strong>g kann von bei<strong>den</strong> Parteien jederzeit beendet wer<strong>den</strong>. Gemäss Vertrag<br />
müssen nur die gewährten Coach<strong>in</strong>g-Stun<strong>den</strong> bezahlt wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong>e erzwungene<br />
Beratung macht ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n.<br />
Rollenbewusstse<strong>in</strong><br />
<strong>Der</strong> Kunde ist der Experte; der Coach der Reisebegleiter. Wenn andere Vorstellungen<br />
des Kun<strong>den</strong>s, resp. andere Erwartungen (z.Bsp. der Coach ist der Problemlöser)<br />
vorhan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d und nicht angesprochen wer<strong>den</strong>, kann der Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
nicht gel<strong>in</strong>gen.<br />
Zur Klärung der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen gehört u. A. der Zeit<strong>in</strong>tervall und die Dauer der Coach<strong>in</strong>g-<br />
Gespräche; die Frage nach der Dokumentation, die Kostenregelung, Ort und Dauer der Gespräche<br />
sowie Datenschutzbestimmungen. Sobald diese D<strong>in</strong>ge geklärt s<strong>in</strong>d, kann der eigentliche <strong>Prozess</strong><br />
beg<strong>in</strong>nen.<br />
E<strong>in</strong>en solchen <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> bearbeite ich normalerweise mit dem Modell, welches ich dem Leser auf<br />
<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Seiten vorstellen möchte.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 7
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Abb. 4 Muster-<strong>Prozess</strong><br />
4 Das Modell: <strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Prozess</strong><br />
Im Erstgespräch wird beim «<strong>visualisierte</strong>n <strong>Auftrag</strong>» geme<strong>in</strong>sam an der Flip-Chart nach e<strong>in</strong>em klar<br />
geregelten Ablauf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer <strong>Auftrag</strong> skizziert. Dabei wer<strong>den</strong> die Stationen:<br />
Wegstrecke (Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>)<br />
Start (Ist-Zustand, momentanes Problem, Grund fürs Coach<strong>in</strong>g)<br />
Ziel (Soll-Zustand, Lösungsidee)<br />
Zwischenziel (Meilenste<strong>in</strong>, Pause, Feier)<br />
und die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> Form von Verkehrssignalen:<br />
Tempo (Häufigkeit der Gespräche, Intensität)<br />
Achtung (mögliche H<strong>in</strong>dernisse, Stolperste<strong>in</strong>e)<br />
Stopp (no Gos)<br />
Vignette (Kosten, Spielregeln)<br />
behandelt und laufend auf der Flip-Chart notiert.<br />
Bei der <strong>visualisierte</strong>n Form des Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>s wer<strong>den</strong><br />
<br />
<br />
<br />
4.1 Partizipation<br />
4.2 Klärung<br />
4.3 Commitment<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Vordergrund gestellt.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 8
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Geme<strong>in</strong>sam wird e<strong>in</strong> <strong>Auftrag</strong> skizziert und formuliert. Indem dieser <strong>Auftrag</strong> im Beratungsraum live<br />
erstellt wird, haben Emotionen Platz und der Coach kann se<strong>in</strong>en Coachee auch auf nonverbale<br />
Signale ansprechen. Dabei handelt es sich um Vorteil gegenüber der klassischen, schriftlichen<br />
Form der <strong>Auftrag</strong>s- resp. Coach<strong>in</strong>g-Vere<strong>in</strong>barung. Die Verb<strong>in</strong>dlichkeit nimmt e<strong>in</strong>e neue Form an.<br />
<strong>Der</strong> Coachee verlässt <strong>den</strong> Raum mit dem Gefühl: Ich habe me<strong>in</strong>en Weg vor mir; ich habe ihn skizziert<br />
und ich weiss, wo mich me<strong>in</strong> Weg h<strong>in</strong>führt.<br />
5 Erfolgsversprechende Grundlagen<br />
Abb.5 Partizipation<br />
5.1 Partizipation<br />
Partizipation <strong>in</strong> diesem Zusammenhang bedeutet:<br />
Betroffene zu Beteiligte machen. Dabei geht es um<br />
Mitwirkung, Teilhabe; geme<strong>in</strong>sam etwas zu entwickeln.<br />
Ich sende dabei das Signal aus: Nicht ich <strong>als</strong><br />
Coach «mache» <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Büro e<strong>in</strong>en Vertrag und<br />
lege ihn zur Unterschrift vor. Ne<strong>in</strong>, wir machen das<br />
geme<strong>in</strong>sam; e<strong>in</strong> starkes Signal an <strong>den</strong> Coachee bereits<br />
zum Start: Da b<strong>in</strong> ich gefordert. Ich muss arbeiten;<br />
es wird mir nichts serviert. Bereits die erste Tätigkeit,<br />
das Vere<strong>in</strong>baren des <strong>Auftrag</strong>s, gehört zum<br />
<strong>Prozess</strong>.<br />
5.2 Klärung<br />
Es entsteht e<strong>in</strong>e klare Ausgangslage für <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong>.<br />
Die wichtigsten Informationen und Spielregeln<br />
s<strong>in</strong>d auf dem Tisch. Somit können Störungen während<br />
dem <strong>Prozess</strong> vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, resp. der<br />
Coach kann bei auftreten<strong>den</strong> Fragen das FlipChart-<br />
Blatt beiziehen und verweisen, wie die D<strong>in</strong>ge zum<br />
Beg<strong>in</strong>n des <strong>Prozess</strong>es vere<strong>in</strong>bart wur<strong>den</strong>.<br />
Abb. 6 Klärung<br />
Neben <strong>den</strong> Spielregeln s<strong>in</strong>d auch die Erwartungen<br />
auf dem Tisch. Diese Erwartungen gilt es im<br />
Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> immer wieder <strong>in</strong>s Zentrum zu rücken<br />
und zu evaluieren, ob sich der Coachee auf<br />
