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Elektrische Spannung - CC-Agri

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Elektrotechnik


<strong>Elektrische</strong> Ladung - Atomaufbau<br />

Alle Stoffe – Gase, Flüssigkeiten, Körper- bestehen aus winzigen<br />

Teilchen, den Atomen<br />

Aufbau des Lithiumatoms<br />

Aufbau des Wasserstoff-, des Aluminium- und<br />

des Kupferatoms<br />

3 Protonen<br />

3 Neutronen<br />

3 Elektronen<br />

Beim Aluminium- und beim Kupferatom sind der<br />

einfachheitshalber die Elektronenbahnen als<br />

Kreisbahnen in einer Ebene dargestellt<br />

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<strong>Elektrische</strong> Ladung – Entstehung<br />

Entstehung der positiven Ladung<br />

auf dem Glasstab<br />

Entstehung der negativen Ladung<br />

auf dem Hartgummistab<br />

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Positive und negative elektrische Ladung<br />

Abstoßung geriebener Hartgummistäbe<br />

Anziehung von geriebenem<br />

Hartgummi- und Glasstab<br />

Gleichartige Ladungen stoßen sich ab.<br />

Ungleichartige Ladungen ziehen sich an.<br />

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<strong>Elektrische</strong>r Strom in Leitern<br />

Freie Elektronen und positive<br />

Ladungen eines Leiters<br />

Fortbewegung freier Elektronen<br />

im Leiter<br />

In elektrischen Leitern pflanzt sich der Strom mit Lichtgeschwindigkeit fort.<br />

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Stromstärke<br />

Strom fließt nur in geschlossenen Stromkreisen.<br />

Schaltplan eines Stromkreises<br />

Seit 1948 wird das Ampere wie folgt definiert:<br />

1A ist die Stärke des zeitlich konstanten elektrischen<br />

Stromes, der im Vakuum zwischen parallelen, unendlich langen,<br />

geraden Leitern mit vernachlässigbar kleinem kreisförmigem<br />

Querschnitt und dem Abstand von 1m zwischen diesen Leitern<br />

eine Kraft von 2 – 10 -7 Newton pro Meter Leiterlänge<br />

hervorrufen würde.<br />

Quelle: Wikipedia<br />

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Stromdichte<br />

Bei gleicher Stromstärke fließen durch einen großen und kleinen Draht gleichviele<br />

Elektronen je Sekunde. In dem Draht mit kleinem Querschnitt sind die Elektronen<br />

jedoch dichter beieinander als bei dem großen Querschnitt. Dadurch ist die<br />

Erwärmung im kleinen Querschnitt größer. Die Stromstärke je mm² Querschnitt nennt<br />

man Stromdichte S.<br />

S =<br />

I<br />

A<br />

Stromdichte in verschiedenen<br />

Drahtquerschnitten bei gleicher Stromstärke<br />

Schließt man eine alte Glühlampe an die Netzspannung an, so ist die Stromstärke<br />

an jeder Stelle des Stromkreises gleich groß ist. In der Drahtwendel der Lampe<br />

ist jedoch die Stromdichte wegen des geringen Drahtquerschnitts wesentlich größer<br />

als in den Zuleitungen.<br />

Der Drahtquerschnitt erwärmt sich um so mehr, je größer die Stromdichte ist.<br />

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Messen der Stromstärke<br />

Stommessung in einem Stromkreis<br />

Das Messinstrument zum Messen der<br />

elektrische Stromstärke nennt man<br />

Strommesser (Amperemeter).<br />

Zur Messung muss der Strom durch das<br />

Messinstrument fließen (Reihenschaltung).<br />

Der Stromesser muss in die Leitung geschaltet werden.<br />

Schaltzeichen<br />

Die elektronische Stromstärke hat das Formelzeichen I.<br />

Die Maßeinheit der elektrischen Stromstärke ist Ampere<br />

(Kurzzeichen: A)<br />

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1 Kiloampere = 1 kA = 1000 A 1 Milliampere = 1 mA =<br />

1 Mikroampere = 1 µA =<br />

1<br />

1000000 A<br />

1<br />

1000 A


Stromarten<br />

Gleichstrom ist ein elektrischer Strom, der dauernd<br />

in gleicher Richtung und mit gleicher Stärke fließt (Zeichen -).<br />

Wechselstrom ist ein elektrischer Strom, der ständig<br />

seine Richtung und seine Stärke wechselt (Zeichen ~).<br />

Die Häufigkeit wird mit Frequenz bezeichnet.<br />

Es gilt dafür die Einheit Hertz [Hz].<br />

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<strong>Elektrische</strong> <strong>Spannung</strong><br />

