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3.2 Spezielle Fouriertransformierte 1. Deltafunktion im Frequenzbereich Gema Abschnitt 1.3 erhalt man eine Deltafunktion im Frequenzbereich als 1 (f) = lim p e ;f 2 =(2 2) !0 2 mit Z +1 ;1 (f)df =1: Bei Rucktransformation in den Zeitbereich ergibt sich (vgl. 2. Beispiel in Abschnitt 1.2): 2. Sinusfunktion F ;1 f(f)g = lim F ;1n 1 o p e ;f 2 =(2 2 ) =lime ;42 t 2 2 =2 =1: !0 2 !0 Fur eine Sinusfunktion gilt: x(t) = x 0 sin(2f 0 t) = x 0 2j ) X(f) = x 0 2j e j2f 0 t ; e ;j2f 0t Ffe j2f 0 t g;Ffe ;j2f 0t g : Die gesuchten Fouriertransformierten ergeben sich direkt aus dem Frequenzverschiebungstheorem (Abschnitt 3.1, 3.), wenn dort h(t) = 1 gesetzt wird. In diesem Fall gilt namlich (siehe oben): H(f) =(f) und damit X(f) = x 0 (f ; f 0 ) ; (f + f 0 ) 2j = j x 0 2 (f + f 0) ; j x 0 2 (f ; f 0) : Bereits aus den Symmetrierelationen (Abschnitt 3.1, 6. und 9.) lat sich folgern, da die Fouriertransformierte X(f) rein imaginar und ungerade sein mu, da die Sinusfunktion reell und ungerade ist. 3. Cosinusfunktion Fur eine Cosinusfunktion gilt: x(t) = x 0 cos(2f 0 t) = x 0 2 e j2f 0 t +e ;j2f 0t : Als Fouriertransformierte ergibt sich inAnalogiezurFouriertransformation der Sinusfunktion: X(f) = x 0 (f ; f 0 )+(f + f 0 ) : 2 17

4. Dirac-Kamm Unter einem Dirac-Kamm versteht man eine Folge von aquidistanten Deltafunktionen (siehe Abb. 5): comb(t) = Fur die Fouriertransformierte gilt: +1X n=;1 Ffcomb(t)g = COMB(f) = 1 t (t ; n t) : +1X n=;1 (f ; n=t) d.h. im Frequenzbereich resultiert ebenfalls ein Dirac-Kamm, dessen Periode sich zu der des Zeitsignals reziprok verhalt (siehe Abb. 5). Beweisidee: Zunachst denieren wir einen Dirac-Kamm von endlicher Breite: h(t) = +NX n=;N (t ; n t) : Unter Ausnutzung der Beziehung Ff(t)g = 1 (Abschnitt 1.3) und des Zeitverschiebungstheorems (Abschnitt 3.1, 2.) folgt fur die Fouriertransformierte von h(t): H(f) = +NX n=;N e j2nf t = +NX n=0 e j2nf t + +NX n=0 e ;j2nf t ; 1 : Die beiden Summen lassen sich unter Ausnutzung der geometrischen Reihe +N P a N+1 ;1 a;1 umformen, und man erhalt schlielich: H(f) = sin((N + 1 )2f t) 2 : sin(2f t=2) n=0 a n = Der Verlauf von H(f) istfur verschiedene N-Werte in Abb. 6 dargestellt. Fur N =1 zeigt sich ein cosinusformiger Verlauf mit einem Oset von 1. Fur groere Werte von N bleibt die Anzahl und die Lage der periodisch auftretenden Hauptmaxima zwar gleich, jedoch werden diese mit zunehmendem N immer schmaler und hoher. Durch Einsetzen von f +1=t in obige Gleichung lat sich auch mathematisch zeigen, da die Funktion H(f) periodisch mit der Periode 1=t ist. Um zu dem Resultat COMB(f)fur den unendlichen Dirac-Kamm im Frequenzbereichzukommen, mu noch gezeigt werden, da im Limes N !1das Integral uber eine Periode der Funktion H(f) gleich 1=t ist. Also: lim N!1 =2 lim N!1 + 1 Z2t ; 1 2t + 1 Z2t 0 sin((N + 1 )2f t) 2 df lim sin(2f t=2) N!1 sin((N + 1 )2f t) 2 df = tf 2 t = 1 t + 1 Z2t ; 1 2t Z1 sin((N + 1 )2f t) 2 df tf sin(f) df f 0 | {z } ==2 (Bronstein) mit >0 18

