Teilen und Mitteilen auf Facebook - How to... Bachelorarbeit
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Anhang 106 INTERV: Abschalten ist noch die Alternative. ANDI: Dann brauche ich eigentlich keines. INTERV: Du hast gesagt ist eine Plattform um sich zu präsentieren oder eine Möglichkeit um sich zu präsentieren. ANDI: Auch. INTERV: was glaubst du welche Funktion hat dabei die Möglichkeit, dass man fremde Sachen teilt? ANDI: Man kann fremde Leute, fremde Leute im Sinne von Bekannte Verwandte aber auch wirklich fremde Leute aufmerksam machen auf neue Sachen ähm gerade, ich weiß das ist jetzt sehr politiklastig, aber wenn man sich aktuell Revolutionen anschaut, ich meine es hat wirklich einen Einfluss wie schnell man da Informationen teilen kann, also man kann wirklich etwas bewegen. Ähm, es ist einfacher als wenn ich jedem in meiner Kontaktliste sagen müsste „Du geh einmal auf den Link“ sondern ich poste es auf meine Pinnwand und jeder den es interessiert, der kann dann direkt drauf klicken, braucht nicht den Umweg über einen Dritten gehen oder über ein anderes System und (.) bitte wiederhole die Frage. INTERV: Mir geht es darum, was für die Selbstdarstellung heißt. ANDI: Kommt darauf an wer es ist. Es gibt viele Leute also ich persönlich hätte auch kein Problem, wenn es nicht geben würde. Ich hätte auch andere Möglichkeiten mich mitzuteilen und meine Interessen zu vertreten, aber es gibt sicher Leute, für die ganz ein wichtiger Bestandteil ist, weil sie sonst wenig bis keinen Kontakt zu anderen hätten. Da kenne ich persönlich Fälle, da kenne ich aber auch Fälle aus von Psychologiestudenten, die das als Fallbeispiel bearbeitet haben. INTERV: Jetzt geht es mir noch einmal um die Kommentare. Es würde mich jetzt interessieren, was hast du für Erfahrungen gemacht mit Kommentaren auf geteilte Inhalte. ANDI: Von mir? Sachen, die ich reingestellt habe? INTERV: Ja genau, die du teilst. ANDI: Bisher nur gute, weil ich nicht wahllos teile, sondern wirklich gut überlege. Lohnt es sich überhaupt, noch einmal überlegen kurz, weil so Spontanschussaktionen meistens Blödsinn sind. Das ist beim (.) normalen Sprechen so, wie auch im Internet. Da sollte man vielleicht
Anhang 107 sollte man es sich im Internet GRAD NOCH EINMAL überlegen, was man alles online stellt und. Weil es kommt ja alles auf einen zurück. INTERV: Das musst du jetzt bitte ausführen. ANDI: „Was liegt, das pickt!“ sagt man so schön, oder? Und es ist immer, wenn ich zu dir etwas sage und kein Anderer ist da, der es gehört hat, ich könnte es abstreiten oder es gibt Missverständnisse, aber was einmal geschrieben ist und was einmal feststeht das ist das ist fix und auf das kann man dich festnageln auch. Also da sollte man schon mit Bedacht vorgehen [lacht] Äh ist zufällig ich habe ein Video gehabt von einer äh sie ist hat ihren Master in Soziologie heißt Frau „Irgendwas Irgendwas Kubi“ und hat einen ganz interessanten Beitrag, UNTER ANFÜHRUNGSZEICHEN, ahm drüber gebracht das ist ein Video ahm „Die Genderrevolution“ also das ist ein böses Übel das es zur Zeit in Europa gibt und ah wir akzeptieren alle nicht, dass wir Mann und Frau sind und einfach füreinander bestimmt, sondern da kann ja jeder Mann eine Frau werden und jede Frau ein Mann und das Unheil in der Welt kommt von Homosexuellen und Frauen die abtreiben dürfen und also, meiner Meinung nach leicht verrückt, ahm da habe ich mir im ersten Moment gedacht ich kommentier ihr schön etwas darunter [lacht] ahm und dann habe ich es aber dabei belassen zu schreiben ah dass ich, weiß nicht, dass ich nicht sprachlos bin und mich deshalb jetzt zurück halte aber einfach (.) ahm (.) weil ich kurz drüber nachgedacht habe, wenn es einmal da steht, ist das öffentlich mit meinem Namen, einfach nur aus Bedacht und Höflichkeit jetzt nicht nur das schreibe, was ich mir denke, sondern nur dass ich ihre Ansicht nicht teile und ganz im Gegenteil diese für bedenklich halte, dass man heute sich noch so präsentieren kann. Es waren auch Kommentare dabei wie ahm „man darf nicht einmal mehr sagen, dass die Schwulen Scheiße sind, dann heißt es gleich man ist homophob!