dem richtigen Weg bef<strong>in</strong>det.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 9
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Abb. 7. Commitment<br />
5.3 Commitment<br />
Commitment <strong>als</strong> I<strong>den</strong>tifikation für <strong>den</strong> Coachee mit<br />
dem <strong>Prozess</strong>. Dadurch wird die Verb<strong>in</strong>dlichkeit zur<br />
Mitarbeit, zum Mit<strong>den</strong>ken erhöht. Dadurch, dass uns<br />
das Flip-Chart-Blatt an jeder Sitzung begleitet, wird<br />
das Ziel automatisch zum Thema und ist ständiger<br />
Begleiter auf der Reise. <strong>Der</strong> <strong>Auftrag</strong> wird nicht aus<br />
<strong>den</strong> Augen gelassen, Mit der Unterschrift signalisiert<br />
der Coachee: ich will. Mit dem Flipchart ist Gewähr:<br />
es ist ke<strong>in</strong> Vertrag für die Ablage im Ordner sondern<br />
er ist die <strong>visualisierte</strong> Grundlage für jedes Gespräch.<br />
Abb. 8 Gründe fürs Modell<br />
6 Die Gründe fürs Modell<br />
Abb. 9 Piktogramme<br />
6.1 Erfahrungen aus der Unterstützten Kommunikation UK<br />
Wir haben <strong>in</strong> unserem Betrieb für Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung im Jahr 2004 e<strong>in</strong>geführt,<br />
dass wir mit der Unterstützten Kommunikation UK arbeiten. Wir verwen<strong>den</strong> häufig<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 10
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Illustrationen mit Fotos oder Piktogrammen und sehen wie gut sich Menschen mit e<strong>in</strong>geschränkten<br />
kommunikativen Möglichkeiten ausdrücken können. Die Symbole helfen zu verstehen,<br />
aber auch zu bestimmen und auszuwählen. Als Beispiel habe ich unten e<strong>in</strong>en Arbeitsvertrag<br />
aufgeführt, welcher mit Hilfe von e<strong>in</strong>facher Sprache und Unterstützter<br />
Kommunikation für e<strong>in</strong>en Menschen mit Down-Syndrom erstellt wurde. So konnte er <strong>den</strong><br />
Vertrag nachvollziehen und stolz unterschreiben.<br />
Abb. 10 Arbeitsvertrag mit UK<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 11
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Nun handelt es ich bei Methode der Unterstützten Kommunikation aber nicht nur um e<strong>in</strong>e hilfreiche<br />
Unterstützung für Menschen mit Bee<strong>in</strong>trächtigungen. Das zeigt das Beispiel e<strong>in</strong>er mir bekannten<br />
Schule im Kanton Schaffhausen. Für die Klassenlager haben sie jeweils im Voraus e<strong>in</strong>e Packliste<br />
an die Schüler und die Eltern verteilt: 5 Paar Socken, 5 Unterhosen, 3 lange Hosen, 1 Tra<strong>in</strong>er,<br />
Zahnbürste und Zahnpasta. Dabei zeigte sich, dass vor allem K<strong>in</strong>der aus fremdsprachigen Familien<br />
häufig viele Gegenstände nicht im Klassenlager dabei hatten. Die Schule reagierte darauf,<br />
<strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>e Packliste nach Unterstützter Kommunikation (mit Piktogrammen) erstellte. Seither<br />
fehlen bei vielen K<strong>in</strong>dern markant weniger Gegenstände im Klassenlager.<br />
Packliste Klassenlager<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 12
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Abb. 11 Moderationen<br />
6.2 Erfahrungen aus Moderationstätigkeit mit Visualisierungstechnik<br />
Ich habe <strong>als</strong> Moderator verschie<strong>den</strong>e Visualisierungstechniken ausprobiert. M<strong>in</strong>d-Mapp<strong>in</strong>g,<br />
Power-Po<strong>in</strong>t-Illustrationen und vieles mehr. Dann b<strong>in</strong> auf das Buch gestossen «Visual<br />
Tools – visualisieren leicht gemacht» von Markus Wortmann. Dabei handelt es um e<strong>in</strong><br />
geniales Buch – ermutigend und e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>d zur Anwendung. Ich b<strong>in</strong> zeichnerisch absolut<br />
unbegabt; me<strong>in</strong>e Zeugnisse der Primarschule sprechen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige – vernichtende<br />
Sprache. Diese Tools s<strong>in</strong>d aber selbst für e<strong>in</strong>en Nichtzeichner anwendbar. Ich entwickelte<br />
dadurch richtiggehend Freude am Zeichnen. Die Feedbacks auf die Anwendung s<strong>in</strong>d<br />
durchwegs positiv; so habe ich nach der letzten Veranstaltung gehört:<br />
<br />
<br />
<br />
Die Symbole helfen mir, das Gesagte abzuspeichern<br />
Die Symbole und Visualisierungen lockern <strong>den</strong> Ablauf auf und geben etwas Zeit selber<br />
zu studieren<br />
Me<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit war voll da; ich wollte ke<strong>in</strong>e Visualisierung verpassen<br />
Daneben habe ich folgendes festgestellt:<br />
1) Wenn ich an der Flip-Chart stehe, habe ich neben dem Zuhören noch e<strong>in</strong>e zweite Aufgabe.<br />
Ich kann auch mal wegschauen vom Coachee; kann mich sammeln und Gedanken<br />
e<strong>in</strong>ordnen und mich dann wieder <strong>in</strong> alter Frische dem Coachee zuwen<strong>den</strong>.<br />
2) Spannend waren auch die Reaktionen der männlichen Kun<strong>den</strong>. Sie sche<strong>in</strong>en die Arbeitsweise<br />
an der FlipChart sehr zu begrüssen. Vielleicht liegt es daran, dass Sie selber<br />
aktiv wer<strong>den</strong> können; selber e<strong>in</strong>en Schreiber <strong>in</strong> <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> haben und die Gestaltung<br />
MITprägen können. Vielleicht schätzen Sie auch die Abwechslung im Denken und Tun.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 13
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Durch das Schreiben an der Flip-Chart entstehen ruhige Phasen im Coach<strong>in</strong>g; Phasen<br />