Damit ein Strom fließt, die Elektronen sich bewegen, muss eine elektrische <strong>Spannung</strong><br />

vorhanden sein.<br />

Die elektronische <strong>Spannung</strong> entsteht in der Stromquelle. Besser ist somit der Begriff<br />

<strong>Spannung</strong>squelle. Strom kann nur fließen, wenn der Stromkreis geschlossen ist.<br />

tatsächliche<br />

Elektronenstrom<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung durch Induktion<br />

Wird ein Dauermagnet in einer Spule hin- und herbewegt, so entsteht in der Spule eine<br />

Wechselspannung.<br />

Die <strong>Spannung</strong>serzeugung mit Hilfe des Magnetismus nennt man Induktion. In Generatoren<br />

(Fahrraddynamo, Lichtmaschine im Kraftfahrzeug, Generator im Kraftwerk) wird auf diese<br />

Art die <strong>Spannung</strong> erzeugt.<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung durch<br />

induktive Wirkung<br />

Quelle: Geschwister-Scholl-Gymnasium<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

N<br />

Eisenkern<br />

S<br />

Spule<br />

Wechsel<br />

- strom<br />

~<br />

Gleich<br />

- strom<br />

=<br />

Gleichrichter<br />

Akku<br />

Quelle: www.restpostenserver.de<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung durch chemische Wirkung<br />

Zwischen zwei verschiedenen Leitern, die sich in einer leitenden Flüssigkeit befinden,<br />

entsteht eine Gleichspannung. Eine derartige <strong>Spannung</strong>squelle nennt man galvanisches<br />

Element. Es wird verwendet für Taschenlampenbatterien, Monozellen usw.<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung durch<br />

chemische Wirkung<br />

Akkumulator<br />

Quelle: www.techniklexikon.net<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung in Verbindung mit einer Brennstoffzelle<br />

Eine Brennstoffzelle besteht aus Elektroden, die durch eine semipermeable Membran oder<br />

einen Elektrolyt (Ionenleiter) voneinander getrennt sind.<br />

Die Elektrodenplatten/Bipolarplatten bestehen meist aus Metall oder Kohlenstoffnanoröhren.<br />

Sie sind mit einem Katalysator beschichtet, zum Beispiel mit Platin oder mit Palladium. Als<br />

Elektrolyten können beispielsweise gelöste Laugen oder Säuren, Alkalicarbonatschmelzen,<br />

Keramiken oder Membranen dienen. Die Energie liefert eine Reaktion von Sauerstoff mit dem<br />

Brennstoff, der Wasserstoff sein kann, jedoch ebenso aus organischen Verbindungen wie<br />

z. B. Methan oder Methanol bestehen kann. Beide Reaktionspartner werden über die<br />

Elektroden kontinuierlich zugeführt.<br />

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Quelle: www.wikipedia.org


Allis-Chalmers Traktor mit Brennstoffzelle 1959<br />

• 20 PS DC<br />

Elektromotor<br />

• 1008 Brennstoffzellen<br />

in 112 Einheiten<br />

von 9 Zellen in vier Bänken<br />

• Weltweit erstes Brennstoffzellen<br />

Fahrzeug!<br />

Quelle: Smithsonian Institute, http://www.si.edu/<br />

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Moderner Traktor mit Brennstoffzelle -<br />

New Holland 2009<br />

Der Wasserstoff kommt aus dem Tank (1) zusammen mit dem Sauerstoff aus der per<br />

Kompressor (2) verdichteten Luft in die Brennstoffzellen (3). Der entstehende<br />

elektrische Strom wird über entsprechende Widerstande und Inverter (4) zu den zwei<br />

Elektromotoren (5) geleitet. Diese treiben sowohl den Antriebsstrang als auch<br />

Zapfwelle und Ölpumpen an.<br />

Quelle: New Holland<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung durch Kristallverformung (Piezo-Elektrizität)<br />

