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4.2.2 Fensterfunktionen<br />

Als Konsequenzen fur die Spektralanalyse mittels der diskreten Fouriertransformation ergeben<br />

sich aus den oben beschriebenen Eekten zunachst eine Beschrankung der spektralen<br />

Auosung in Abhangigkeit von der Anzahl der Abtastwerte des DFT-Eingangssignals sowie<br />

die beschriebene Verbreiterung des spektralen Peaks, die unter Umstanden weitere Charakteristika<br />

imFrequenzspektrum uberdecken kann. Zur Unterdruckung storender Leakage-<br />

Einusse kann das ursprungliche Zeitsignal mit einer geigneten Fensterfunktion multipliziert<br />

werden, die zu den Randern des Zeitbereiches hin abfallt, wie dies in Abb. 10 fur das Signal<br />

gema Abb. 9c)bzw. 9 a) demonstriert wird. Als Fensterfunktion wird eine Gausche<br />

Exponentialfunktion der Form<br />

w n =exp h ; (n ; N=2) 2 =(n 2 ) i (49)<br />

verwendet.<br />

Abb. 10 a) zeigt das mit einer Gauschen Fensterfunktion der Breite n =32multiplizierte<br />

Cosinussignal gema Abb. 9 c). Im Leistungsdichtespektrum (Abb. 10 b)) ist bereits ein im<br />

Vergleich zu Abb. 9 d) steilerer Abfall der Flanken des spektralen Maximums zu erkennen.<br />

Fur Abb. 10 c) und 10 e) wurde die Breite n =16gewahlt, d.h. die Signalamplitude<br />

ist an den Randern des Zeitfensters um den Faktor 1/e 4 gedampft. In diesem Fall zeigt<br />

sich im Spektrum (Abb. 10 d) bzw. 10 f)) ein steil abfallender spektraler Peak, der um<br />

die Signalfrequenz zentriert, jedoch gegenuber dem Peak in Abb. 9 b) deutlich breiter ist.<br />

Dies fuhrt mitunter dazu, da sich zwei nahe beieinanderliegende spektrale Maxima nicht<br />

mehr getrennt wahrnehmen lassen, d.h. da die Auosung der Spektralanalyse durch die<br />

Multiplikation mit Fensterfunktionen reduziert wird. Dennoch erweisen sich Fensterfunktionen<br />

in verschiedenen Anwendungen als nutzlich, vor allem dann, wenn ausreichend viele<br />

Abtastwerte des zu untersuchenden Signals zur Verfugung stehen, oder wenn vorausgesetzt<br />

werden kann, da die charakteristischen spektralen Peaks soweit auseinander liegen, da es<br />

zu keinen durch die Fensterfunktion bedingten Uberlappungseekten kommt.<br />

Zusatzlich zu dem oben beschriebenen Gaufenster sei hier das weit verbreitete Hanning-<br />

Fenster eingefuhrt, das wie folgt deniert ist:<br />

w n = 1 2<br />

<br />

1 ; cos(2n=N)<br />

<br />

mit n 2f0:::N ; 1g : (50)<br />

Fur n =0undfur n = N nimmt die Cosinusfunktion den Wert eins an, so da das Hanning-<br />

Fenster an den Randern auf null abfallt. In der Mitte, bei n = N=2 giltw n =1.<br />

4.2.3 Zero-Padding und spektrale Interpolation<br />

Eine Moglichkeit, die Auosung bei der Frequenz- und der Phasenschatzung im Spektralbereich<br />

zuverbessern, besteht im Anhangen von Nullen an das eigentliche Mesignal, dem<br />

sogenannten "<br />

Zero-Padding\. Bei dieser Methode macht man sich Gl.(40) dadurch zunutze,<br />

da die Gesamtzahl N der Abtastpunkte kunstlich erhoht wird, indem der Datensatz mit<br />

Nullen aufgefullt wird. Das Prinzip wird durch Abb. 11 veranschaulicht, bei dem die Signale<br />

in den Teilbildern a) und c) mit denen aus Abb. 9 a) und c) ubereinstimmen. Die durch<br />

das "<br />

\-Symbol gekennzeichneten diskreten Kurvenverlaufe in Abb. 11 b) und d) stimmen<br />

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