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Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit

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4. Auswertung <strong>und</strong> Interpretation der Ergebnisse 74<br />

den Usern / Userinnen auch die Strategie <strong>auf</strong>, spezifische Inhalte <strong>und</strong> Nutzungsweisen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich zu meiden. Es scheint im Zweifelsfall besser zu sein, <strong>auf</strong><br />

manche Beiträge zu verzichten, um Missverständnisse <strong>und</strong> Fehleinschätzungen zu<br />

unterbinden. Welche Inhalte aus welchem Gr<strong>und</strong> von den Informanten / Informantinnen<br />

eben nicht <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong> gezeigt werden, soll im nächsten Abschnitt<br />

ausführlicher behandelt werden.<br />

4.3 „Und <strong>auf</strong> das kann man dich festnageln“ – Etwas nicht teilen<br />

um nicht festgelegt zu werden<br />

Die Frage danach, was sie beim <strong>Teilen</strong> <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong> zu vermeiden suchen, stellt<br />

sich in den Gesprächen mit den Informanten / Informantinnen als besonders<br />

interessant heraus. Was jemand bewusst oder unbewusst unterlässt, ist der<br />

direkten Beobachtung im Forschungskontext weit schwerer zugänglich als das<br />

tatsächlich gezeigte Verhalten. Daher stellen die Aussagen der Informanten /<br />

Informantinnen einen wichtigen Hinweis dar<strong>auf</strong> dar, dass nicht nur die geteilten<br />

Inhalte, sondern auch die nicht geteilten Inhalte für die Praxis der Selbstdarstellung<br />

bedeutsam sind.<br />

Die ersten spontanen Antworten der Informanten / Informantinnen <strong>auf</strong> die Frage<br />

der Forscherin beziehen sich <strong>auf</strong> allgemeine Konventionen eines achtsamen<br />

Umganges miteinander. So erklärt David beispielsweise, dass er es vermeiden<br />

würde Inhalte zu teilen, welche verletzend oder diskriminierend sind. An anderer<br />

Stelle sagt David aber von sich, dass er beispielsweise Musikvideos spontan teilt,<br />

ohne sich großen Gedanken darüber zu machen, einfach weil sie ihm gefallen.<br />

Aus diesen beiden Aussagen lässt sich schließen, dass er sich entweder sicher ist,<br />

in irgendeiner Form diskriminierende Inhalte ohnehin nicht zu mögen, oder dass<br />

er zumindest davon ausgeht, dass es nicht gut sein kann, in der Öffentlichkeit von<br />

<strong>Facebook</strong> durch diskriminierende Beiträge <strong>auf</strong>zufallen <strong>und</strong> eine solche Antwort<br />

daher jedenfalls passend ist oder von der Forscherin sogar gewünscht wird. Hinzu<br />

kommt möglicherweise der Einfluss medialer Berichterstattung, welche immer<br />

wieder Fälle von Cyber-Mobbing über <strong>Facebook</strong> <strong>und</strong> andere Social Networking

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