An zwei Flächen eines gedrückten oder gezogenen Kristalls entstehen verschiedene<br />

elektrische Ladungen. Der Druckwechsel bewirkt Wechselspannung.<br />

Die Kristalle von Quarz, Turmalin haben ein Kristallgitter mit regelmäßig verteilten positiven<br />

und negativen Ladungen. Schneidet man aus einem solchen Kristall quer zur sogenannten<br />

elektrischen Achse ein Stücker heraus, so gelangen an diesem Stück durch Druck oder Zug<br />

unterschiedliche Ladungen an zwei gegenüberliegende Oberflächen. Dort können sie durch<br />

leitende Beläge abgenommen werden.<br />

Die <strong>Spannung</strong>serzeugung durch den sogenannten piezoelektrischen Effekt wird z.B. bei<br />

Feuerzeugen genutzt.<br />

Piezo-Elektrizität<br />

Quelle: buch-der-synergie.de<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung durch Licht<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

Im Fotoelement befindet sich z.B. eine Selenschicht aus einer Grundplatte (meist Eisen). Das<br />

Selen ist entweder mit einer lichtdurchlässigen, leitenden Schicht bedeckt oder direkt mit<br />

einem Kontaktring verbunden (Bild 33). Jedes Foto-Element hat im Inneren der wirksamen<br />

Schicht (Selen) eine Sperrzone, die nur in einer Richtung Elektronen durchlässt. Durch die<br />

Beleuchtung des Foto-Elements entstehen in der wirksamen Schicht freie Elektronen, die von<br />

einer Seite der Sperrzone auf die andere Seite gedrückt werden. An der Grundplatte bildet<br />

sich ein Elektronenmangel (positiver Pol) , an der Deckschicht oder am Kontaktring ein<br />

Elektronenüberschuss (negativer Pol)<br />

Foto-Element<br />

Quelle: Fernando Tomás from Zaragoza, Spain<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung durch Reibung<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

Durch Reiben von Isolierstoffen können unterschiedliche elektrische Ladungen erzeugt<br />

werden. <strong>Elektrische</strong> <strong>Spannung</strong> durch Reibung entsteht ungewollt bei der<br />

elektromagnetischen Aufladung von Fahrzeugen, Flugzeugen, Papier und Kunstofffolien,<br />

Geweben aus Chemiefasern und bei Kunststoffreibriemen,<br />

Quelle: Chris Darling from Portland, USA<br />

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<strong>Spannung</strong>serzeugung durch Wärme<br />

<strong>Spannung</strong>serzeugung<br />

An der erwärmten Verbindungsstelle von zwei verschiedenen Metallen entsteht eine<br />

Gleichspannung.<br />

Eine derartige <strong>Spannung</strong>squelle nennt man Thermoelement.<br />

Durch die Erwärmung gehen Elektroden vom Kupferdraht zum Konstantandraht über. Am<br />

Kupfer entsteht der positive Pol der <strong>Spannung</strong>squelle (Elektronenmangel), am Konstanten<br />

der negativen Pol (Elektronenüberschuss). Man verwendet das Thermoelement meist zur<br />

Temperatur-Fernmessung. Thermoelemente lasen sich an sonst unzugänglichen Stellen,<br />

z.B. in Öfen oder in Wickelungen, anbringen.<br />

Thermoelement<br />

Quelle: http://shop.meilhaus.de<br />

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Messen der elektrischen <strong>Spannung</strong><br />

Messen der <strong>Spannung</strong><br />

Die elektrische <strong>Spannung</strong> wird mit dem <strong>Spannung</strong>smesser (Voltmeter)<br />

gemessen. Die zu messende <strong>Spannung</strong> muss an den Klemmen des<br />

<strong>Spannung</strong>smessers angeschlossen werden. <strong>Spannung</strong> kann immer<br />

nur zwischen zwei Punkten im Stromkreis bestehen, z.B. zwischen<br />

den Klemmen des Verbrauchers. Der <strong>Spannung</strong>smesser liegt dann<br />

neben dem Verbraucher, also im Nebenschluss (Parallelschaltung).<br />

Die elektrische <strong>Spannung</strong> (Formelzeichen U) misst man in Volt<br />

(Kurzzeichen V).<br />

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Schaltzeichen<br />

Zur Messung der elektrischen <strong>Spannung</strong> schaltet<br />

man den <strong>Spannung</strong>smesser an die Anschlussklemmen<br />

des Verbrauchers (Parallelschaltung).