zum Nach<strong>den</strong>ken und Sammeln. E<strong>in</strong>e weitere Hypothese wäre, dass Männer sich gut<br />
formulieren können, wenn Sie nicht <strong>den</strong> E<strong>in</strong>druck haben, dass Sie an e<strong>in</strong>er „Befragung“<br />
teilnehmen müssen. Die lockere Sitzordnung im Blick für beide auf die FlipChart ermöglicht<br />
es, dass Problem vor sich h<strong>in</strong>zustellen und nicht zwischen dem Coach und dem<br />
Kun<strong>den</strong> aufzubauen.<br />
6.3 Nicht nur hören, nicht nur sehen; selber machen<br />
Abb. 13 Div. Zugänge<br />
Wie oft ist es uns Menschen schon passiert, dass wir D<strong>in</strong>ge, welche wir NUR hören, schnell<br />
wieder vergessen. Sobald e<strong>in</strong>e 2. Dimension (hier zum Beispiel: das Sehen) dazukommt,<br />
haben wir e<strong>in</strong>en Gedanken-Aufhänger und die Er<strong>in</strong>nerungskraft ist grösser Dies zeigt auch<br />
die untenstehende Auflistung von philognosie.net: Wie können wir Menschen D<strong>in</strong>ge behalten<br />
und umsetzen:<br />
Nur Hören:<br />
20 Prozent<br />
Nur Sehen<br />
30 Prozent<br />
Sehen und Hören:<br />
50 Prozent<br />
Sehen, Hören und Diskutieren:<br />
70 Prozent<br />
Sehen, Hören, Diskutieren und selber Tun: 90 Prozent 1<br />
Das s<strong>in</strong>d gute Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> welcher auf dem <strong>visualisierte</strong>n<br />
Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong> aufbaut. Hören und Re<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d im Coach<strong>in</strong>gprozess allgegenwärtig;<br />
durch das visualisieren erhält das Sehen e<strong>in</strong>e zusätzliche Dimension. Im Coach<strong>in</strong>g wird<br />
über Wege und Möglichkeiten diskutiert und anschliessend geht der Coachee <strong>in</strong> die Phase<br />
der Umsetzung und des selber tuns; beste Voraussetzungen laut der obigen Aufstellung.<br />
Ich erlebe Kun<strong>den</strong>, welche nach der Sitzung fragen: Kann ich das FlipChart Blatt nach<br />
Hause nehmen; es wäre hilfreich für die Umsetzung? Wenn ich am Schluss e<strong>in</strong>er<br />
Coach<strong>in</strong>g-Stunde <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> frage, was er mit nach Hause nehme; was er heute gelernt<br />
hat; hat dies oft e<strong>in</strong>en Bezug zu e<strong>in</strong>er Visualisierung an der FlipChart.<br />
1 Quelle: www.philognosie.net<br />
Abb. 14 World Café<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 14
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Abb. 15 Startschuss<br />
6.4 Beteiligte bereits beim Startschuss e<strong>in</strong>b<strong>in</strong><strong>den</strong><br />
Das Zitat: Betroffene zu Beteiligten machen ist e<strong>in</strong>e gute Grundlage für <strong>den</strong> Start des<br />
Coach<strong>in</strong>gs-<strong>Prozess</strong>. Ch. Rauen schreibt auf se<strong>in</strong>er Homepage: <strong>Der</strong> Gecoachte hat e<strong>in</strong><br />
eigenständiges und begründetes Interesse an e<strong>in</strong>er Beratungsbeziehung. <strong>Der</strong> Coach<br />
sollte ggf. durch konkretes Nachfragen sicherstellen, dass dies gewährleistet ist, da e<strong>in</strong>e<br />
erzwungene Beratung eben ke<strong>in</strong>e Beratung ist. Oder anders formuliert: Wer nicht<br />
beraten wer<strong>den</strong> will, kann nicht beraten wer<strong>den</strong>.<br />
Es gibt Berater, welche das Erstgespräch kostenlos anbieten; sozusagen <strong>als</strong> Schnupperkontakt.<br />
Das mache ich nicht. Das Erstgepräch ist aus me<strong>in</strong>er Sicht das wichtigste,<br />
schwierigste und strengste Gespräch. Da kommt so viel auf <strong>den</strong> Tisch und braucht<br />
wachsame Coach<strong>in</strong>g-Ohren und Coach<strong>in</strong>g-Augen. Aber ich möchte auch, dass der<br />
Coachee ebenfalls arbeitet; ebenfalls e<strong>in</strong>e «strenge» Sitzung erlebt, damit er schon<br />
beim Startschuss <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong> e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong> ist. Dabei verlässt der Coachee automatisch<br />
die Rolle des Zuschauers und wird dabei zur Mitarbeit e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>.<br />
Abb. 16 Muster-Visualisierung<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 15
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
6.5 Etwas Neues ausprobieren<br />
Abb. 17 Neues wagen<br />
Die Welt verändert sich laufend. Dabei ist es mir wichtig, Neues auszuprobieren und damit<br />
e<strong>in</strong>en Weg zu suchen, welcher zu e<strong>in</strong>em guten, nachhaltigen Veränderungsprozess beim<br />
Coachee führen kann. Zeitgemässe Tools zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>, die auch optisch anprechend wirken,<br />
dienen <strong>als</strong> Unterstützung zum klassischen Coach<strong>in</strong>g-Gespräch.<br />
Männer lieber Herausforderungen und nicht Behaglichkeit. Also: Wagen wir es, etwas Neues,<br />
e<strong>in</strong> neues Tool auszuprobieren um so eventuell e<strong>in</strong>en neuen Schlüssel für die<br />
Coach<strong>in</strong>g-Arbeit zu erhalten.<br />
So s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren auch verschie<strong>den</strong>e Formen von Coach<strong>in</strong>gformen entstan<strong>den</strong>.<br />
Ich <strong>den</strong>ke da zum Beispiel an:<br />
<br />
<br />
<br />
Lunch-Coach<strong>in</strong>g<br />
Walk and Talk Coach<strong>in</strong>g etc.<br />
Alles, was es bereits gibt; kann nicht mehr erfun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>!<br />
Im nächsten Kapitel möchte ich nun darlegen und erläutern, wie das Modell des <strong>visualisierte</strong>n<br />
Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>s <strong>in</strong> der Theorie aussieht.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 16
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
7 Das Modell <strong>in</strong> der Theorie<br />
<strong>Der</strong> Coach<strong>in</strong>gauftrag ist Inhalt des Erstgesprächs. Er wird geme<strong>in</strong>sam erarbeitet und auf der Flip-<br />
Chart durch <strong>den</strong> Coach visualisert und dokumentiert. Dabei wird e<strong>in</strong>heitlich nach dem gleichen<br />
Raster vorgegangen. Am Schluss der ersten Sitzung wird der Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong> auf der Flip-Chart<br />
geme<strong>in</strong>sam unterschrieben und dient <strong>als</strong> Basis für die weitere Zusammenarbeit. Folgendes Vorgehen<br />
wird e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s durchgearbeitet.<br />
Symbol Bedeutung Erläuterungen<br />
Strasse /<br />
Wegstrecke<br />
Coach<strong>in</strong>gprozess<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n zeichnet der Coach die<br />
Wegstrecke auf der FlipChart auf.<br />
Damit wird der <strong>Prozess</strong> angedeutet,<br />
welcher <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Wochen<br />
und Monaten vom Coachee gegangen<br />
wer<strong>den</strong> möchte. Dabei wird der<br />
Weg von unten nach Oben gezeichnet;<br />
die Perspektive liegt auf<br />
dem «nach Oben» kommen; vorwärts<br />
gehen. Das Zeichnen der<br />
Wegstrecke wird vom Coach während<br />
der Tätigkeit laut kommentiert.<br />
Start Ist-Zustand Dabei wird der Coachee konkret<br />
gefragt wie se<strong>in</strong>e momentane Bef<strong>in</strong>dlichkeit<br />
<strong>in</strong> Bezug auf die gewählte<br />
Situation aussieht. Die Aussagen<br />
wer<strong>den</strong> vom Coach stichwortartig im<br />
Plakat Start/Ist e<strong>in</strong>getragen. Am<br />
Schluss dieses Punktes fasst der<br />
Coach die Ausgangslage noch e<strong>in</strong>mal<br />
zusammen und holt vom Coachee<br />
das Ok über die notierten<br />
Stichworte e<strong>in</strong>. Mittels der Skalierungsfrage<br />
(1–10) wird geklärt, wie<br />
hoch der Wert der momentanen<br />
E<strong>in</strong>stufung wahrgenommen wird.<br />
Z.B. 3<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 17
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Ziel Soll-Zustand Danach wird der Coachee zum angestrebten<br />
Soll-Zustand befragt.<br />
«Wo möchten Sie h<strong>in</strong>?» oder auch<br />
Fragen aus der lösungsorientierten<br />
Kurz-Zeit-Therapie von Steve de<br />
Shazer angewendet. «Wie sieht die<br />
angesprochene Situation aus, wenn<br />
das Problem nicht mehr existiert?»<br />
Oder auch e<strong>in</strong>e Skalierungsfrage.<br />
Wenn 10 für ke<strong>in</strong> Problem mehr<br />
steht, woran wür<strong>den</strong> Sie merken,<br />
dass ihre Skalierung auf 10 steht?<br />
Dieses Ziel wird vom Coach auf<br />
dem Plakat «Ziel/Soll» e<strong>in</strong>getragen<br />
und via Rückfrage auf die richtige<br />
Verständlichkeit geprüft.<br />
Zwischenziel<br />
Meilenste<strong>in</strong><br />
Kaffeepause<br />
Das Motto: Kle<strong>in</strong>e Schritte gehen;<br />
der Optimalzustand von 10 Punkten<br />
ist nicht von heute auf morgen zu<br />
erreichen. Viele eher geht es darum,<br />
kle<strong>in</strong>e, erreichbare Ziele zu<br />
setzen. Zum Beispiel mit der Frage:<br />
„Wenn Sie morgen statt auf e<strong>in</strong>er 3<br />
auf e<strong>in</strong>er 4 wären, woran wür<strong>den</strong><br />
Sie das merken?“ Solche Fragestellungen<br />
verhelfen zur Formulierung<br />
von Zwischenzielen. Die Zwischenziele<br />
wer<strong>den</strong> auf dem Plakat «Meilenste<strong>in</strong>e/Zwischenziele»<br />
vom<br />
Coach e<strong>in</strong>getragen. Erreichte Zwischenziele<br />
können gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />
Daher kommt auch die Idee, e<strong>in</strong><br />
Zwischenziel mit e<strong>in</strong>er Kaffeetasse<br />
zu symbolisieren. Zeit kurz zurückzuschauen;<br />
„warum habe ich dieses<br />
Ziel erreicht? Was funktionierte?“<br />
Die Kaffeepause dient der Stärkung<br />
für <strong>den</strong> nächsten Teilschritt – und<br />
selbstverständlich: Diese Kaffeepause<br />
macht der Coachee und der<br />
Coach ganz real… Unter dem Motto:<br />
Man muss die Feste feiern, wie<br />
sie fallen…!<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 18
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Tempo<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
(Zeit /<br />
Ressourcen)<br />
Nun gehen Coach und Coachee<br />
daran die Abmachungen zum<br />
Coach<strong>in</strong>gprozess zu klären. Als<br />
erstes wer<strong>den</strong> die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
geklärt. Wo und wann<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> die Coach<strong>in</strong>g-Gespräche<br />
statt? In welchem Zeit<strong>in</strong>tervall<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong> die Gespräche statt. Was<br />
passiert zwischen <strong>den</strong> Gesprächen?<br />
Achtung H<strong>in</strong>dernisse /<br />
Stolperste<strong>in</strong>e<br />
Welche Stolperste<strong>in</strong>e könnten e<strong>in</strong>en<br />
erfolgreichen Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
gefähr<strong>den</strong>?<br />
Stopp No Goss Was darf auf ke<strong>in</strong>en Fall im<br />
Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> passieren? S<strong>in</strong>d<br />
negative Erfahrungen vorhan<strong>den</strong>?<br />
Wo lagen die Schwierigkeiten?<br />
Autobahnvignette Kosten /<br />
Spielregeln<br />
Wie viel kostet e<strong>in</strong>e Coach<strong>in</strong>g-<br />
