02.11.2013 Aufrufe

Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

Gutachten – Volkswirtschaftliche Bewertung der ... - bei ISETEC-II

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Gutachten</strong> <strong>–</strong> <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Forschungsinitiative <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong> 41<br />

liköl entstehen z. B. <strong>bei</strong>m unkontrollierten Austreten des Stoffes in Form von Bodenkontaminierung<br />

und Gewässerverschmutzung. Eine Quantifizierung ist allerdings nur schwer<br />

möglich.<br />

Die für den wasserseitigen Umschlag eingesetzten Containerbrücken zählen zu den größten<br />

Energieverbrauchern auf dem Terminal. Der Energiebedarf entsteht da<strong>bei</strong> vor allem<br />

<strong>bei</strong>m Heben <strong>der</strong> Container. Intelligente Energierückgewinnungssysteme konnten in den<br />

letzten Jahren einen erheblichen Beitrag leisten, Energie einzusparen. Am Standort Bremerhaven<br />

ist es z. B. gelungen, durch das Einspeisen <strong>der</strong> <strong>bei</strong>m Absenken des Containers<br />

frei werdenden Energie, den Stromverbrauch um 25 % zu senken und so die CO 2 Emission<br />

um jährlich 4.000 t zu senken. 20 Hieraus lässt sich ein überschlägiger Verbrauch von<br />

6-10 kwH je umgeschlagenem TEU als grobe Richtgröße errechnen, <strong>der</strong> von den Gutachtern<br />

auf Grundlage ihrer Projekterfahrung grdsl. bestätigt werden kann. Die Summe <strong>der</strong><br />

jährlichen Betriebsstunden einer Containerbrücke wird auf ca. 3.700 geschätzt.<br />

Darüber hinaus ist es im Zuge <strong>der</strong> weiterführenden Überlegungen notwendig, in Ergänzung<br />

zu den allgemeingültigen Wirkungszusammenhängen weitere Aussagen bzgl. einzelner<br />

seehafen- bzw. umschlagrelevanter Kriterien zu treffen sowie Aspekte des Hinterlandverkehrs<br />

zu berücksichtigen. Sofern zu einzelnen Kriterien keine belastbaren, öffentlichen<br />

Daten vorliegen, werden entsprechende Annahmen getroffen.<br />

►<br />

Containerbewegungen/Containerauslastung: Zu den wichtigsten Zielen vieler <strong>ISETEC</strong><br />

<strong>II</strong>-Verbundprojekte zählen die Reduzierung <strong>der</strong> Containerbewegungen sowie die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Containerauslastung. Hinsichtlich <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> Containerbewegungen<br />

ist da<strong>bei</strong> zwischen einer Reduzierung <strong>der</strong> terminalinternen Verkehre, <strong>der</strong> lokalen<br />

Zubringerverkehre (z. B. von hafennahen Verteil- und Logistikzentren) o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

„klassischen“ Hinterlandverkehre zu unterscheiden. Hieraus ergeben sich neben Effizienzgewinnen<br />

für die Terminals auch gesamtwirtschaftliche Effekte in Form einer verbesserten<br />

Kapazitätsauslastung <strong>der</strong> Infrastruktur sowie <strong>der</strong> Reduzierung von Schadstoffemissionen.<br />

Vergleichbare Effekte zeigen sich auch durch eine Reduktion <strong>der</strong><br />

transportierten Container in Folge einer verbesserten Auslastung. Um diese Effekte zu<br />

quantifizieren sind Annahmen bzgl. des Umfangs <strong>der</strong> Verkehrsvermeidung sowie <strong>der</strong><br />

Reduzierung <strong>der</strong> CO 2 -Emissionen zu treffen. Eine Quantifizierung <strong>der</strong> Effekte einer<br />

verbesserten Infrastrukturnutzung soll aus Gründen <strong>der</strong> Datenverfügbarkeit zunächst<br />

nicht erfolgen. Eine Quantifizierung des Umfangs <strong>der</strong> Verkehrsvermeidung kann da<strong>bei</strong><br />

auf <strong>der</strong> Grundlage von Annahmen zu den relevanten Transportentfernungen erfolgen.<br />

Ausgehend von Recherchen und eigenen Berechnungen wird unterstellt, dass die<br />

durchschnittlichen Transportwege auf einem (Container-) Terminal ca. 800 m je Vorgang<br />

betragen. 21 Für die Anbindung lokaler Verteil- und Logistikzentren wird aufgrund<br />

<strong>der</strong> Erfahrungen aus <strong>der</strong> Evaluation <strong>der</strong> <strong>ISETEC</strong> <strong>II</strong>-Projektskizzen und Vorhabensbeschreibungen<br />

eine mittlere Transportentfernung von 20 km unterstellt. Eine Abschätzung<br />

zur durchschnittlichen Transportentfernung im Hinterlandverkehr soll auf Basis<br />

einer vereinfachten Analyse <strong>der</strong> Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens im Containerbereich<br />

erfolgen.<br />

19<br />

20<br />

21<br />

Quelle: Gottwald, 2012.<br />

Quelle: BLG Logistics, 2012.<br />

Quelle: Gottwald, 2012.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!