Messen der elektrischen <strong>Spannung</strong><br />

Umrechnungsgrößen<br />

1 Kilovolt = 1 kV = 1000 V<br />

1<br />

1 Millivolt = 1 mV =<br />

1000 V<br />

1<br />

1 Mikrovolt = 1 µV =<br />

1 000 000 V<br />

Die Nennspannung ist die auf dem Typenschild<br />

des Verbrauchers angegebene <strong>Spannung</strong>.<br />

Die üblichen Nennspannungen von<br />

<strong>Spannung</strong>squellen sind genormt.<br />

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<strong>Elektrische</strong>r Widerstand und Ohmsches Gesetz<br />

Fließt durch einen Leiter elektrischer Strom, so bewegen sich die<br />

freien Ladungsträger. Bei dieser Bewegung müssen sich die<br />

Ladungsträger (die freien Elektronen) zwischen den Atomen<br />

hindurchzwängen. Die Ladungsträger werden gebremst. Jeder<br />

Leiter setzt dem elektrischen Strom einen Widerstand entgegen<br />

Der elektrische Widerstand R hat die Maßeinheit Ohm (Ω)<br />

1 Kilo Ohm = 1 kΩ = 1000 Ω 1 Mega Ohm = 1 M Ω = 1 000 000 Ω<br />

In einem Stromkreis wächst der Strom im gleichen<br />

Verhältnis wie die <strong>Spannung</strong>. Eine große <strong>Spannung</strong><br />

bedeutet einen großen Druck auf die freien Elektronen.<br />

Messung von Strom und <strong>Spannung</strong><br />

bei einem Widerstand.<br />

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<strong>Elektrische</strong>r Widerstand und Ohmsches Gesetz<br />

Bei gleicher <strong>Spannung</strong> verhält sich Strom umgekehrt wie der<br />

Widerstand. Der doppelte Widerstand ergibt den halben Strom, der<br />

dreifache Widerstand ein Drittel des Stroms usw. Je größer der<br />

Widerstand ist, desto kleiner ist der Strom. Der elektrische Strom<br />

ist von der <strong>Spannung</strong> und vom Widerstand abhängig.<br />

Die Stromstärke I ist um so größer je größer<br />

die <strong>Spannung</strong> U und je kleiner der Widerstand R ist.<br />

Es gilt das Ohmsche Gesetz<br />

U = R · I<br />

Ohmsches Gesetzt<br />

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<strong>Elektrische</strong>r Widerstand - Beispiel<br />

Durch einen Lötkolben fließt ein Strom von I = 0,27 A, wenn er an<br />

U = 230 V angeschlossen ist.<br />

Wie groß ist der Wiederstand des Lötkolbens?<br />

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Spezifischer Widerstand<br />

Jedes Material hat einen eigenen Widerstand, der von der Atomdichte und Anzahl der freien<br />

Elektronen abhängig ist. Der Widerstand wird deshalb spezifischer Widerstand genannt.<br />

Je kürzer die Leitungslänge und je größer der Leitungsquerschnitt, des Materials, desto<br />

geringer der ohmsche / elektrische Widerstand. Durch eine Änderung der Leitungslänge und des<br />

Querschnitts ändert sich nur der ohmsche Widerstand. Der spezifischer Widerstand ist eine<br />

Materialkonstante und somit ein fest definierter Wert.<br />

Widerstandsmessung<br />

von Drähten<br />

Definition<br />

Der Widerstand eines Leiters von 1 m Länge<br />

und 1 mm² Querschnitt bei 20° C ist der<br />

spezifische Widerstand. Der Kehrwert des<br />

spezifischen Widerstands nennt man elektrische<br />

Leitfähigkeit.<br />

Der Widerstand des Eisendrahtes ist mehr als siebenmal größer als der Widerstand des<br />

Kupferdrahtes. Beim Vergleich der Widerstände verschiedener Leiter mit gleicher Länge und<br />

gleichem Querschnitt stellt man fest, dass ihre Widerstände verschieden sind. Der<br />

Leiterwiderstand ist vom Werkstoff des Leiters abhängig.<br />

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Spezifischer Widerstand<br />