4. Dirac-Kamm<br />

Unter einem Dirac-Kamm versteht man eine Folge von aquidistanten Deltafunktionen<br />

(siehe Abb. 5):<br />

comb(t) =<br />

Fur die Fouriertransformierte gilt:<br />

+1X<br />

n=;1<br />

Ffcomb(t)g = COMB(f) = 1 t<br />

(t ; n t) :<br />

+1X<br />

n=;1<br />

(f ; n=t) <br />

d.h. im Frequenzbereich resultiert ebenfalls ein Dirac-Kamm, dessen Periode sich zu<br />

der des Zeitsignals reziprok verhalt (siehe Abb. 5).<br />

Beweisidee:<br />

Zunachst denieren wir einen Dirac-Kamm von endlicher Breite:<br />

h(t) =<br />

+NX<br />

n=;N<br />

(t ; n t) :<br />

Unter Ausnutzung der Beziehung Ff(t)g = 1 (Abschnitt 1.3) und des Zeitverschiebungstheorems<br />

(Abschnitt 3.1, 2.) folgt fur die Fouriertransformierte von h(t):<br />

H(f) =<br />

+NX<br />

n=;N<br />

e j2nf t =<br />

+NX<br />

n=0<br />

e j2nf t +<br />

+NX<br />

n=0<br />

e ;j2nf t ; 1 :<br />

Die beiden Summen lassen sich unter Ausnutzung der geometrischen Reihe +N P<br />

a N+1 ;1<br />

a;1<br />

umformen, und man erhalt schlielich:<br />

H(f) = sin((N + 1 )2f t)<br />

2<br />

:<br />

sin(2f t=2)<br />

n=0<br />

a n =<br />

Der Verlauf von H(f) istfur verschiedene N-Werte in Abb. 6 dargestellt. Fur N =1<br />

zeigt sich ein cosinusformiger Verlauf mit einem Oset von 1. Fur groere Werte von N<br />

bleibt die Anzahl und die Lage der periodisch auftretenden Hauptmaxima zwar gleich,<br />

jedoch werden diese mit zunehmendem N immer schmaler und hoher.<br />

Durch Einsetzen von f +1=t in obige Gleichung lat sich auch mathematisch zeigen,<br />

da die Funktion H(f) periodisch mit der Periode 1=t ist. Um zu dem Resultat<br />

COMB(f)fur den unendlichen Dirac-Kamm im Frequenzbereichzukommen, mu noch<br />

gezeigt werden, da im Limes N !1das Integral uber eine Periode der Funktion<br />

H(f) gleich 1=t ist. Also:<br />

lim<br />

N!1<br />

=2 lim<br />

N!1<br />

+ 1<br />

Z2t<br />

; 1<br />

2t<br />

+ 1<br />

Z2t<br />

0<br />

sin((N + 1 )2f t)<br />

2<br />

df lim<br />

sin(2f t=2)<br />

N!1<br />

sin((N + 1 )2f t)<br />

2<br />

df =<br />

tf<br />

2<br />

t<br />

= 1 t <br />

+ 1<br />

Z2t<br />

; 1<br />

2t<br />

Z1<br />

sin((N + 1 )2f t)<br />

2<br />

df<br />

tf<br />

sin(f)<br />

df<br />

f<br />

0<br />

| {z }<br />

==2 (Bronstein)<br />

mit >0<br />

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