Stunde? Wie lange wird der<br />
Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> <strong>in</strong> etwa dauern?<br />
Wer ist Rechnungs-Empfänger?<br />
Wie wird abgerechnet? H<strong>in</strong>weise<br />
zur Vertraulichkeit und zum Datenschutz<br />
wer<strong>den</strong> erläutert.<br />
Zum Abschluss betont der Coach<br />
se<strong>in</strong>e Rolle. Er ist ke<strong>in</strong> Therapeut,<br />
ke<strong>in</strong> Lösungslieferant sondern e<strong>in</strong><br />
Begleiter auf der Lösungssuche.<br />
<strong>Der</strong> Coachee wird von mir <strong>als</strong><br />
Coach ke<strong>in</strong>e Tipps und Ratschläge<br />
erhalten. Was er erhält ist e<strong>in</strong>e konsequente<br />
Hilfestellung zur Selbsthilfe.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 19
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Visum<br />
Plattform zur<br />
Unterschrift<br />
Nachdem vom Coach abgeklärt<br />
wurde, ob er alle wichtigen Elemente<br />
auf der FlipChart aufgeführt hat,<br />
wird der <strong>visualisierte</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Auftrag</strong> von bei<strong>den</strong> Parteien unterschrieben.<br />
Vom FlipChart wird e<strong>in</strong><br />
Fotoprotokoll erstellt; dieses wird<br />
dem Coachee zugestellt. Das Orig<strong>in</strong>al<br />
bleibt beim Coach und dient bei<br />
jeder folgen<strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-Sitzung<br />
<strong>als</strong> Orientierung.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 20
8 Das Modell <strong>in</strong> der Praxis<br />
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Nun haben wir die Theorie des Modells kennengelernt. Auf <strong>den</strong> nächsten Seiten habe ich nun e<strong>in</strong><br />
konkretes Praxisbeispiel analog dem Vorgehen von vorher dargestellt. Zum besseren Verständnis<br />
habe ich jeweils die Passagen auf der Flip-Chart mit e<strong>in</strong>em Fotoprotokoll ergänzt.<br />
Abb. 18 <strong>Prozess</strong>darstellung vor der Sitzung<br />
Symbol<br />
Erläuterungen<br />
Strasse /<br />
Wegstrecke<br />
<strong>Der</strong> Coachee ersche<strong>in</strong>t zum ersten Mal<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Coach<strong>in</strong>g-Raum. Auf der<br />
Flip-Chart erwartet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Reiseskizze<br />
(wie nebenan aufgebaut). Diese Skizze<br />
fertige ich jeweils direkt vor dem Gespräch<br />
an und kann mich dadurch auf<br />
das Gespräch e<strong>in</strong>stimmen und mich gut<br />
konzentrieren. Es hilft auch mir immer<br />
wieder zu sehen, dass es sich um e<strong>in</strong>en<br />
Weg handelt; dass es Kurven und<br />
Schwierigkeiten geben kann und dass<br />
es sich lohnt, auf das Ziel zu schauen.<br />
Ich erkläre dem Coachee <strong>den</strong> Inhalt<br />
des Erstgesprächs; die Visualisierung<br />
des Coach<strong>in</strong>gs-<strong>Auftrag</strong>s.<br />
Start<br />
<strong>Der</strong> Coachee schildert die Ausgangslage;<br />
resp. <strong>den</strong> Grund, warum er sich für<br />
e<strong>in</strong> Coach<strong>in</strong>g entschie<strong>den</strong> hat. In diesem<br />
Fall erklärt er mir, dass er immer<br />
für andere D<strong>in</strong>ge erledigen muss, kaum<br />
Zeit für eigene Hobbies hat und se<strong>in</strong>e<br />
eigenen Interessen oft auf der Strecke<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 21
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
bleiben. Am Schluss se<strong>in</strong>er Ausführungen<br />
fasse ich die Ausgangslage <strong>in</strong> wenigen<br />
Stichworten zusammen: Dies ist<br />
der Ist-Zustand; unser Startpunkt! E<strong>in</strong>e<br />
Skalierungsfrage: Auf e<strong>in</strong>er Skala von<br />
1–10, wobei 10 für ausgezeichnet steht;<br />
wo sieht sich der Coachee <strong>in</strong> Bezug auf<br />
die ausgewählte Situation; er skaliert<br />
e<strong>in</strong>e 2; diese 2 wird oben rechts beim<br />
Symbol Start e<strong>in</strong>getragen.<br />
Abb. 19 Start/Ist<br />
Ziel<br />
Nun frage, ich <strong>den</strong> Coachee ab; wie der<br />
Zustand aussehen würde, wenn er bei<br />
derselben Skalierungsfrage e<strong>in</strong>e 10<br />
geben würde; wie würde er diesen Zustand<br />
beschreiben. Er me<strong>in</strong>t, dass er<br />
dann m<strong>in</strong>destens 2 Abende pro Woche<br />
wirklich frei hätte. Dass er dabei noch<br />
e<strong>in</strong> gutes Gefühl habe und <strong>den</strong> ganzen<br />
Lebensstil e<strong>in</strong>tra<strong>in</strong>iert und ver<strong>in</strong>nerlicht<br />
hätte. Dies ist das Ziel des Coach<strong>in</strong>gs-<br />
<strong>Prozess</strong>es; dort will der Coachee h<strong>in</strong>.<br />
Abb. 20 Ziel/Soll<br />
Zwischenziel<br />
Nun versuchen wir e<strong>in</strong> erstes Teilziel;<br />
e<strong>in</strong>en Meilenste<strong>in</strong> zu def<strong>in</strong>ieren. E<strong>in</strong>en<br />
Ort wo zum ersten Mal gefeiert wer<strong>den</strong><br />
kann. Dies ist dann im Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Prozess</strong> der erste Schritt, <strong>den</strong> wir geme<strong>in</strong>sam<br />
anschauen wer<strong>den</strong>. Ich stelle<br />
wieder die Skalierungsfrage und frage<br />
nun wie die Situation aussehen würde,<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 22
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Abb. 21 Zwischenziel<br />
wenn er auf der Skala von e<strong>in</strong>er 2 auf<br />
e<strong>in</strong>e 3 steigen würde. Er beschreibt,<br />
dass er dann e<strong>in</strong>e ehrenamtliche Aufgabe<br />
abgegeben hätte. (<strong>in</strong> der 2. Sitzung<br />
