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Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit

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4. Auswertung <strong>und</strong> Interpretation der Ergebnisse 78<br />

<strong>auf</strong> diese Weise in der Öffentlichkeit betrachtet werden möchte. Sie gibt auch zu<br />

bedenken, dass Personen leichter einmal „sexy“ tippen, als es ihr bei einer<br />

persönlichen Begegnung direkt ins Gesicht zu sagen, <strong>und</strong> dass es daher auch <strong>auf</strong><br />

<strong>Facebook</strong> nicht passend sein kann. Für Elli käme es nicht in Frage, <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong><br />

darüber zu berichten, mit wem sie „etwas gehabt hat“ oder andere derart intime<br />

Details aus ihrem Leben preiszugeben. Darüber hinaus sind sich Andi <strong>und</strong> Elli<br />

darüber einig, dass <strong>Facebook</strong> ebenso wenig der richtige Ort ist, um die eigenen<br />

Krankheiten festzuhalten <strong>und</strong> zu offenbaren. Gerade Krankheiten, aber auch<br />

kurzfristige düstere Stimmungen wie besondere Traurigkeit oder Wut <strong>und</strong> so<br />

weiter, könnten zu den oben bereits erwähnten „negativen“ Beiträgen zählen,<br />

welche von den Usern / Userinnen der „<strong>Facebook</strong> Generation“ gemieden werden.<br />

Sie entsprechend nicht dem Idealbild eines jungen, schönen, dynamischen <strong>und</strong><br />

immer gut gelaunten Menschen, der auch für die Arbeitswelt ständig einsatzfähig<br />

ist, <strong>und</strong> könnten daher ein unerwünscht schlechtes Licht <strong>auf</strong> die jeweiligen User /<br />

Userinnen werfen.<br />

Andi macht deutlich, dass viele Dinge, welche man zwar bewusst nicht direkt<br />

bekannt gibt oder in den Informationen über die eigene Person im <strong>Facebook</strong>-Profil<br />

festhält, indirekt durch die Gesamtheit der Beiträge, den Fre<strong>und</strong>eskreis <strong>und</strong> so<br />

weiter von anderen Nutzern / Nutzerinnen erschlossen werden können. Als<br />

Beispiel führt er an, dass er zwar seine politische Orientierung nicht im Profil<br />

angegeben hat, jedoch mit so vielen Personen befre<strong>und</strong>et ist, welche mehr oder<br />

weniger klar einer bestimmten politischen Partei zugeordnet werden können, dass<br />

diese über diesen Weg gedeutet werden kann. Da ihm die Möglichkeit dieser<br />

indirekten Identifikation bewusst ist, weiß er auch damit umzugehen:<br />

Ich begrenze die Informationen nach Möglichkeit so, dass sich auch<br />

zwischen den Zeilen nicht mehr lesen lässt, als ich das möchte, dass<br />

man sieht. (Andi in Interview 1)<br />

Wie Andi ist es auch den übrigen Informanten / Informantinnen wichtig zu<br />

be<strong>to</strong>nen, dass sie im Wesentlichen die Kontrolle darüber haben oder haben<br />

möchten, wem welches Wissen über sie, ihren Geschmack, ihre Interessen <strong>und</strong><br />

Tätigkeiten zugänglich ist.

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