Es gilt folgende Gleichung für den spezifischen Widerstand ρ<br />

ρ = R ⋅ A<br />

l<br />

[ Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

]<br />

R : Ohmscher Widerstand<br />

A : Leitungsquerschnitt<br />

l : Leiterlänge<br />

Beispiele für den spezifischen Widerstand (bei 20° C)<br />

Silber ρ = 0,015<br />

Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

Aluminium ρ = 0,0278 Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

Kupfer ρ = 0,01678<br />

Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

Konstantan ρ = 0,5<br />

Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

Kohle ρ = 66<br />

Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

Eisen ρ = 0,13<br />

Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

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<strong>Spannung</strong>sabfall in Leitungen<br />

Auch die Zuleitungen haben einen Widerstand. Im Stromkreis sind Verbraucher und<br />

Leitungen in Reihe geschaltet. Die angelegte <strong>Spannung</strong> verteilt sich auf die Zuleitung,<br />

den Verbraucher und die Rückleitung. An beiden Leitungen fällt ein Teil der angelegten<br />

<strong>Spannung</strong> ab. Dieser <strong>Spannung</strong>sabfall U a in den Leitungen geht dem Verbraucher<br />

verloren.<br />

Der <strong>Spannung</strong>sabfall ist die <strong>Spannung</strong>, die in den Leitungen verloren geht, wenn<br />

Strom fließt.<br />

<strong>Spannung</strong>sabfall in Leitungen<br />

Ein größerer Strom ruft in den Leitungen einen größeren <strong>Spannung</strong>sabfall U a hervor.<br />

Der <strong>Spannung</strong>sabfall in der Leitung wird umso größer, je größer der<br />

Leitungswiderstand ist.<br />

U a = I · R Ltg<br />

[V]<br />

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<strong>Spannung</strong>sabfall in Leitungen<br />

Ein <strong>Spannung</strong>sabfall in den Leitungen verursacht Energieverluste, die in Wärme<br />

umgewandelt werden. Man ist deshalb bestrebt, den <strong>Spannung</strong>sabfall möglichst klein<br />

zu halten. Der <strong>Spannung</strong>sabfall wird meist in % der Nennspannung angegeben. Das<br />

Formelzeichen für den <strong>Spannung</strong>sabfall in % ist U a .<br />

R Ltg = ρ ⋅ l A<br />

Ua = I ⋅ R Ltg<br />

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<strong>Spannung</strong>sabfall in Leitungen - Beispiel<br />

Zu – und Rückleitung aus 1,5 mm² Kupfer sind jeweils 10 m lang. Es fließt ein Strom<br />

von I = 13 A. Wie groß ist der <strong>Spannung</strong>sabfall in dieser Leitung in V und Prozent der<br />

Nennspannung 230 V.<br />

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Widerstand und Temperatur<br />

Der Widerstand von Kaltleitern (Metallen) nimmt bei Temperaturerhöhung zu<br />

Der Widerstand von Heißleitern (z.B. Kohle) nimmt bei Temperaturerhöhung ab<br />

Die Größe der Widerstandsänderung wird durch den Temperaturbeiwert/<br />

Temperaturkoeffizient α angegeben.<br />

Der Temperaturbeiwert gibt an, um wie viel Ohm der Widerstand 1 Ω bei<br />

1°Temperaturerhöhung größer oder kleiner wird.<br />

Für Berechnungen verwendet man häufig den Temperaturbeiwert in %. Der Widerstand<br />

von Heißleitern wird bei Temperaturerhöhung kleiner. Der Temperaturbeiwert von<br />

Heißleitern ist daher negativ.<br />

Temperaturbeiwerte:<br />

Kupfer α = 0,0039 = 0,39 % Nickel α = 0,00018 = 0,018 %<br />

Aluminium α = 0,0038 = 0,38 % Mangan α = 0,00002 = 0,002 %<br />

Widerstandsänderung<br />

ΔR = α ⋅ R k ⋅ Δ t<br />

Dabei ist R k der Kaltwiderstand bei 20° C und Δ t die Übertemperatur ist Grad über 20° C<br />

hinaus. Der neue Widerstand, der Warmwiderstand Rw, setzt sich aus dem<br />

Kaltwiderstand R k und der Widerstandsänderung ΔR zusammen.<br />

Rw = R k + ΔR


Reihenschaltung<br />

Bei der Reihenschaltung sind die einzelnen Verbraucher, z.B. Glühlampen, so<br />

geschaltet, dass sie nacheinander vom gleichen Strom durchflossen werden. Die<br />

Reihenschaltung nennt man auch Hintereinanderschaltung der Serienschaltung.<br />

