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Der Glaube und die Heiligen Schriften der Inder

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heisst eine blosse Illusion, eine Art edlerer Illusion – <strong>und</strong> das Einzige, das ewig<br />

verbleibt, sei das eigenschaftslose gestaltlose "Es".<br />

Im Varaha-Purana findet sich eine Stelle, <strong>die</strong> als eine Prophezeiung auf<br />

Shankaracharya aufgefasst wird. Vishnu spricht zu Shiva: "Ich werde (im<br />

Kaliyuga) eine solche Verwirrung anrichten, dass <strong>die</strong> Menschen ganz <strong>und</strong> gar<br />

verwirrt werden. O Rudra, verfasse <strong>Schriften</strong>, <strong>die</strong> Verwirrung anrichten. O<br />

Rudra, offenbare dein eigenes Wesen als Zerstörer <strong>und</strong> verhülle ganz <strong>und</strong> gar,<br />

wer Ich bin".<br />

Im Padma-Purana spricht Vishnu noch deutlicher zu Shiva:<br />

"O Mahadeva, werde im Kaliyuga als ein Teilaspekt deiner selbst unter den<br />

Menschen offenbar. Veranlasse durch Verkündigung von Lehren, <strong>die</strong> du selbst<br />

erfindest, dass <strong>die</strong> Menschen sich von Mir abwenden. Verdecke <strong>und</strong><br />

verheimliche, wer Ich bin. Es mögen <strong>die</strong> Menschen sich mehr <strong>und</strong> mehr von<br />

Mir abwenden."<br />

<strong>Der</strong> Guru sagt: "Die Auffassung, dass ein Avatar Gottes kommt, um <strong>die</strong> Welt<br />

zu betören <strong>und</strong> um sie von Gott abzuhalten, muss allen denen recht seltsam<br />

vorkommen, <strong>die</strong> in ihrem Sinne an Stelle des von den Shastras offenbarten,<br />

lebendigen Gottes sich einen Gott zurechtträumen, welcher <strong>der</strong> göttlichen Härte<br />

entbehrt. Ein Blick auf <strong>die</strong> oft missverstandene Bhagavadgita zeigt, dass <strong>die</strong>se<br />

Härte ein Ausdruck wahrer göttlicher Gnade, unsentimentaler Gnade ist."<br />

<strong>Der</strong> Guru fährt fort: "Menschen, <strong>die</strong> voll Finsternis (tamas) sind <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gott<br />

nur zum Gegenstand <strong>der</strong> Ausbeutung, zur Befriedigung ihrer selbstischen<br />

leiblichen <strong>und</strong> seelischen Bedürfnisse machen wollen, ver<strong>die</strong>nen nicht, zu<br />

hören, dass Gott ist <strong>und</strong> wer Er ist. Also kam Shankaracharya <strong>und</strong> lehrte, dass<br />

es ausser dem "Es" nur Illusion gibt. Er wollte verhin<strong>der</strong>n, dass selbstsüchtige<br />

Menschen sich überhaupt mit Gott zu befassen versuchen."<br />

Wie <strong>die</strong> Shastras <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gurus dennoch den Wesen auf je<strong>der</strong> Stufe, selbst den<br />

zu tiefst Gefallenen, helfen, den Weg aus dem Abgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Maya zu finden,<br />

wird in den folgenden Kapiteln <strong>die</strong>ses Buches, vor allem in dem Schlussteil:<br />

"<strong>Der</strong> Erziehungsplan in den Shastras", gezeigt werden.

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