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Projektbericht (1.714 KB, pdf) - wiener wohnbau forschung

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Baugemeinschaften in der Wiener Seestadt Aspern<br />

schaften mit gemeinnützigen Bauträgern, die einerseits das Risiko der Teilnehmerinnen<br />

reduzieren, andererseits aber immer noch vergleichsweise sehr große Spielräume<br />

für die Selbstbestimmung und die Gemeinschaftlichkeit lassen. Bezüglich<br />

dieser Selbstbestimmung kann zu diesem Modell noch kein Urteil abgegeben werden,<br />

da die meisten derartigen Projekte noch nicht fertiggestellt sind; zweifellos<br />

gibt es verschiedene Formen dieser Kooperation, die sich stark unterscheiden. Für<br />

die Bauträger ist das Modell insbesondere dann interessant, wenn es Zugang zu<br />

Grundstücken verschafft bzw. anderweitig schlecht verwertbare Grundstücke<br />

nutzbar macht und wenn es den Marketingaufwand reduziert, weil die Gruppe die<br />

Mitgliederwerbung selbst erledigt. Weiters ist durch solche „Sonderprojekte“ erhöhte<br />

mediale und politische Aufmerksamkeit und somit zusätzliche Werbewirkung<br />

und Positionierung für den Bauträger zu erwarten.<br />

3.2 Chronologie der Baugemeinschaften in Aspern<br />

Bereits im Masterplan für die Seestadt Aspern von Tovatt Architects & Planners,<br />

fertiggestellt 2007 und basierend auf dem Wettbewerbsprojekt von Ende 2005, gibt<br />

es Hinweise, die zu der Idee führen sollten, in der Seestadt Baugemeinschaften aktiv<br />

zu fördern: „Um in dichten und kompakten Bauformen auch kleinteilige Strukturen<br />

und Nutzungseinheiten mit vielfältiger Gestaltung zu ermöglichen, aber auch<br />

um nachbarschaftliche Beziehungen zwischen den Blöcken entstehen zu lassen,<br />

sind kooperative Bauträgerschaften und adäquate Planungs- und Qualitätssicherungsmechanismen<br />

erforderlich.“ 9 Als Ziele des Masterplans (unter vielen anderen)<br />

werden hier Kleinteiligkeit, Vielfalt und die Förderung sozialer Beziehungen genannt.<br />

Werkzeuge, um diese zu erreichen, sind hier noch Kooperation zwischen<br />

Bauträgern (die, ergänzend zum Baugemeinschafts-Baufeld, schlussendlich ebenfalls<br />

zum Einsatz kam) und Qualitätssicherungsmaßnahmen von Seiten der Entwicklergesellschaft.<br />

Gerade diese Ziele lassen sich allerdings mithilfe von Baugemeinschaften<br />

besonders gut erreichen. Diese wurden deshalb von der Wien 3420<br />

AG auch ganz gezielt als Mittel für das „natürliche“ Erreichen städtebaulicher<br />

9 Projektteam Flugfeld Aspern, Manfred Schönfeld, MA 21B (Hg.): Masterplan Flugfeld Aspern.<br />

Pläne und Ergebnisbroschüre, Wien 2007, S. 82.<br />

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Robert Temel

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