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Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit

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2. Personale Identität 30<br />

2. Personale Identität<br />

In diesem Kapitel soll der Begriff der Identität für diese Arbeit einer Klärung<br />

zugeführt werden. Die Beschäftigung mit Identität hat in den Geistes- <strong>und</strong> vor<br />

allem den Sozialwissenschaften nicht nur eine lange Tradition, sondern nach wie<br />

vor Hochkonjunktur (vgl. Zirfas 2010, S. 9) <strong>und</strong> mittlerweile haben sich eine<br />

ganze Reihe von Ansätzen <strong>und</strong> Konzepten in der Identitätsforschung<br />

angesammelt, welche teilweise <strong>auf</strong>einander <strong>auf</strong>bauen, einander ergänzen, aber<br />

durchaus auch widersprüchlich erscheinen. Mitunter werden Identitätsmodelle wie<br />

beispielsweise jenes von Erik H. Erikson, heran gezogen, um anhand der<br />

Darstellung aktueller gesellschaftlicher Veränderungen die Beschäftigung mit <strong>und</strong><br />

die Bildung von personaler Identität einer abgeschlossenen, vergangenen Epoche<br />

zuzuweisen (vgl. Straub 2002, S. 91). Dass die Identität einer Person weder<br />

vorgezeichnet noch ein Leben lang dieselbe, unverändert <strong>und</strong> stabil bleibt, ist in<br />

den Wissenschaften mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden <strong>und</strong> wird<br />

durch eine Vielzahl von theoretischen Argumenten <strong>und</strong> empirischen Bef<strong>und</strong>en<br />

unterstützt (vgl. Renn / Straub 2002, S. 13). Dabei wirkt irritierend, dass im<br />

Begriff der Identität klassischerweise neben Individualität auch Kontinuität <strong>und</strong><br />

Kontingenz angelegt ist (vgl. Döring 2009, S. 255). Diese Irritation gehört<br />

vielleicht auch zu den Gründen, weshalb die Beschäftigung mit der Frage nach<br />

der Identität nach wie vor ein heiß umkämpftes Feld ist, ob ihr nun als normative<br />

Orientierung eine Absage erteilt oder als „gebastelte“ Eigenleistung eine<br />

his<strong>to</strong>rische Wandlung bescheinigt wird.<br />

Der Begriff der Identität kann <strong>auf</strong> unterschiedliche Bezugseinheiten angewendet<br />

werden, so ist im einen Kontext die Identität von Individuen gemeint <strong>und</strong> ein<br />

anderes Mal bezieht sich der Begriff <strong>auf</strong> eine Gruppe oder ein Kollektiv (vgl.<br />

Keupp 2009, S. 30). Untersucht man die Identitätsarbeit einer bestimmten Gruppe,<br />

wie im vorliegenden Fall einer „Generation <strong>Facebook</strong>“, so könnte mit Identität<br />

sowohl die generationale Identität gemeint sein, welche für den Zusammenhang<br />

<strong>und</strong> die Verknüpfung der einzelnen Individuen mitentscheidend ist, oder die<br />

personale Identität der einzelnen Mitglieder dieser Gruppe. Im konkreten Fall ist

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