Die Stromstärke ist gleich, weil der Strom sich nirgends verzweigt.<br />

In der Reihenschaltung ist die Stromstäre überall gleich.<br />

Bei der Reihenschaltung ist die Summer der Teilspannung so<br />

groß wie die angelegte <strong>Spannung</strong>.<br />

U = U 1 + U 2 + …<br />

Reihenschaltung:<br />

Messen des Stroms<br />

Bei der Reihenschaltung ist der Gesamtwiderstand<br />

so groß wie die Summer der Einzelwiderstände.<br />

R = R 1 + R 2 + …<br />

Bei der Reihenschaltung verhalten sich die Teilspannungen<br />

wie die zugehörigen Einzelwiderstände.<br />

U 1 = R 1<br />

U 2<br />

R 2<br />

Reihenschaltung:<br />

Messen der <strong>Spannung</strong><br />

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Reihenschaltung – Beispiel<br />

Vier Widerstände R 1 = 10 Ω, R 2 = 20 Ω, R 3 = 30 Ω und R 4 = 50 Ω sind in Reihe geschaltet<br />

und liegen an 220 V.<br />

Wie groß ist der Gesamtwiderstand, die Stromstärke und die Teilspannung, die an den<br />

einzelnen Widerständen liegen!<br />

Aus dieser Rechnung ersieht man, dass bei der Reihenschaltung am größten Widerstand<br />

die größte <strong>Spannung</strong> und am kleineren Widerstand die kleinere <strong>Spannung</strong> liegt. Vergleicht<br />

man die Teilspannung mit den Einzelwiderständen, so verhält sich die Teilspannung U 1 zur<br />

Teilspannung U 2 wie der Einzelwiderstand R 1 zum Einzelwiderstand R 2.<br />

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Reihenschaltung<br />

Anwendung der Reihenschaltung. Verbraucher, z.B. Glühlampen, werden selten in Reihe<br />

geschaltet. Fällt eine aus, dann ist der ganze Stromkreis unterbrochen.<br />

Bei Illuminationslampen, z.B. Christbaumbeleutung und machen Reklamebeleuchtungen<br />

wird die Reihenschaltung angewendet.<br />

Um bei solchen Beleuchtungen zu verhindern, dass beim Durchbrennen eine Lampe der<br />

ganze Stromkreis unterbrochen wird, überbrückt man jede Lampe mit einem<br />

Heißleiterwiderstand. Beim Durchbrennen überbrückter Lampen fließt ein Strom durch den<br />

Überbrückungswiderstand. Dieser wird dabei warm, sein Widerstand geringer, so dass er<br />

als Stromweg für die ausgefallene Lampe dienen kann.<br />

Quelle: www.leifiphysik.de<br />

Quelle: www.suchebiete.com<br />

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Parallelschaltung<br />

An parallel geschalteten Verbrauchern liegt dieselbe <strong>Spannung</strong>.<br />

Durch die Parallelschaltung ist es möglich, gleichzeitig mehrere Verbraucher unabhängig<br />

von einander zu speisen. Daher werden die am Ortsnetz angeschlossenen Verbraucher<br />

Parallel geschaltet.<br />

Parallelschaltung:<br />

Messen der <strong>Spannung</strong><br />

Parallelschaltung:<br />

Messen der Ströme<br />

Der Strom in der Zuleitung verzweigt sich auf die einzelnen Verbraucher. Man nennt die<br />

Ströme in den einzelnen Verbrauchern Zweigströme oder Teilströme.<br />

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Parallelschaltung<br />

Bei der Parallelschaltung ist die Summe der Zweigströme so groß wie der Gesamtstrom.<br />

I = I 1 + I 2 + …<br />

Da an den Widerständen in der Parallelschaltung dieselbe <strong>Spannung</strong> liegt, verhalten sich<br />

die Zweigströme umgekehrt wie die zugehörigen Widerstände.<br />

I 1 ≈ 1<br />

R 1<br />

Durch Parallelschaltung mehrerer Verbraucher wird der Gesamtwiderstand<br />

(Ersatzwiderstand) im Stromkreis kleiner.<br />

1<br />

= 1 + 1 + 1 …<br />

R ers R 1<br />

R 2<br />

R 3<br />

Bei nur zwei parallel geschalteten Widerständen lässt sich die Formel zur Berechnung des<br />

