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ei der Herleitung des Spektrums des kontinuierlichen Signals fuhrt auch hier die Faltung<br />

mit einer Deltafunktion im Frequenzbereich dazu, da eine spektrale Funktion entlang der<br />

Frequenzachse verschoben wird. Das Spektrum H(f) des kontinuierlichen Zeitsignals ruckt<br />

also jeweils an die Stellen der Delta-Peaks des Dirac-Kamms im Frequenzbereich, d.h. es<br />

wird periodisch mit der Periode 1=t fortgesetzt. Die Periode entspricht dabei der Abtastfrequenz.<br />

Die Abtastung des Signals im Zeitbereich bewirkt demnach imFrequenzbereich<br />

eine periodische Fortsetzung des Spektrums H(f) deskontinuierlichen Signals h(t).<br />

In Abb. 7 e) und f) ist diese periodische Fortsetzung fur zwei unterschiedlich groe Abtastintervalle<br />

t graphisch dargestellt. Im Fall von Abb. 7 e) wurde t so klein gewahlt, da<br />

sich die um zwei benachbarte Frequenzlinien (z.B. 0 und 1=t) zentrierten Spektren nicht<br />

uberlappen. Fur Abb. 7 f) wurde ein groeres Abtastintervall vorausgesetzt. Dies fuhrt<br />

dazu, da die periodisch fortgesetzten Spektren naher aneinander rucken und sich ggf. uberlappen.<br />

Betrachtet man nur das Frequenzintervall von f = ;1=(2t) bisf =+1=(2t),<br />

so stimmt das Spektrum in diesem Intervall im ersten Fall (keine Uberlappung) mit dem<br />

des kontinuierlichen Signals uberein, wahrend im zweiten Fall durch dieUberlappung eine<br />

Veranderung des Spektrums in diesem Intervall hervorgerufen wird. Dieser Storeekt wird<br />

als Aliasing bezeichnet.<br />

Aus diesen Uberlegungen lat sich unmittelbar das Abtastheorem (auch alsShannon-<br />

Theorem bekannt) ableiten. Es besagt, da aus den Abtastwerten das ursprungliche (d.h.<br />

das kontinuierliche) Signal dann fehlerfrei rekonstruiert werden kann, wenn die Abtastfrequenz<br />

mindestens doppelt so gro ist wie die hochste im Signal vorkommende Frequenz f max .<br />

Dies fuhrt auf folgende zwei Forderungen:<br />

das Spektrum H(f) des Signals mu bandbegrenzt sein, d.h. es mu gelten: H(f) =0<br />

fur f>f max .<br />

Die Abtastfrequenz mu mindestens doppelt so gro wie f max gewahlt werden, d.h.<br />

1<br />

t =2f c 2f max :<br />

Die untere Grenze fur die Abtastfrequenz, 2f max , bezeichnet man als Nyquist-Frequenz.<br />

Bei Einhaltung des Abtasttheorems kann zur Rekonstruktion des kontinuierlichen Signals<br />

einmal mehr vom Faltungstheorem Gebrauch gemacht werden. Im Frequenzbereich ergibt<br />

sich das Spektrum des kontinuierlichen Signals, indem alle Spektralwerte fur jfj >f c gleich<br />

null gesetzt werden. Es gilt<br />

f c = 1<br />

2t :<br />

Das entspricht einer Multiplikation des (periodisch fortgesetzten) Spektrums mit einer Rechteckfunktion<br />

der Form:<br />

1<br />

2f c<br />

rect(f=f c )=<br />

( 1<br />

2f c<br />

fur ;f c f +f c<br />

0 sonst .<br />

Da als Amplitude der Rechteckfunktion der Wert 1=(2f c ) gewahlt wurde, gilt die Normierungsbedingung:<br />

+1 Z<br />

;1<br />

1<br />

2f c<br />

rect(f=f c )df =1:<br />

21<br />

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