wer<strong>den</strong> wir uns dann mit der Frage<br />
beschäftigen, wie er dieses Teilziel<br />
erreichen kann. Dieses Teilziel trage<br />
ich auf der Flipchart e<strong>in</strong>. Somit haben<br />
wir <strong>den</strong> gesamten Coach<strong>in</strong>gprozess –<br />
stark vere<strong>in</strong>facht – visualisiert. Ich fasse<br />
noch e<strong>in</strong>mal Start – Zwischenziel und<br />
Endziel – zusammen und überprüfe, ob<br />
ich <strong>den</strong> Coachee richtig verstan<strong>den</strong><br />
habe.<br />
Tempo<br />
Nun widmen wir uns <strong>den</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Dabei klären wir, wo die<br />
Gespräche stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>; an welchen Tagen<br />
Gespräche angesetzt wer<strong>den</strong> können<br />
und ganz wichtig: In welchem<br />
Rhythmus, resp. <strong>in</strong> welcher zeitlichen<br />
Intensität der Coachee wünscht, zu <strong>den</strong><br />
Gesprächen zu kommen. In diesem Fall<br />
handelt es sich um e<strong>in</strong>en Arbeitnehmer,<br />
welcher e<strong>in</strong> 100 Prozent-Pensum bei<br />
e<strong>in</strong>er Versicherung hat. Wir vere<strong>in</strong>baren,<br />
dass die Gespräche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 14-<br />
Tage-Rhythmus jeweils am Samstag-<br />
Vormittag stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>.<br />
Abb.22 Tempo<br />
Welche Stolperste<strong>in</strong>e könnten <strong>den</strong> <strong>Prozess</strong><br />
beh<strong>in</strong>dern. <strong>Der</strong> Coachee erklärt<br />
mir, dass er sehr pflichtbewusst sei und<br />
deshalb ke<strong>in</strong>e Freude an Term<strong>in</strong>verschiebungen<br />
habe. Er wünscht sich,<br />
dass von me<strong>in</strong>er Seite die Term<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>-<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 23
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
gehalten wer<strong>den</strong>; er halte sie ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>. Er hat e<strong>in</strong>en gewissen Respekt<br />
davor, <strong>in</strong> der Theorie Sachen zu erkennen,<br />
Schwierigkeiten dann aber bei der<br />
Umsetzung erhalte. Da wünscht er sich<br />
Unterstützung, damit das Coach<strong>in</strong>g<br />
nicht zu e<strong>in</strong>em «Papiertiger» werde.<br />
Abb. 23 Achtung<br />
Stopp<br />
Was darf <strong>in</strong> diesem Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
auf ke<strong>in</strong>en Fall passieren? <strong>Der</strong> Coachee<br />
erwähnt, dass er nicht möchte,<br />
dass ich Druck aufsetze etwas zu tun<br />
oder nicht zu tun. Sobald er Druck empf<strong>in</strong>de,<br />
könne er nicht mehr frei <strong>den</strong>ken.<br />
Er möchte auch ke<strong>in</strong> «psychologisches<br />
Seelenstriptease» veranstalten. Er<br />
möchte bei der «Sache» bleiben. Ich<br />
erkläre ihm auch die Datenschutzbestimmungen,<br />
und das dass, was im<br />
Raum besprochen wird, im Raum<br />
bleibt.<br />
Abb. 24 Stopp<br />
Autobahnvignette<br />
Ich erkläre dem Coachee, dass e<strong>in</strong>e<br />
Coach<strong>in</strong>g-Sitzung <strong>in</strong> der Regel ca. 60<br />
M<strong>in</strong>uten dauert und Fr. 100.– kostet.<br />
Die Rechnung wird jeweils nach 4 Sitzungen<br />
an <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> geschickt. Nach<br />
4 Sitzungen wird e<strong>in</strong>e erste Standortbestimmung<br />
gemacht um <strong>den</strong> weiteren,<br />
nötigen Bedarf an Gespräche abzuklä-<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 24
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
ren. Hier ist für <strong>den</strong> Coachee auch noch<br />
die Möglichkeit, nach dem Erstgespräch<br />
wieder aus dem <strong>Prozess</strong> auszusteigen.<br />
Abb. 25 Kosten<br />
Visum<br />
Geme<strong>in</strong>sam gehen wir nun noch e<strong>in</strong>mal<br />
alle Punkte durch, klären allfällige Verständnisprobleme<br />
und unterschreiben,<br />
sofern beide mit der Flip-Chart e<strong>in</strong>erstan<strong>den</strong><br />
s<strong>in</strong>d, <strong>den</strong> <strong>visualisierte</strong>n<br />
Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>.<br />
Somit been<strong>den</strong> wir das erste Gespräch,<br />
legen e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> für das 2. Gespräch<br />
fest und ich werde dem Coachee e<strong>in</strong><br />
Fotoprotokoll der Flip-Chart <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
nächsten Tagen zustellen.<br />
Abb. 26. Unterschriften<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 25
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Abb. 27 <strong>Prozess</strong>darstellung nach der 1. Sitzung<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 26
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
9 Erfolgsfaktoren aus der Sicht des Coachees<br />
«Ich sehe me<strong>in</strong> Ziel vor mir…<br />
…und habe e<strong>in</strong>e Perspektive welche mir Orientierung<br />
gibt. Den Start- und Zielort habe ich selber<br />
gewählt; nun gilt es <strong>den</strong> Weg zum Ziel e<strong>in</strong>zuschlagen<br />
um dem Ziel näher zu kommen.»<br />
Abb. 28 Ziel<br />
Abb. 29 Tempo<br />
«Ich bestimme das Tempo…<br />
…und kann wählen ob ich die Autobahn nehme um<br />
me<strong>in</strong> Ziel erreichen. Vielleicht wähle ich aber auch<br />
e<strong>in</strong>en Feldweg und lasse mir Zeit, gut bei mir selber<br />
h<strong>in</strong>zuschauen. Nicht der Coach sondern ICH<br />
bestimme das Tempo. Das hängt nicht zuletzt<br />
auch von me<strong>in</strong>en Ressourcen (Kräfte, F<strong>in</strong>anzen<br />
etc.) ab.»<br />
