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Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit

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4. Auswertung <strong>und</strong> Interpretation der Ergebnisse 68<br />

entdeckt <strong>und</strong> weitergegeben zu haben, anstatt durch das Weitergeben von bereits<br />

im Uml<strong>auf</strong> befindlichen Inhalten zu ständigen Wiederholungen <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong><br />

beizutragen. Dabei spricht er über das erhebende Gefühl, welches er bei anderen<br />

Nutzern / Nutzerinnen annimmt, die „etwas entdeckt [haben], was vor ihnen noch<br />

keiner gesehen hat.“ (Andi im Interview 1) <strong>und</strong> dafür Bestätigung erhalten. Er<br />

betrachtet diese Selbstdarstellung als „Entdecker“ eher kritisch, bemerkt<br />

allerdings gleichzeitig, dass er sich über das Weiterteilen von Inhalten nur selten<br />

Gedanken machen muss, da er selbst meistens die Person ist, deren Inhalte geteilt<br />

werden. Damit stellt Andi sich in unserem Gespräch selbst als einen solchen<br />

Pionier dar, welcher neue <strong>und</strong> besonders sehenswerte Inhalte postet, allerdings<br />

nicht als Zurschaustellung seiner Entdeckerleistung, sondern in erster Linie<br />

<strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> der jeweiligen Inhalte. Er zieht eine scharfe Grenze zwischen gezielter<br />

Inszenierung <strong>und</strong> der Handlung selbst, wobei er erstere tendenziell ablehnt.<br />

Auch Caro <strong>und</strong> David verweisen beim <strong>Teilen</strong> von Inhalten <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong> <strong>auf</strong> die<br />

Bedeutung von Originalität, wovon das beschriebene Entdecker-Element eine<br />

Unterart zu bilden scheint. Bei Caro stellt sich diese Originalität in einer<br />

künstlerischen Dimension dar. So legt sie nämlich Wert dar<strong>auf</strong>, dass sich ihr<br />

Idealbild von sich selbst als „liebevolle“ Person, welche sozialkritisch eingestellt,<br />

sozial engagiert <strong>und</strong> dabei ein kreativer <strong>und</strong> künstlerischer Mensch ist, in ihrem<br />

<strong>Facebook</strong>profil widerspiegelt. Auf die Frage danach, was ihre <strong>Facebook</strong>-Fre<strong>und</strong>e<br />

an den von ihr bereitgestellten Inhalten gefällt, antwortet sie wie folgt:<br />

Puh, ja das Bunte, Gemischte, irgendwie halt Film <strong>und</strong> das Soziale,<br />

ah, dann die Art <strong>und</strong> Weise wie ich die Fo<strong>to</strong>s auch mache, also ich<br />

mache nicht das ah das Standardformat irgendwie, sondern halt<br />

doch irgendwie ja um die Ecke irgend- es wa- ja es äh die Fo<strong>to</strong>s<br />

halt, also ich sehe mich da künstlerisch begabt irgendwie [lacht]<br />

oder halt andere Perspektive, das Liebevolle, also es ist keine<br />

Selbstinszenierung bei mir[…] (Caro im Interview 3)<br />

Dabei schildert sie am Beispiel ihrer Fo<strong>to</strong>alben auch ausführlich, wie sie ihre<br />

„liebevolle Art“ <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong> verwirklicht, indem sie Projekte, an welchen sie<br />

mitarbeitet, immer als Ganzes vor- <strong>und</strong> jeden Beteiligten in seiner Bedeutung für<br />

das Gesamte darstellt. Wenn sie damit zwar zeigt, dass sie selbst bei dem

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