Wie gehen wir an der HWS Albstadt mit Cyber-Mobbing um?

3. Verhalten im Mobbingfall
Wie geht man richtig mit Cybermobbing
um?
Nicht verunsichern lassen. Mobber haben
das Ziel, das Selbstwertgefühl ihrer Opfer zu
schwächen. Hinter blöden Sprüchen steckt
jedoch nichts. Lass dich nicht fertig machen!
Nicht reagieren. Wenn dir jemand blöde
Nachrichten schickt oder gemeine
Pinnwandeinträge hinterlässt, solltest du
nicht darauf antworten. Genau das ärgert
den Mobber nämlich am meisten. Zusätzlich
solltest du die Person, die dich mobbt im
sozialen Netzwerk wie z.B. Facebook
blocken und melden. Was du auf keinen
Fall tun solltest: zurückmobben!
Darüber reden. Wenn du von jemandem
gemobbt wirst, trag es nicht alleine mit dir
herum. Suche dir Hilfe und vertraue dich
Freunden, deinen Eltern oder einem
Lehrer an. Gemeinsam könnt ihr das
Problem ganz sicher lösen.
Anzeige erstatten. Wenn es nichts bringt,
mit dem Täter zu sprechen und es weiter zu
Mobbing-Vorfällen kommt, kannst du auch
die Polizei einschalten. Mobbing ist kein
Kavaliersdelikt und kann rechtliche
Konsequenzen haben.
Helfen. Wenn du bemerkst, dass andere
gemobbt werden, hilf ihnen. Mit
Verbündeten, die einem zur Seite stehen,
fühlt man sich nicht alleine und kann
Probleme gemeinsam anpacken Der Täter
fühlt sich schwächer, wenn er merkt, dass
der Betroffene nicht allein da steht. Begib
dich jedoch nicht auf das Niveau des
Mobbers herab oder mobbe zurück.
4. Wie geht die HWS Albstadt mit Fällen
von Cybermobbing um?
Der Punkt 11 der Hausordnung an der HWS
Albstadt beinhaltet folgenden wichtigen Punkt:
Anti-Mobbing-Konvention
Wir sagen Nein zu jeder Form von Ausgrenzung,
Diskriminierung und Mobbing und bilden
Teams, die in diesen Fällen intervenieren. Jeder
Lehrer/jede Lehrerin hat Recht auf ungestörtes
Unterrichten. Jeder Schüler/jede Schülerin hat
das Recht auf ungestörte Teilnahme am Unterricht.
Um dies zu gewährleisten, gibt es an der
Schule ein umfangreiches Präventionskonzept.
An der HWS Albstadt gibt es deshalb folgende
Ansprechpartner/innen:
Schulsozialarbeit
Projekt Kompass
Beratungslehrerin
Anti-Mobbing-Interventionsteam
Klassenlehrer/Schulleitung
5. Disziplinarische Maßnahmen
Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg
hat die Rechtmäßigkeit eines disziplinarischen
Vorgehens der Schule gegenüber
einer Schülerin bestätigt, die in einem Webblog-
Eintrag ihre Mitschülerin beleidigt hatte.
Damit wurde klar zum Ausdruck gebracht, dass
das Fehlverhalten eines Schülers / einer
Schülerin außerhalb der Schule grundsätzlich
mit Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen
nach § 90 Schulgesetz geahndet werden kann,
sofern es sich auf den Schulbetrieb störend
auswirkt.
Der §90 des Schulgesetzes regelt die
Anwendung von Einträgen sowie in schweren
Fällen den zeitweiligen bzw. endgültigen
Schulausschluss.
Prävention an der
HWS Albstadt

1. Welche Formen von Cybermobbing gibt es?
Im Unterschied zum klassischen Mobbing findet Cybermobbing über moderne Kommunikationsmedien
(z.B. Internet, Handy etc.) statt. Es werden z.B. beleidigende E-Mails oder Messenger-Nachrichten
verschickt oder fiese Handyvideos verbreitet.
Diese Handlung im Netz ist strafbar …
Ein fieser Eintrag auf der Pinnwand, in dem eine Person direkt
beleidigt wird.
Eine Mobbing-Gruppe gegen eine bestimmte Person, in der hinter
deren Rücken gelästert wird.
Wenn z.B. in einer Mobbing-Gruppe Lügen über die betroffene
Person verbreitet werden.
Eine Androhung im Netz wie: „Wenn du mich morgen nicht die
Hausaufgaben abschreiben lässt, wirst du in der Pause etwas
erleben!“
Eine auffordernde Nachricht wie: „Du bringst mir morgen 10 Euro
mit, sonst wirst du auf dem Schulweg keinen Spaß haben.“
Wenn ein (heimlich aufgenommenes) Video / Bild / Tonmitschnitt
des Betroffenen im Internet veröffentlicht wird.
Wenn eine private Nachricht der betroffenen Person an andere
weitergeleitet oder veröffentlicht wird, z.B. in einer Mobbing-
Gruppe.
... und wird im
Strafgesetzbuch benannt
als:
Beleidigung
Üble Nachrede
Verleumdung
Nötigung oder
Bedrohung
Erpressung
Verletzung des
Kunsturhebergesetzes und
der Vertraulichkeit des Wortes
Verletzung des
Briefgeheimnisses
2. Anwendbare Gesetze des Strafgesetzbuch (StGB) bei Delikten mit Cybermobbing
§ 201a Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen
(1) Wer von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders
geschützten Raum befindet, unbefugt Bildaufnahmen herstellt oder überträgt und dadurch deren
höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit
Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer eine durch eine Tat nach Absatz 1 hergestellte Bildaufnahme gebraucht
oder einem Dritten zugänglich macht.
(3) Wer eine befugt hergestellte Bildaufnahme von einer anderen Person, die sich in einer Wohnung
oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum befindet, wissentlich unbefugt einem Dritten
zugänglich macht und dadurch deren höchstpersönlichen Lebensbereich verletzt, wird mit Freiheitsstrafe
bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
§ 241 Bedrohung
(1) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person
gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer wider besseres Wissen einem Menschen vortäuscht, dass die
Verwirklichung eines gegen ihn oder eine ihm nahestehende Person gerichteten Verbrechens
bevorstehe.