takt - VDS
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Bericht in der Allgemeinen Zeitung<br />
(http://www.allgemeine zeitung.de/region/mainz/meldungen/<br />
img9137435.htm)<br />
Gegen Abwertung der Kunst<br />
13.07.2010 - MAINZ. Pädagogen<br />
und Studenten wehren sich<br />
gegen Oberstufenrefom. „Bildung<br />
braucht Kunst! Kunst ist<br />
kein fünftes Rad am Wagen!“, so<br />
hieß das Motto der Protes<strong>takt</strong>ion<br />
gegen die geplante Oberstufenreform.<br />
Vor dem Bildungsministerium<br />
versammelten sich<br />
Kunst- und Musikpädapädagogen<br />
aus Rheinland-Pfalz sowie solidarische<br />
Kollegen anderer Fächer<br />
und Studenten, um gegen die geplanten<br />
Veränderungen der Prüfungsbedingungen<br />
für das Abitur<br />
zu protestieren. Geplant ist eine<br />
Stärkung der sprachlichen sowie<br />
naturwissenschaftlichen Fächer<br />
im Leistungsbereich und als Prüfungsfächer.<br />
Protes<strong>takt</strong>ion<br />
gegen die geplante Oberstufenreform<br />
Die beiden möglichen Profile<br />
im Prüfungsbereich würden<br />
zu folgender Abschwächung im<br />
künstlerischen Bereich führen:<br />
Eine mündliche Abiturprüfung in<br />
Bildender Kunst oder Musik als<br />
mündliches Prüfungsfach wäre<br />
nicht mehr möglich und bei jeder<br />
Kombination, die Bildende<br />
Kunst oder Musik als Leistungsfach<br />
enthält, würden nach derzeitigem<br />
Stand des Entwurfes<br />
fünf Prüfungen, das heißt eine<br />
zusätzliche mündliche Prüfung<br />
verpflichtend werden. Mit Musik<br />
und bunten Plakaten versuchten<br />
die Protestierenden die Aufmerksamkeit<br />
der Passanten und der<br />
Mitarbeiter im Bildungszentrum<br />
auf sich zu ziehen. Eine Gruppe<br />
Musik-Studenten spielte „Freude<br />
schöner Götterfunken“ auf der<br />
Trompete. Erst im normalen Ton<br />
und zum Ende hin verzerrt, um<br />
zu demonstrieren, wie die Änderungen<br />
des Faches Musik die<br />
Wahrnehmung und das Niveau<br />
Berichte<br />
in der Oberstufe verändern würden.<br />
„Musik ist ein Kulturgut und<br />
zeigt die Entwicklung der Generationen,<br />
da sie immer mit den Geschehnissen<br />
der Zeit verbindet“,<br />
erklärte Nina Allgayer. Die 26-jährige<br />
Musik-Referendarin aus Simmern<br />
wies außerdem darauf hin,<br />
dass künstlerische und musische<br />
Fächer die Sozialkompetenz sowie<br />
den Gruppenzusammenhalt<br />
förderten. Bedenken bestehen<br />
für die Aufnahme eines Studiums.<br />
„Kunst und Musik als Studienfach<br />
erfordern eine Aufnahmeprüfung,<br />
die ohne Förderung im<br />
Leistungsbereich nur schwer zu<br />
schaffen wäre“, berichtete Vera<br />
Klemmer, Musikstudentin auf<br />
Lehramt. Und weiter: „Deutschland<br />
ist das Land der Dichter und<br />
Denker. Durch Abwertung der<br />
künstlerischen Fächer wird es weniger<br />
Studenten in den Bereichen<br />
und somit auch weniger Kunst<br />
und Musik geben.“<br />
Foto: hbz/Judith Wallerius<br />
con.<strong>takt</strong> 2/2010 9