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Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit

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3. Empirischer Teil 55<br />

Durch diese Maßnahmen erreichte die Forscherin einerseits eine Stärkung der<br />

reflexiven Distanz <strong>und</strong> andererseits, dass sie selbst tatsächlich auch neue<br />

Erfahrungen machen <strong>und</strong> sich somit tatsächlich teilweise als Fremde den<br />

Nutzungsmöglichkeiten <strong>und</strong> verschiedenen Formen des <strong>Teilen</strong>s <strong>und</strong> geteilter<br />

Inhalte nähern konnte.<br />

In Bezug <strong>auf</strong> ethnographische Untersuchungen ist allerdings nicht nur das<br />

„innere“ Nähe-Distanz-Verhältnis der Forschenden zum Feld bedeutsam, sondern<br />

auch, welche Rolle diese für die Dauer der Untersuchung übernehmen <strong>und</strong> welche<br />

Beziehung sie zu den Forschungssubjekten <strong>auf</strong>bauen kann (vgl. Lüders 2000,<br />

S. 392). Im Falle dieser Arbeit bemühte sich die Forscherin bereits vorab darum,<br />

nicht nur in einer distanzierten Rolle wahrgenommen zu werden, sondern<br />

insbesondere zu den Informanten / Informantinnen eine regelmäßige Beziehung<br />

zu pflegen, welche durch die anhaltende Präsenz <strong>auf</strong> <strong>Facebook</strong> – eine Abreise wie<br />

im Falle einer klassischen ethnologischen Feldforschung gibt es in diesem Fall ja<br />

nicht – auch über den Untersuchungszeitraum hinaus fortbestehen blieb. Diese<br />

Beziehungspflege setzte einerseits bei der Nutzung der „Gefällt mir“- <strong>und</strong><br />

„Kommentar“-Funktion an, insofern als die Forscherin bei den Informanten /<br />

Informantinnen ebenso wie auch bei ihren übrigen <strong>Facebook</strong>-Fre<strong>und</strong>en immer<br />

wieder davon Gebrauch machte. Weiters wurde auch die übliche Praxis des<br />

Geburtstagsgrußes eingesetzt, insbesondere da zwei der Informanten / Informantinnen<br />

im Zeitraum der Untersuchung Geburtstag hatten. Zum Zeitpunkt des<br />

Verfassens dieser Arbeit kann übrigens noch hinzu gefügt werden, dass auch die<br />

Informanten / Informantinnen ihrerseits jeweils einen Geburtstagsgruß <strong>auf</strong> der<br />

<strong>Facebook</strong>-Pinnwand der Forscherin hinterließen.<br />

Darüber hinaus wurden sowohl im Vorfeld der Interviews als auch in der dar<strong>auf</strong><br />

folgenden Beobachtungsphase immer wieder mehr oder weniger kurze<br />

„Gespräche“ mit den Informanten / Informantinnen via Chatfunktion oder<br />

persönlichen Nachrichten geführt. Einige davon waren eher dem Smalltalk <strong>und</strong><br />

der allgemeinen Beziehungspflege zuzurechnen, andere thematisierten jedoch<br />

konkrete Inhalte, welche mit dem Forschungsinteresse dieser Arbeit verknüpft

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