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ein Ursprungsvolk in Schweden - Samer.se

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Glasschale „Blue Yonder, Clo<strong>se</strong> at Heart # 2”<br />

Foto: Stuart Hay<br />

die angewandt<br />

wurde<br />

um Glas wie Edelst<strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

aus<strong>se</strong>hen zu las<strong>se</strong>n.<br />

Die<strong>se</strong> Murr<strong>in</strong>is puzzelt sie dann<br />

zusammen zu den Mustern und Formen<br />

die sie haben will und schmilzt sie im Ofen<br />

zusammen.<br />

Dann muss noch geschliffen, graviert,<br />

geätzt und poliert werden, bevor das Glas<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong> viertes Mal <strong>in</strong> den Ofen muss um s<strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

endgültige Form zu erhalten.<br />

– Es ist <strong>e<strong>in</strong></strong> langer Prozess, aber ich<br />

arbeite gern so. Wenn es lange dauern darf<br />

bekommen die D<strong>in</strong>ge Zeit zu mir zu sprechen,<br />

und jedes Objekt bekommt etwas<br />

mehr Seele, sagt Monica.<br />

K<strong>e<strong>in</strong></strong> Glas gleicht dem anderen. Aber<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>ige Grundformen kommen wieder, die<br />

große gewölbte Schale. Die viereckige Fläche,<br />

die <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>en Bogen geformt wird. Die<br />

kl<strong>e<strong>in</strong></strong>en gebla<strong>se</strong>nen geschlos<strong>se</strong>nen Gefäße,<br />

so natürlich um die Hände um sie zu legen<br />

– der Gedanke geht ungesucht zur<br />

umschließenden Form des Tr<strong>in</strong>kgefäßes<br />

(mit gerade so <strong>e<strong>in</strong></strong>em Gefäß gratulierte<br />

Anja Pärson aus Tärnaby im Jahre 2004<br />

Kronpr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Victoria zum Geburtstag).<br />

Die Glaskünstler<strong>in</strong> Monica L Edmondson ist nach<br />

Tärnaby zurückgezogen, wo sie <strong>e<strong>in</strong></strong>mal an der<br />

Samischule gearbeitet hat.<br />

E<strong>in</strong> glühendes Herz<br />

In ihrem samischen Ursprung f<strong>in</strong>det sie<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>e <strong>se</strong>lbstverständliche Inspiration – die<br />

starken Farben s<strong>in</strong>d vielleicht das deutlichste<br />

Erkennungszeichen.<br />

– E<strong>in</strong> glühendes Herz – das Leben <strong>se</strong>lbst –<br />

mitten im W<strong>in</strong>terraum, wie sie sagt.<br />

Monica ist <strong>in</strong> Gällivare geboren und aufgewach<strong>se</strong>n.<br />

Ihr Vater, Las<strong>se</strong> Larsson, war<br />

Sami und stammt aus dem lulesamischen<br />

Gebiet bei Stora Lulevatten.<br />

– Das Samische war immer <strong>in</strong> mir wie <strong>e<strong>in</strong></strong><br />

natürlicher Teil, aber das ist nichts, woran<br />

man immer denken würde. M<strong>e<strong>in</strong></strong>e Mutter ist<br />

k<strong>e<strong>in</strong></strong>e Sam<strong>in</strong>, aber sie hat mich <strong>se</strong>hr ermuntert,<br />

nähen und werken zu lernen. Das<br />

war ja immer um mich herum da.<br />

– Künstler<strong>in</strong> zu werden, den Gedanken<br />

hatte ich nie. Der Begriff existierte nicht<br />

für mich. Aber ich habe immer viel<br />

geschrieben, ich hatte <strong>e<strong>in</strong></strong> Bedürfnis, m<strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />

Gefühle und Gedanken auszudrücken.<br />

Und wenn man <strong>e<strong>in</strong></strong>en Willen hat sich auszudrücken<br />

dann ist das Künstlerische ja da.<br />

Als ich dann mit dem Glas <strong>in</strong> Kontakt kam,<br />

da fand alles s<strong>e<strong>in</strong></strong>en Platz.<br />

Sie hat an vielen wichtigen Glasausstellungen<br />

<strong>in</strong> der ganzen Welt teilgenommen,<br />

<strong>in</strong> Venedig, USA, Japan und natürlich<br />

mehrmals <strong>in</strong> ihrem zweiten Heimatland,<br />

Australien. Die Ausstellungsliste zu Hau<strong>se</strong><br />

ist auch lang, unter anderem auf der Ausstellung<br />

Samische Kirchenkunst im<br />

Mu<strong>se</strong>um Áttje <strong>in</strong> Jokkmokk.<br />

– Ich glaube es war <strong>e<strong>in</strong></strong> großer Vorteil,<br />

die Ausbildung <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em anderen Land zu<br />

machen. Es war <strong>e<strong>in</strong></strong>e gute Kunsthochschule<br />

mit vielen guten Lehrern, die mir Kontakte<br />

draußen <strong>in</strong> der Welt vermittelt haben. Sie<br />

haben mich gelehrt, den Respekt vor den<br />

prestigevollen Zusammenhängen zu verlieren.<br />

Ich wage mich zu bewerben, man<br />

kann mitkommen, auch wenn man unbekannt<br />

ist, sagt Monica anspruchslos, aber<br />

<strong>se</strong>hr zielbewusst.<br />

Heutige samische Kunst<br />

Maja Helanders ernst ironische Fotografie<br />

„Njalahtoaivi“ ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e von mehreren Fotografien,<br />

die sie im Bildmu<strong>se</strong>um <strong>in</strong> Umeå ausgestellt hat.<br />

Britta Marakatt<br />

Labba<br />

ist Sticker<strong>in</strong><br />

und bekannte<br />

samische<br />

Bildkünstler<strong>in</strong>.<br />

Per Enoksson<br />

hat mit s<strong>e<strong>in</strong></strong>er<br />

gewagten<br />

Kunst und<br />

Stilmischung<br />

s<strong>e<strong>in</strong></strong>en ganz<br />

eigenen<br />

Ausdruck<br />

geschaffen.<br />

Hier das<br />

Gemälde<br />

„E<strong>in</strong> Duft vom<br />

Paradies“.<br />

Lena Stenbergs monumentale<br />

Installation<br />

„Lavvo“, die auf<br />

der Ausstellung<br />

„Same Same but<br />

Different“ im<br />

Bildmu<strong>se</strong>um <strong>in</strong><br />

Umeå gezeigt<br />

wurde.<br />

Foto: Mikael<br />

Lundgren<br />

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