Ersatzwiderstands R ers vereinfachen:<br />

1<br />

R ers<br />

= R 1 + R 2<br />

R 1<br />

⋅ R 2<br />

R ers = R 1 ⋅ R 2<br />

R 1<br />

+R 2<br />

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Parallelschaltung – Beispiel<br />

Berechnen Sie den Ersatzwiderstand für 2 parallel geschaltete Widerstände<br />

R 1 = 50 Ω und R 2 = 100 Ω.<br />

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<strong>Elektrische</strong> Antriebe in Traktoren und<br />

Landmaschinen


<strong>Elektrische</strong> Antriebe in Landmaschinen<br />

(im <strong>Spannung</strong>sbereich von 12 V)<br />

• Welche Antriebe werden verwendet?<br />

– Rotatorisch<br />

– Linear<br />

• Saatgutdosierung<br />

– Zentral (pneumatische Sämaschinen, Einzelkornsaat)<br />

– Dezentral (Einzelkornsaat)<br />

• Düngerdosierung<br />

– Zentral (Sämaschinen)<br />

• Stellglieder jeglicher Art<br />

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Eigenschaften<br />

– sind sehr gut zu regeln (auch synchronisierbar)<br />

– haben hohen Wirkungsgrad<br />

– bieten hohe Sicherheit<br />

– vereinfachen die Handhabung<br />

– haben einfache Energieübertragung<br />

– haben leicht messbare Arbeitsparameter (Drehzahl, Drehmoment, Leistung)<br />

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Stromversorgung bei Landmaschinen<br />

• Stromversorgung bei 12 V (13,8V am Generator)<br />

– Isobus<br />

• 50 A für Leistungsversorgung<br />

• 15 A für Elektronik<br />

• Allerdings 65 A in Summe<br />

– Jetzt schon an der Grenze<br />

• Anforderung Einzelkornsämaschine von Horsch: 90 A<br />

• Einzelkornsämaschine von Väderstad: eigener Generator auf Maschine<br />

– Wo liegt die Grenze?<br />

• Leitungsquerschnitte sind limitierend<br />

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Einzelkornsägerät von Kleine


Einzelkornsägerät von Horsch<br />

• Horsch Maestro<br />

• 24 Motoren für<br />

Dosierung<br />

• Nenndaten je<br />

Motor: 12V; 4,7A<br />

Leistungsbedarf:<br />

90A; 12V; 1080 W<br />

Quelle: Horsch<br />

Traktor<br />

Einzelkornsämaschine<br />

G ~ -<br />

M M<br />

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Generator Akku 24 E -Motoren<br />

Gleichrichter Jobrechner


Berechnung des benötigten Leiterquerschnitts<br />

Gegeben : Antriebsleistung P = 1080 W erlaubter <strong>Spannung</strong>sverlust U a = 2 V<br />

Nennstrom I = 90 A Leitungslänge L = 2 ⋅ 23m<br />

spez. Widerstand Kupfer ρ = 0,01678 [ Ω ⋅ mm²<br />

m<br />

Gesucht : benötigter Querschnitt A = ?<br />

]<br />

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Einzelkornsägerät von Väderstad<br />

• Väderstad Tempo<br />

• Eigenen<br />

Generator<br />

am Gebläse<br />

Quelle: Väderstad<br />

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Teilbreitenschaltung bei der Feldspritze


Dehnungsmessstreifen - DMS<br />

Dehnungsmessstreifen (DMS) sind Messeinrichtungen zur Erfassung von dehnenden<br />

Verformungen. Sie ändern schon bei geringen Verformungen ihren elektrischen Widerstand<br />

und werden als Dehnungssensoren und Kraftsensoren eingesetzt. Man klebt sie mit<br />

Spezialkleber auf Bauteile, die sich unter Belastung minimal verformen. Diese Verformung<br />

(Dehnung) führt dann zur Veränderung des elektrischen Widerstandes.<br />

Sie sind das Kernstück vieler Aufnehmertypen, Kraftaufnehmer, Waagen ( von<br />

Haushaltwaagen bis hin zur Kranwaagen), Druckaufnehmern, oder auch<br />

Drehmomentaufnehmern.<br />

Bei Messungen mit DMS werden vor allem Brückenschaltungen eingesetzt.<br />

Kraft<br />

Kraft<br />

Der Sensor nimmt die Dehnung in horizontaler Richtung auf<br />

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Wheatstonesche Messbrücke<br />