“ Das ist so wie wenn man sagt „Ma, ich darf nicht sagen, dass die Neger faul sind, dann heißt es ich bin rassistisch!“ Es ist einfach, sie ist meiner Meinung nach „hm-hm“, ich würde es aber nie hinschreiben, weil ich mir denke, was einmal steht das, ja. INTERV: Ok, nein, das verstehe ich. Ah, aber das geht eh schon in die Richtung, wie geht man mit so Kommentaren um. ANDI: Ja. INTERV: Also jetzt, wenn man einerseits beim Selbstverfassen und natürlich auch mit Kommentaren auf Sachen, die du teilst. Du hast jetzt ohnehin schon viel dazu gesagt. Wie ist es wenn man in irgendeinem Kontext bei Freunden entweder zum Beispiel mitkommentiert oder. ANDI: Ja, wobei da sicher das ist, wenn mir ein Video jetzt gar nicht oder
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INTERV: Abschalten ist noch die Alternative.<br />
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Dann brauche ich eigentlich keines.<br />
INTERV: Du hast gesagt ist eine Plattform um sich zu präsentieren<br />
oder eine Möglichkeit um sich zu präsentieren.<br />
ANDI:<br />
Auch.<br />
INTERV: was glaubst du welche Funktion hat dabei die Möglichkeit, dass man<br />
fremde Sachen teilt?<br />
ANDI:<br />
Man kann fremde Leute, fremde Leute im Sinne von Bekannte<br />
Verwandte aber auch wirklich fremde Leute <strong>auf</strong>merksam machen <strong>auf</strong><br />
neue Sachen ähm gerade, ich weiß das ist jetzt sehr politiklastig, aber<br />
wenn man sich aktuell Revolutionen anschaut, ich meine es hat<br />
wirklich einen Einfluss wie schnell man da Informationen teilen kann,<br />
also man kann wirklich etwas bewegen. Ähm, es ist einfacher als<br />
wenn ich jedem in meiner Kontaktliste sagen müsste „Du geh einmal<br />
<strong>auf</strong> den Link“ sondern ich poste es <strong>auf</strong> meine Pinnwand <strong>und</strong> jeder den<br />
es interessiert, der kann dann direkt dr<strong>auf</strong> klicken, braucht nicht den<br />
Umweg über einen Dritten gehen oder über ein anderes System <strong>und</strong> (.)<br />
bitte wiederhole die Frage.<br />
INTERV: Mir geht es darum, was für die Selbstdarstellung heißt.<br />
ANDI:<br />
Kommt dar<strong>auf</strong> an wer es ist. Es gibt viele Leute also ich persönlich<br />
hätte auch kein Problem, wenn es nicht geben würde. Ich<br />
hätte auch andere Möglichkeiten mich mitzuteilen <strong>und</strong> meine<br />
Interessen zu vertreten, aber es gibt sicher Leute, für die <br />
ganz ein wichtiger Bestandteil ist, weil sie sonst wenig bis keinen<br />
Kontakt zu anderen hätten. Da kenne ich persönlich Fälle, da kenne<br />
ich aber auch Fälle aus von Psychologiestudenten, die das als<br />
Fallbeispiel bearbeitet haben.<br />
INTERV: Jetzt geht es mir noch einmal um die Kommentare. Es würde mich<br />
jetzt interessieren, was hast du für Erfahrungen gemacht mit<br />
Kommentaren <strong>auf</strong> geteilte Inhalte.<br />
ANDI:<br />
Von mir? Sachen, die ich reingestellt habe?<br />
INTERV: Ja genau, die du teilst.<br />
ANDI:<br />
Bisher nur gute, weil ich nicht wahllos teile, sondern wirklich gut<br />
überlege. Lohnt es sich überhaupt, noch einmal überlegen kurz, weil<br />
so Spontanschussaktionen meistens Blödsinn sind. Das ist beim (.)<br />
normalen Sprechen so, wie auch im Internet. Da sollte man vielleicht