10 Jahre gelungene Naturschutzarbeit
10 Jahre gelungene Naturschutzarbeit
10 Jahre gelungene Naturschutzarbeit
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Projekt 2: Birnensortenerhaltungsgarten; 1 Teilprojekt<br />
Lage: Gemeinde Owingen, Ortsteil und Gemarkung<br />
Billafingen, Unterer Frickhof, westlich von Billafingen –<br />
Nr. 2 in der Karte auf S. 12/13<br />
Größe: Erweiterung des Landessortenerhaltungsgartens<br />
für Birnen um 0,7 ha auf dem Unteren Frickhof;<br />
Pflanzung und Pflege von über 150 alten, z. T. vom<br />
Aussterben bedrohten Tafelbirnensorten; insgesamt<br />
umfasst die Anlage über 400 Birnensorten; der Erhalt<br />
von Erbgut in dieser „Genbank“ bildet Grundlage für<br />
die Züchtung neuer Sorten, die Wertschöpfung und<br />
Artenvielfalt bringen; der Sortenerhalt bedeutet außerdem<br />
Bewahrung von bäuerlichem Kulturgut – Sortennamen<br />
sind häufig bodenständige, alemannische<br />
Wortschöpfungen<br />
Status: Die Fläche ist im Eigentum des Landes Baden-<br />
Württemberg; es besteht eine langjährige Nutzungsvereinbarung<br />
zwischen der Heinz Sielmann Stiftung<br />
und dem Land Baden-Württemberg<br />
Einrichtung: Projektbeginn in 2011<br />
Pflanzen und Tiere: Der Obstbau prägt wesentliche<br />
Teile der Landschaft am Bodensee; extensiv genutzte<br />
Streuobstwiesen mit Obsthochstämmen bieten<br />
wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und<br />
Pflanzenarten<br />
Owingen (Gemeinde Owingen)<br />
Projektgebiet 2<br />
Projekt 1: Lebensraum Stockerbachtal; 3 Teilprojekte<br />
Lage: Gemeinde und Gemarkung Owingen, zwischen<br />
Owingen und Billafingen, südwestlich des Weilers<br />
Unterbach – Nr. 4 in der Karte auf S. 12/13<br />
Größe: Dauerhafte Sicherung und Entwicklung von<br />
Biotopstrukturen im Stockerbachtal auf Gesamtfläche<br />
von ca. 1,7 ha; Erhalt eines Halbtrockenrasens, Rodung<br />
von aufkommenden Bäumen und Sträuchern, Pflege<br />
von Feldhecken, Anlage eines Amphibiengewässers<br />
Status: Es besteht ein langjähriger Pachtvertrag durch<br />
die Gemeinde Owingen<br />
Einrichtung: Projektbeginn in 2007<br />
Pflanzen und Tiere: Vielgestaltiger Lebensraumkomplex<br />
auf kleinem Raum mit trockenen, frischen<br />
und feucht-nassen Standortbedingungen; artenreiche<br />
Wiese, Hochstaudenfluren und Kleingewässer<br />
Projekt 3: Dauerhafte Viehweiden; 3 Teilprojekte<br />
Lage: Gemeinde Owingen, Ortsteil und Gemarkung<br />
Billafingen; eine Fläche liegt in der Gemeinde Herdwangen-Schönach,<br />
Gemarkung Oberndorf – Nr. 3 in der<br />
Karte auf S. 12/13<br />
Größe: Erstellung und Umsetzung eines Konzeptes zur<br />
Sicherung von ökologisch wertvollen und landschaftlich<br />
reizvollen Weideflächen im Billafinger Urstromtal;<br />
Einzäunung von 18 ha Grünland an den Steilhängen des<br />
Tales, zusätzlich Einrichtung einer 8,5 ha großen Wasserbüffelweide<br />
in den feuchten Talwiesen östlich des<br />
Heinz-Sielmann-Weihers; Bau von insg. rund 8.000 lfm<br />
Zaun; Errichtung eines Unterstandes auf der Wasserbüffelweide<br />
Status: Kooperationsprojekt mit der Gemeinde<br />
Owingen und PLENUM Westlicher Bodensee, initiiert<br />
vom Arbeitskreis „Landschaftserhaltung Billafinger<br />
Urstromtal“<br />
Einrichtung: In 2011, Erweiterung der Wasserbüffelweide<br />
in 2012<br />
Pflanzen und Tiere: Blüten- und artenreiche Magerrasen,<br />
Wiesen und Weiden mit Wiesensalbei, Glatthafer<br />
und Wiesenmargarite an den Steilhängen des Billafinger<br />
Urstromtales; in feuchten Talwiesen entstehen<br />
durch Umtriebsweide mit Wasserbüffeln wertvolle<br />
Kleinstlebensräume – auf kurzrasigen Flächen suchen<br />
Wiesenvögel wie Weißstorch und Schafstelze nach<br />
Nahrung, durchziehende Watvögel wie Bekassine und<br />
Kiebitz nutzen Flutmulden und Suhlen zur Nahrungssuche,<br />
Kuhfladen sind Lebensraum für Dungkäfer,<br />
die wiederum Vögeln als Nahrung dienen; Schwalben<br />
gewinnen an den Suhlen Lehm; Gelbbauchunke,<br />
Grasfrosch u. a. Amphibien laichen in temporären<br />
Kleingewässern<br />
Seelfingen (Stadt Stockach)<br />
Projektgebiet 3<br />
Projekt 1: Erlenwald-Feuchtwiesen-Biotop; 4 Teilprojekte<br />
Lage: Gemarkung Mahlspüren im Tal – Nr. 5 in der Karte<br />
auf S. 12/13<br />
Größe: Im rund 1,5 ha großen Erlenwald der Forstverwaltung<br />
Konstanz östlich von Seelfingen Anlage von<br />
2 Waldtümpeln mit je ca. 30 m Durchmesser und südlich<br />
angrenzend Erwerb einer gut 1 ha großen Feuchtwiese<br />
mit Einrichtung einer Flachwassermulde von rund<br />
1.000 m 2 . Dies ist mit einer Entfernung von 1,5 km vom<br />
Heinz-Sielmann-Weiher das nächstgelegene Teilprojekt<br />
zum Billafinger Sielmann-Biotop im BVB für Feuchtgebietsbewohner<br />
aller Art<br />
Weitere Elemente: Auslichtung des Waldes und Entfernung<br />
von Fichten, eine Plattform auf einem Mast für<br />
Storchbruten, Nistkästen für Höhlenbrüter<br />
Status: Feuchtwiese im Eigentum der Stadt Stockach,<br />
geschützt durch Vertrag<br />
Einrichtung: Alle Teilprojekte 2011<br />
Pflanzen und Tiere: Nahezu reiner Schwarzerlenwald, mit<br />
etwa 25 Brutvogelarten, u. a. Weidenmeise, 5 Amphibienarten,<br />
darunter Laubfrosch sowie viele Insektenarten u. a.<br />
Wasserbüffel weiden im Umfeld des<br />
Heinz-Sielmann-Weihers und schaffen<br />
dabei wertvolle Kleinstlebensräume.<br />
In den Waldtümpeln findet man im<br />
Frühjahr große Mengen an Froschund<br />
Krötenlaich.<br />
Die „Schweizerhose“ zählt zu den<br />
attraktivsten Birnen im Birnensortenerhaltungsgarten.<br />
Vogelnistkästen erhöhen das Höhlenangebot<br />
in dem noch recht jungen<br />
Erlenwald.<br />
18 19