Die Wheatstone-Brücke beseht aus vier Widerständen R 1 bis Rx, die paarweise einen<br />

<strong>Spannung</strong>steiler bilden. Der eine <strong>Spannung</strong>steiler (Brückenarm) wird aus den Widerständen<br />

R 1 bis R 2 gebildet und der andere aus den Widerständen R 3 bis Rx.<br />

Um die Messbrücke abzugleichen, legt man zunächst die Betriebsspannung an und<br />

verändert anschließend am regelbaren Widerstand R 3 den Widerstandswert so lange bis<br />

durch den Nullindikator keim Strom mehr fließt. Folglich gilt für die Brücke. Sie ist eine<br />

Kombination von zwei Reihenschaltungen (R 1 in Reihe mit R 2 und R 3 in Reihe mit Rx), die<br />

zueinander wiederum parallel geschaltet sind.<br />

I Brücke = 0 A<br />

U Brücke = 0 V<br />

x<br />

R 1<br />

R 2<br />

= R 3<br />

Rx<br />

U<br />

Damit durch den Brückenzweig kein Strom fließt, müssen an R 1 und R 3 bzw. R 2 bis Rx die<br />

gleichen <strong>Spannung</strong>en abfallen. Dies entspricht den Gesetzen der Parallelschaltung, da hier gilt<br />

dass an allen Verbrauchern, in diesem Fall , in diesem Fall den Widerstände, die gleiche<br />

<strong>Spannung</strong> auch als sog. Abgleichbindung bezeichnet wird.<br />

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Wiegevorrichtung am Zentrifugalstreuer<br />

Detailansicht<br />

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Wiegevorrichtung am Zentrifugalstreuer -<br />

Detailansicht<br />

Hauptrahmen und Vorrahmen<br />

bilden mit der Blattfeder und dem<br />

Unterlenker ein Viergelenkgetriebe.<br />

Der Momentanpol liegt im Unendlichen<br />

Blattfeder<br />

Einstellschraube<br />

Wiegebolzen<br />

Hauptrahmen<br />

(Gestell)<br />

Vorrahmen<br />

(Koppel)<br />

Unterlenker<br />

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Messbolzen mit Dehnungsmessstreifen


John Deere Traktor mit 400 V Steckdose 2007<br />

• 7530/7430 E-Premium<br />

• 20 kW elektrischer Generator<br />

• Elektrifizierung von Nebenaggregaten<br />

• 5 kW im Stand an Steckdose<br />

Quelle: John Deere<br />

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Stromversorgung /Antriebe zukünftig in der LW<br />

• In Diskussion „High Voltage“<br />

– Max. 480 V Drehstrom, max. 750 V Gleichstrom, 250 A<br />

• Achtung in der Fachsprache: Niederspannung<br />

– Leistungen? Querschnitte?<br />

Quelle: John Deere, AEF<br />

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Elektromotorischer Antrieb für Streuscheiben<br />

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Quelle: Rauch


Elektrisiertes Antriebsystem Düngerstreuer<br />

Quelle: Rauch<br />

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Amazone UX eSpray 2009<br />

Quelle: Amazone<br />

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ZF Terra + Getriebe in Traktor 2011<br />

Quelle: ZF<br />

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Belarus Traktor 3023 2009<br />

• 220kW Motorleistung<br />

• Dieselelektrischer Schlepper<br />

Quelle: Belarus<br />

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Historisch: <strong>Elektrische</strong> Antriebe in der<br />

Landwirtschaft<br />

• 1954: International Harvester<br />

• 208V, 12.5 kVA<br />

Quelle: Werbung International Harvester<br />

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Historisch: <strong>Elektrische</strong> Antriebe in der<br />

Landwirtschaft<br />

• Ab1945: Bungartz U1E<br />

Bildquelle: www.bungartz.nl<br />

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Historisch: <strong>Elektrische</strong> Antriebe in der<br />

Landwirtschaft<br />

• 1912: Siemens 50 hp electric rotary cultivator<br />

Bildquelle: www.bungartz.nl<br />

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Historisch: <strong>Elektrische</strong> Antriebe in der<br />

Landwirtschaft<br />

• 1954: Innovative Ideen zur Elektrifizierung<br />

Quelle: Ag and Food Newsletter, Vol. 2 No. 14, 7. Juli 1953, 711<br />

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