Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit

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3. Empirischer Teil 48 einen vorbereiteten Raum darstellten, in welchem sowohl Forscherin als auch Informant / Informantin mit denselben Ablenkungen und potentiellen Störungen zu tun hätten, sodass von Seiten der Forscherin leichter einzuschätzen wäre, ob und wie weit die Gesprächspartner / Gesprächspartnerinnen auf das Interview konzentriert waren. Da es keine Schwierigkeiten machte, Informanten / Informantinnen zu finden, welche räumlich erreichbar waren und auch die Vereinbarung von Gesprächsterminen kein Problem darstellte, fiel die Entscheidung endgültig auf persönliche Gespräche. Im Nachhinein betrachtet schien es außerdem so, als wäre es aufgrund der persönlichen Bekanntschaft zumindest durch das einmalige Treffen bei dem Interview auch leichter, online über konkrete Anlässe im Zusammenhang mit der Facebook-Nutzung zu sprechen. Für die Befragungen wurde ein Leitfaden erstellt, welcher es der Forscherin ermöglichen sollte, die geführten Gespräche an bestimmte Kernthemen und – bereiche zu binden und dadurch im Hinblick auf das Forschungsanliegen zusammen zu halten. Gleichzeitig wurde besonderer Wert darauf gelegt, zentrale Elemente ethnographischer Interviews in die Befragung einzubringen, auch wenn es sich bei den Gesprächssituationen um vorab vereinbarte und damit formale Interviews handelte und nicht um sich spontan ergebende Informationsgespräche (vgl. Flick 2011, S. 220). Der Leitfaden diente daher in erster Linie als ein Geländer für die Führung des Gespräches, beließ der Forscherin aber die Freiheit, wenn es ihr situationsbezogen notwendig oder passend erschien, auch davon abzuweichen und sich beispielsweise an der Erzählabfolge der / des jeweiligen Informanten / Informantin zu orientieren oder auf Aspekte näher einzugehen, welche dieser / diesem besonders wichtig zu sein schienen (vgl. ebd., S.222 f.). Dabei gliederte sich der Leitfaden in mehrere thematische Abschnitte, welche durch eine weitgehend offene Eingangsfrage eingeleitet wurden, die die Informanten / Informantinnen zur Erzählung anregen sollte. Dieser Erzählanreiz konnte dann bei Bedarf durch weitere Fragen ergänzt werden.

3. Empirischer Teil 49 Am Beginn des Leitfadens standen allgemeine Fragen zur befragten Person, welche unter anderem den Zweck erfüllen sollten ihre Zugehörigkeit zur untersuchten Gruppe festzustellen. Dabei wurden neben dem Geburtsjahr vor allem auch ihre ersten Erfahrungen mit Facebook abgefragt. Daran anschließend sollten allgemeine Fragen zu ihrem persönlichen Nutzungsverhalten von Facebook schließlich zum Bereich der hauptsächlich interessierenden Praxis des Teilens überleiten. Dabei wurden sowohl die Inhalte, also was geteilt wird, eingeschlossen wie auch deren Wahrnehmung aus Sicht der Teilenden selbst und des „Publikums“. Darüber hinaus sollte auch noch die Verwendung von Kommentaren auf Beiträge und geteilte Inhalte angesprochen werden. Um die befragten Personen zu weiteren Ausführungen und vertiefenden Erläuterungen anzuregen, sollten vor allem auch bewusste Wiederholungen des von ihnen Gesagten eingesetzt werden. Das Mittel der Wiederholung, welches in normalen Gesprächen eher irritierend wirkt, zielt beim Einsatz in ethnographischen Interviews darauf ab, dass die Befragten selbst im Zuge der Interviews die Interpretation vornehmen (vgl. Halbmayer / Salat, S. 24). Gerade diese Wiederholungs- und Spiegelungsstrategie der Interviews ließ sich im Vorfeld nur schwer planen, weshalb der Interviewleitfaden in einem Pretest erprobt wurde. Nach einer groben Analyse mithilfe von Rückmeldungen der befragten Person wurde er schließlich für die eigentlichen Befragungen noch verfeinert. Neben den vorab geplanten und vereinbarten Befragungen wurden, vor allem im Rahmen der teilnehmenden Beobachtung, auf Facebook selbst sich ergebende Gelegenheiten genutzt um die Informanten / Informantinnen in Bezug auf ihre Handlungspraxis anzusprechen und zu Erläuterungen anzuregen. Da über die Funktionen von Facebook ständig angezeigt wird, welche „Facebook-Freunde“ gerade mit ihrem Account online sind, konnten über die Chatfunktion bzw. mittels persönlicher Nachrichten zu diesem Zweck spontane Gespräche geführt werden. Im Zuge der Untersuchungen wurden insbesondere in Bezug auf die Erfahrungen bei der Beobachtungen wie auch auf sich spontan ergebende Gespräche Feld-