«Beim Erreichen von Zwischenzielen<br />
belohne ich mich…<br />
Abb. 30 Belohnung<br />
…und lerne mir etwas Gutes zu tun. Ich schaue<br />
zurück, achte mich auf das, was gelungen ist und<br />
überlege mir, was ich daraus für me<strong>in</strong> Leben lernen<br />
kann. E<strong>in</strong>mal kurz <strong>in</strong>nehalten; e<strong>in</strong>en Kaffee<br />
tr<strong>in</strong>ken und e<strong>in</strong> Pral<strong>in</strong>e essen um mich für <strong>den</strong> weiteren<br />
Weg wieder zu stärken.»<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 27
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
«Die Spielregeln wer<strong>den</strong> vor dem<br />
Spiel gemacht…<br />
…und s<strong>in</strong>d mir bekannt, wenn ich mich auf <strong>den</strong><br />
<strong>Prozess</strong>e e<strong>in</strong>lasse. Das gibt mir Sicherheit und ich<br />
weiss, dass nicht plötzlich während dem Coach<strong>in</strong>g<br />
die Spielregeln ändern; das nenne ich Fairplay.»<br />
Abb. 31 Spielregeln<br />
«Das Resultat halte ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en<br />
Hän<strong>den</strong>…<br />
…und schon von Beg<strong>in</strong>n weg b<strong>in</strong> ich auch symbolisch<br />
Träger des <strong>Prozess</strong>es <strong>in</strong>dem ich das Flipchart-Blatt<br />
erhalte. Das gibt mir Sicherheit; ich<br />
kann entspannt zur nächsten Coach<strong>in</strong>g-Sitzung.»<br />
Abb. 32 Resultat<br />
«die zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong>de Wegstrecke ist<br />
überschaubar und absehbar…<br />
…ich b<strong>in</strong> weiss Gott ke<strong>in</strong> guter Marathonläufer;<br />
aber auf kurzen Strecken fühle ich mich Zuhause.<br />
Das Zielort ist mir bekannt und jederzeit <strong>in</strong> Sichtweite.»<br />
Abb. 33 Überschaubarkeit<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 28
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
10 Zusammenfassung und Kommentar zur Zielerreichung<br />
Das Tool des <strong>visualisierte</strong>n Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong>s kann e<strong>in</strong>e hilfreiche Unterstützung im Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Prozess</strong> se<strong>in</strong>. Es eignet sich <strong>in</strong> der Anwendung für je<strong>den</strong> Coach; unabhängig der künstlerischen<br />
Vorbildungen oder Fähigkeiten.<br />
Es ist im momentanen Zustand geeignet um pilothaft damit zu arbeiten. Durch die Anwendung<br />
kann und muss das Tool weiterentwickelt wer<strong>den</strong>; es erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Vollständigkeit<br />
und Fehlerlosigkeit.<br />
Bei der Bearbeitung lag der Fokus auf der technischen Darstellung des Ablaufs. In <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Prozess</strong>en ergaben sich bekanntlich Interaktionen im zwischenmenschlichen aber auch nonverbalen<br />
Bereich zwischen dem Coach und dem Coachee ab; das konnte <strong>in</strong> dieser Arbeit nicht oder nur<br />
ungenügend aufgezeigt wer<strong>den</strong>.<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n der Arbeit habe ich mir drei Zielsetzungen vorgegeben, welche ich zum Ende der Arbeit<br />
auswerten möchte. Dabei habe ich die Ziele für mich ausgewertet; bat aber auch zwei mir bekannte<br />
Personen, die Ziele aus ihrer Sicht zu bewerten.<br />
1. Das Tool „der <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>“ ist dem<br />
Leser vorgestellt und erläutert.<br />
Selbste<strong>in</strong>schätzung: Ziel erreicht; die Arbeit liegt vor; der Leser erhielt die Möglichkeit,<br />
sich mit dem Tool zu beschäftigen. Durch <strong>den</strong> Text und die Visualisierungen konnte auch<br />
die Diplomarbeit mit Visualisierungen unterstützt und begleitet wer<strong>den</strong>.<br />
Fremde<strong>in</strong>schätzung: Ich habe zum ersten Mal von diesem Tool gehört. Er ersche<strong>in</strong>t mir<br />
e<strong>in</strong> kreativer Ansatz zu se<strong>in</strong>, mit e<strong>in</strong>em eher fa<strong>den</strong> Thema wie dem Coach<strong>in</strong>g-<strong>Auftrag</strong> etwas<br />
farbiger vorzugehen. Spannend f<strong>in</strong>de ich die Vermischung von <strong>Auftrag</strong> und Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Prozess</strong>.<br />
2. Das <strong>in</strong> der Praxis ausprobierte Tool ist erstm<strong>als</strong> im Detail niedergeschrieben und<br />
kann <strong>als</strong> Anleitung verwendet wer<strong>den</strong>.<br />
Selbste<strong>in</strong>schätzung: Den <strong>Prozess</strong> <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>zelschritte aufzusplitten und e<strong>in</strong>zeln und differenziert<br />
zu beschreiben, war e<strong>in</strong>e Herausforderung für mich. Hilfreich war aber, <strong>den</strong> ganzen<br />
Ablauf e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Ruhe niederzuschreiben. Mit der doppelten Darstellung – e<strong>in</strong>mal <strong>den</strong> theoretischen<br />
Ablauf ohne Inhalt und dann mit e<strong>in</strong>em praktischen Beispiel sollte das Nachvollziehen<br />
für <strong>den</strong> Leser vere<strong>in</strong>fachen. Ziel aus me<strong>in</strong>er Sicht erreicht.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 29
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Fremde<strong>in</strong>schätzung: <strong>Der</strong> theoretische Teil der Arbeit (Punkt 6) kann <strong>als</strong> Vorlage benutzt<br />
wer<strong>den</strong>. In wieweit ich dieses Modell mit der Anleitung bei e<strong>in</strong>er nächsten Coach<strong>in</strong>g-<br />
Sequenz benutzen kann, b<strong>in</strong> ich mir noch nicht sicher. Man merkt dem Autor an, dass er<br />
