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Projektbericht (1.714 KB, pdf) - wiener wohnbau forschung

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Baugemeinschaften in der Wiener Seestadt Aspern<br />

Öffentlichkeit zu machen, insbesondere auch kombiniert mit der Möglichkeit zur<br />

Gruppenbildung im Rahmen der oder zusammenhängend mit den Angeboten.<br />

Die Vorgabe, dass Baugemeinschaften am Beginn des Bewerbungsverfahrens<br />

bereits ein Drittel der Mitglieder haben müssen, ist angesichts der Wiener Rahmenbedingungen<br />

(wenig Baugemeinschaftsprojekte, geringe Bekanntheit in der breiten<br />

Öffentlichkeit) derzeit unrealistisch. Ähnliche Vorgaben wären nur dann sinnvoll,<br />

wenn es frühzeitig Informations- und Vernetzungsangebote für die breite Öffentlichkeit<br />

gäbe.<br />

Die Abstimmungsgespräche zwischen Entwicklungsgesellschaft, Grundstückseigentümerin,<br />

Jury und Gruppen erwiesen sich als sehr produktiv. Die<br />

Kombination von Eigeninitiative und Unterstützung durch externe Instanzen etwa<br />

hinsichtlich Kooperation zwischen den Gruppen war in vieler Hinsicht erfolgreich<br />

und könnte auch als Modell für Kooperationsprojekte in anderen Bereichen dienen.<br />

Besonders hilfreich für die Gruppen war auch der Abstimmungstermin mit<br />

den zuständigen Magistratsabteilungen. Ähnliches wäre möglicherweise auch hinsichtlich<br />

Bauverhandlung bzw. Baugenehmigungsablauf insgesamt sinnvoll.<br />

Die Bauplatzaufteilung und -abstimmung erwies sich als ein sehr intensiver,<br />

auch kontroverser Prozess, der allerdings auch entsprechend Früchte trug und zu<br />

einem sehr guten städtebaulichen Gesamtkonzept sowie aufeinander abgestimmten<br />

Einzelprojekten führte. (Mehr dazu unter Abschnitt 6.4 Städtebau und Architektur,<br />

Parzellierung, S. 97.)<br />

Eine Moderation des Entwicklungsprozesses und insbesondere der Kooperation<br />

zwischen den Baugemeinschaften scheint eine sinnvolle Ergänzung zu sein, die<br />

nunmehr, etwa ein Jahr, nachdem der Wunsch danach das erste Mal geäußert wurde,<br />

auch umgesetzt werden soll. Dies zeigt sich etwa daran, dass die Kooperation<br />

vor allem dann gut funktioniert hat, wenn das Bedürfnis nach Zusammenarbeit<br />

unter den fünf Gruppen durch externe Anstöße ergänzt wurde, beispielsweise bei<br />

den Abstimmungsgesprächen mit der Jury und danach und bei der Freiraum-<br />

Kooperation, bei der die Landschaftsarchitekten in gewisser Hinsicht etwas Ähnliches<br />

wie eine Moderationsrolle einnahmen bzw. zumindest eine Notwendigkeit<br />

zur Kooperation produzierten.<br />

Schließlich muss noch darauf hingewiesen werden, dass die Einhaltung der<br />

hohen Ansprüche der Stadtentwicklung in der Seestadt Aspern für die Baugruppen<br />

von besonderer Bedeutung ist. Teils sind diesbezüglich Tendenzen beobachtbar,<br />

aus pragmatischen Gründen Reduktionen vorzunehmen. So wurde etwa die Situie-<br />

44<br />

Robert Temel

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