3. Empirischer Teil 48<br />

einen vorbereiteten Raum darstellten, in welchem sowohl Forscherin als auch<br />

Informant / Informantin mit denselben Ablenkungen <strong>und</strong> potentiellen Störungen<br />

zu tun hätten, sodass von Seiten der Forscherin leichter einzuschätzen wäre, ob<br />

<strong>und</strong> wie weit die Gesprächspartner / Gesprächspartnerinnen <strong>auf</strong> das Interview<br />

konzentriert waren. Da es keine Schwierigkeiten machte, Informanten /<br />

Informantinnen zu finden, welche räumlich erreichbar waren <strong>und</strong> auch die Vereinbarung<br />

von Gesprächsterminen kein Problem darstellte, fiel die Entscheidung<br />

endgültig <strong>auf</strong> persönliche Gespräche. Im Nachhinein betrachtet schien es<br />

außerdem so, als wäre es <strong>auf</strong>gr<strong>und</strong> der persönlichen Bekanntschaft zumindest<br />

durch das einmalige Treffen bei dem Interview auch leichter, online über konkrete<br />

Anlässe im Zusammenhang mit der <strong>Facebook</strong>-Nutzung zu sprechen.<br />

Für die Befragungen wurde ein Leitfaden erstellt, welcher es der Forscherin<br />

ermöglichen sollte, die geführten Gespräche an bestimmte Kernthemen <strong>und</strong> –<br />

bereiche zu binden <strong>und</strong> dadurch im Hinblick <strong>auf</strong> das Forschungsanliegen<br />

zusammen zu halten. Gleichzeitig wurde besonderer Wert dar<strong>auf</strong> gelegt, zentrale<br />

Elemente ethnographischer Interviews in die Befragung einzubringen, auch wenn<br />

es sich bei den Gesprächssituationen um vorab vereinbarte <strong>und</strong> damit formale<br />

Interviews handelte <strong>und</strong> nicht um sich spontan ergebende Informationsgespräche<br />

(vgl. Flick 2011, S. 220).<br />

Der Leitfaden diente daher in erster Linie als ein Geländer für die Führung des<br />

Gespräches, beließ der Forscherin aber die Freiheit, wenn es ihr situationsbezogen<br />

notwendig oder passend erschien, auch davon abzuweichen <strong>und</strong> sich<br />

beispielsweise an der Erzählabfolge der / des jeweiligen Informanten /<br />

Informantin zu orientieren oder <strong>auf</strong> Aspekte näher einzugehen, welche dieser /<br />

diesem besonders wichtig zu sein schienen (vgl. ebd., S.222 f.). Dabei gliederte<br />

sich der Leitfaden in mehrere thematische Abschnitte, welche durch eine<br />

weitgehend offene Eingangsfrage eingeleitet wurden, die die Informanten /<br />

Informantinnen zur Erzählung anregen sollte. Dieser Erzählanreiz konnte dann bei<br />

Bedarf durch weitere Fragen ergänzt werden.

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