Projektbericht (1.714 KB, pdf) - wiener wohnbau forschung
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Baugemeinschaften in der Wiener Seestadt Aspern<br />
Forscher und Planungstheoretiker, der die feldinternen Interpretationen und<br />
Handlungen außerhalb des Feldes nicht nur verständlich, sondern auch zur Entscheidungsgrundlage<br />
für zukünftige Prozesse machen will.<br />
Die Teilnahme an den Treffen der fünf Baugemeinschaften wurde ergänzt<br />
durch Interviews von ein bis zwei Stunden Dauer (19) sowie einige wenige wesentlich<br />
kürzere Telefoninterviews (5). Interviews wurden geführt mit Gruppenmitgliedern<br />
(5), Architektinnen, Bauträgern, Gruppenbetreuern, Moderatorinnen,<br />
Projektsteuerern (13) sowie Expertinnen außerhalb der Gruppen (6), die mit dem<br />
Prozess befasst waren. Die geringere Zahl der Interviews mit Gruppenmitgliedern<br />
im Vergleich zu denen mit „Experten“ lässt sich damit begründen, dass erstere bei<br />
den Treffen eher die zentralen Akteurinnen sind und ihre Perspektiven somit<br />
durch die teilnehmende Beobachtung ausreichend stark repräsentiert sind. Die Interviews<br />
wurden nicht aufgenommen, transkribiert und interpretiert, sondern –<br />
entsprechend dem Zugang des Projektes auf Basis teilnehmender Beobachtung –<br />
als ethnographische Interviews in der Interviewsituation mitnotiert, die Notizen<br />
jeweils unmittelbar anschließend transkribiert und durch Detaillierung bzw. Ergänzung<br />
theoretischer und methodologischer Notizen erweitert. Die Feldnotizen<br />
der teilnehmenden Beobachtung wurden ebenso behandelt, die Ähnlichkeit zwischen<br />
beiden Dokumentationen ist hoch, da die Situationen, die teilnehmend beobachtet<br />
wurden (Besprechungen, Präsentationen, Diskussionen) ebenfalls vorrangig<br />
sprachbasiert waren, wenn auch jeweils mit mehreren beteiligten Sprecherinnen,<br />
während die Interviews vorwiegend mit einer Person, in wenigen Fällen mit<br />
zwei Personen geführt wurden.<br />
Ergänzend zur teilnehmenden Beobachtung und den Interviews basiert die<br />
Studie auch auf Dokumentenanalyse von Websites und Blogs, Protokollen, Berichten<br />
und anderen schriftlichen Unterlagen (Konzepte, Statuten, Ausschreibungsunterlagen,<br />
etc.), Präsentationsmaterial (Powerpoint-Slides), Pressemeldungen und<br />
Zeitungsartikeln, Broschüren und Plakaten, Planmaterial und Fotografien.<br />
Die Vielzahl der Daten als Interpretationsbasis (teilnehmende Beobachtung,<br />
Interviews, Dokumente) sollte dazu beitragen, eine für die Feldteilnehmerinnen<br />
schlüssige Darstellung der bisherigen Ereignisse und des Charakters der beteiligten<br />
Gruppen und der abgelaufenen Prozesse zu erzielen, die auch der Beurteilung<br />
durch Externe standhalten kann.<br />
Um die Validität der Resultate zu überprüfen und zu erhöhen, wurde nach<br />
Fertigstellung der Rohfassung ein Feedback-Workshop als member check bzw.<br />
12<br />
Robert Temel