mit diesem Modell lebt und schon e<strong>in</strong>ige Erfahrungen damit gemacht hat. Diese Erfahrung<br />
fehlt mir noch.<br />
3. Die Arbeit macht <strong>den</strong> Leser „gluschtig“, das Tool selber auszuprobieren und <strong>in</strong> der<br />
Praxis auf se<strong>in</strong>en Stil anzupassen und weiterzuentwickeln.<br />
Selbste<strong>in</strong>schätzung: Ich hoffe, dass die etwas Andere Art e<strong>in</strong>er Diplomarbeit zum Lesen,<br />
Schauen und Umsetzen animiert hat. Diese Zielvorgabe kann ich nicht bewerten.<br />
Fremde<strong>in</strong>schätzung: Wie bereits erwähnt, b<strong>in</strong> ich motiviert, dieses Modell e<strong>in</strong>mal anzuwen<strong>den</strong>.<br />
Seit dem Lesen dieser Diplomarbeit ertappe ich mich, im Coach<strong>in</strong>g häufiger an<br />
der Flip-Chart zu stehen – und im Geheimen: Das Buch visual-Tools habe ich bereits bestellt<br />
und erhalten; nun b<strong>in</strong> ich daran, die Figuren zu üben… In diesem S<strong>in</strong>ne wurde ich<br />
wirklich „gluschtig“ gemacht.<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 30
11 Schlussbetrachtung<br />
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Mit dieser Diplomarbeit versuchte ich e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil des Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>es, <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<br />
<strong>Auftrag</strong> auf e<strong>in</strong>e etwas andere Basis zu stellen. Mir ist bewusst, dass ich damit <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise<br />
die Ganzheitlichkeit und Komplexität von Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong>en darstellen kann.<br />
Es g<strong>in</strong>g mir darum, e<strong>in</strong> von mir entworfenes Tool <strong>in</strong> der Praxis auszuprobieren. Ich freue mich über<br />
die positiven Erfahrungen welche ich <strong>in</strong> letzter Zeit mit dem Tool machen konnte und vor allem<br />
freue ich mich über die Feedbacks der Coachees. Sie haben dieses Tool hilfreich erlebt. Das motiviert<br />
mich, an dieser Form weiterzu<strong>den</strong>ken, weiterzuzeichnen und bereits se<strong>in</strong>, Feedbacks ob positive<br />
oder negative <strong>in</strong> diese Arbeitsweise e<strong>in</strong>fliessen zu lassen.<br />
Die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit diesem Thema hat mich ermutigt, me<strong>in</strong>en Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> noch<br />
e<strong>in</strong>mal zu über<strong>den</strong>ken und mich mit der Frage zu beschäftigen: Wie erlebt e<strong>in</strong> Kunde e<strong>in</strong>en<br />
Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong> <strong>als</strong> hilfreich? Welche Elemente setzen ihn zum Lernen frei, und welche beh<strong>in</strong>dern<br />
ihn auf der anderen Seite mehr, <strong>als</strong> sie ihm nützlich s<strong>in</strong>d.<br />
Daneben wurde ich <strong>in</strong>spiriert weitere Kursmodule bei visualTools zu belegen. So habe ich im Mai<br />
2011 an e<strong>in</strong>er weiteren Weiterbildung teilgenommen, welche ich nun <strong>in</strong> die Praxis des Visualisierens<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />
In diesem S<strong>in</strong>n: Leben heißt lernen…<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 31
<strong>Der</strong> <strong>visualisierte</strong> <strong>Auftrag</strong> <strong>als</strong> <strong>E<strong>in</strong>stieg</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Coach<strong>in</strong>g-<strong>Prozess</strong><br />
Anhang<br />
Literaturverzeichnis<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Beratung ohne Ratschlag, Systemisches Coach<strong>in</strong>g für Führungskräfte und BeraterInnen,<br />
Verlag Systemisches Management Wien - 2000<br />
Bibel, Neues Testament<br />
Coach<strong>in</strong>g - E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung für Praxis und Ausbildung, Astrid Schreyögg, Campus<br />
Verlag Frankfurt/New York - 2003<br />
Coach<strong>in</strong>g; Angewandte Psychologie für die Beratungspraxis; Eric Lippmann; Spr<strong>in</strong>ger<br />
Mediz<strong>in</strong> Verlag Heidelberg - 2006<br />
Die Coach<strong>in</strong>g-Fibel; Vom Ratgeber zum High Performance Coach; Roman Braun uA.;<br />
L<strong>in</strong>de Verlag Wien<br />
Die Individualpsychologie Alfred Adlers - e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung; Prof. Dr. Eva Dreikurs-<br />
Ferguson; AWD Verlag GmbH, Alsdorf - 1982<br />
Die Kunst zu ermutigen; Wie fördere ich me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d? Re<strong>in</strong>hold Ruthe, Brendow-Verlag<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das systemische Coach<strong>in</strong>g, Sonja Radatz, Carl Auer-Verlag Heidelberg<br />
- 2006<br />
Grundbegriffe der Individualpsychologie; Rudolf Dreikurs; Klett-Cotta-Verlag Stuttgart<br />
- 1969<br />
Handbuch Coach<strong>in</strong>g, Christopher Rauen; Hogrefe Verlag Gött<strong>in</strong>gen - 2005<br />
Lösungsorientierte Beratung; Günter G. Bamberger; Beltz Verlag We<strong>in</strong>heim - 1999<br />
Mut tut gut, Das Encuorag<strong>in</strong>g-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g; Theo Schoenaker; RDI Verlag Bocholt - 1991<br />
<br />
<br />
<strong>Prozess</strong>beratung für die Organisation der Zukunft, <strong>Der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er helfen<strong>den</strong> Beziehung;<br />
Edgar H. Sche<strong>in</strong>; Edition Humanistische Psychologie - 2003<br />
Visual Tools, visualisieren leicht gemacht, Markus Wortmann, Schill<strong>in</strong>g Verlag<br />
Diplomarbeit Thomas Bräm - www.impuls-ampuls.ch – 8222 Ber<strong>in</strong>gen 32