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ein Ursprungsvolk in Schweden - Samer.se

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Die traditionelle Tracht<br />

Die traditionelle Tracht der Sami wird<br />

Gákti genannt. Der Gákti ist <strong>e<strong>in</strong></strong> wichtiges<br />

zusammenhaltendes Identitätssymbol, und<br />

er ist besonders bedeutungsvoll bei festlichen<br />

Gelegenheiten. Bei Taufe, Beerdigung,<br />

Hochzeit, Konfirmation und anderen festlichen<br />

Gelegenheiten tragen viele den Gákti.<br />

Das Aus<strong>se</strong>hen der Tracht variiert zwischen<br />

verschiedenen Gebieten <strong>in</strong> Sápmi.<br />

Außerdem unterscheidet sich der Grundschnitt<br />

des Gákti für Männer und Frauen,<br />

und <strong>in</strong> manchen Gebieten auch je nach<br />

Alter und Familienstand. Beispiele von<br />

Unterschieden im Schnitt ist dass der Männergákti<br />

kürzer ist als der Frauengákti, und<br />

dass der Gákti im südlichen Sápmi oft länger<br />

ist als <strong>in</strong> nördlicheren Gebieten. Ebenso<br />

wie andere Kleidung variiert das Aus<strong>se</strong>hen<br />

des Gákti teilwei<strong>se</strong> mit der Mode. Die eigene<br />

Phantasie der Schneider<strong>in</strong> kann außerdem<br />

der Tracht Individualität <strong>in</strong> bezug auf<br />

Farbe, Dekor und Bandmuster verleihen.<br />

Früher wurden die meisten Kleidungsstücke<br />

zu Hau<strong>se</strong> hergestellt. Das Grundmaterial<br />

kommt vom Rentier und anderen<br />

Pelztieren, und aus Fell, Leder und Sehnen<br />

Ann-Risti<strong>in</strong>na Anti, Nils Anders Appfjell-Utsi und<br />

Anna Carol<strong>in</strong>e Siri-Fyhn.<br />

werden sowohl Kleider als auch Schuhe<br />

hergestellt. Loden und Tuch, sowie Wollgarn<br />

zum Weben von Bändern wurden von<br />

Händlern gekauft. Heute wird der wie früher<br />

aus Tuch und Loden genäht, aber ebenso<br />

oft verwendet man Material wie Seide,<br />

Samt und verschiedene Synthetmischungen.<br />

Zu dem samischen Gákti gehören<br />

traditionell Gürtel, Schuhe und Schuhbänder,<br />

sowie Schal oder Brusttuch. Außerdem<br />

verwendet man oft Zubehör wie<br />

Unwetterkragen, Schmuck, Handschuhe,<br />

Ho<strong>se</strong> und Mütze.<br />

Foto: John Erl<strong>in</strong>g Utsi<br />

Silber – Bank und Statussymbol<br />

Silber wurde lange als Statussymbol und<br />

Bank <strong>in</strong> der samischen Ge<strong>se</strong>llschaft<br />

benutzt. Das Silber, das man bei festlichen<br />

Gelegenheiten benutzte, zeigte ob man bei<br />

Rentierzucht und Handel erfolgreich war.<br />

Das Silber funktionierte auch als <strong>e<strong>in</strong></strong>e Art<br />

Bank und bürgte für die f<strong>in</strong>anzielle Geborgenheit<br />

der Familie und der Nachkommen.<br />

Altes Silber erzählt vom Zusammentreffen<br />

verschiedener Kulturen <strong>in</strong> alten Zeiten,<br />

zum Beispiel zwischen dem Christentum<br />

und dem Schamanismus. Die heutigen<br />

samischen Silberschmuckstücke s<strong>in</strong>d<br />

sowohl von dem traditionell Samischen als<br />

auch von dem Modernen <strong>in</strong>spiriert.<br />

Rentierkragen aus Leder, dekoriert mit rotem und<br />

grünem Tuch und Z<strong>in</strong>nstickerei. Von Lena Persson,<br />

Hallen.<br />

Schmuck hergestellt von Kautok<strong>e<strong>in</strong></strong>o sølvsmie<br />

Foto: Thorbjørn Bjørkli/Varanger Samiske Mu<strong>se</strong>um<br />

Namenszüge <strong>e<strong>in</strong></strong>iger Samiwerker aus dem Buch Duodji - Meister der Werkarbeit von Kurt Kihllberg.<br />

Foto: Kurt Kihlberg<br />

Lars Pirak (geb. 1932) wird zu<br />

<strong>e<strong>in</strong></strong>em großen Erneuerer von<br />

samischer Bildkunst und samischem<br />

Kunsthandwerk gezählt.<br />

2003 wurde er als erster samischer<br />

Künstler zum Ehrendoktor<br />

an der Universität Umeå ernannt.<br />

Foto: Kurt Kihlberg<br />

Nadeldo<strong>se</strong> <strong>in</strong> Vollhorn von<br />

Anders Sunna. Er ist der Sohn<br />

des bekannten Kunsthandwerkers<br />

Erik Knutsson Sunna<br />

(1894–1976), <strong>e<strong>in</strong></strong>er der ersten im<br />

Kirunagebiet, die sich vollzeitlich<br />

dem Kunsthandwerk widmeten.<br />

Johan Pålsson Fankki (1880–1961)<br />

genannt „Pate des Lappenmes<strong>se</strong>rs“.<br />

S<strong>e<strong>in</strong></strong>e Arbeiten s<strong>in</strong>d von <strong>e<strong>in</strong></strong>em <strong>se</strong>hr<br />

persönlichen und künstlerisch freien<br />

Dekor gekennzeichnet.<br />

Foto: Kurt Kihlberg<br />

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